WILT – Faces of the Grave
Band: WILT
Titel: Faces of the Grave
Label: Selfrelease
VÖ.: 17/02/18
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Bereits mit der Vorstellung ihrer Demo haben die Totesblei Puristen WILT -gezeigt, dass auch Alben Spaße machen und für ein enormes Staubaufwirbeln sorgen, welche nicht bis zum Exzess auffrisiert wurden. „Faces of the Grave“ tritt hierbei nicht minder überzeugend die Nachfolge an. Der rotierende Death Stahltrupp agiert wie von der Tarantel gestochen und orientiert sich abermals an dementsprechend manche Glanztat etlicher Todesbleikapellen der späten 80er und frühen 90er.
Frisch und frei von der Leber werden alle Mauern mit dem Bandeigenen Panzer niedergewalzt und dabei bleibt kein Stein auf dem anderen. Gelungenen Einlagen der derben Death ‚n‘ Roll Elementen bedient sich der Trupp aus Deutschland so mancher Ingredienz, die von vielen großen des Death Metal des Old School Sektors verwendet wurde.
Gute Marschtakte und gelegentliche Circle Pit-Tanzeinlagen unterbrechen die verbissene Kampftaktik, bevor WILT abermals die bittersüße Medizin mit einem sadistischen Grinsen in unseren Rachen stopfen. Die steten Wechsel zwischen Knüppel aus dem Sack und gelegentlichen schmucken Unterbrechungen ergeben ein ausgeklügeltes Wechselschema, welchem der Old School Todesstahlfreund liebend gerne folgt.
Lieb, nett und niedlich war gestern, bei WILT kommt der Todesbleifreund der ungemütlichen Sorte zum Zuge. Keine Verschönerungen im herkömmlichen Sinn, vielmehr wird der Hörer mit bitteren, Blut triefenden Stöcken auf Teufel komm raus verprügelt. So muss Death Stahl der Old School Sorte klingen. Unverfälscht, mit gelegentlichen derben schlagenden Argumenten und einem bitterbösen, sadistischen Begleiterscheinungsbild.
Fazit: WILT zeigen mit „Faces Of The Grave“, dass sie zur Speerspitze des Old School Death Metal Made in Germany gehören.
Tracklist
01. Out of the Black
02. Any News
03. All Freedom Denied
04. The Blades Within
05. Faces of War
06. Why So Serious?
07. A38
08. A-Maze-Ing Catch 22
09. Two-By-Four-Prayer
10. Rise from the Grave
Besetzung
Matze – Bass & Vocals
Börgy – Drums
Sascha – Guitars
Mark – Guitars