ARTAS – Ora et Gomorrha

ARTAS – Ora et Gomorrha

Artas-Ora-et-Gomorrha-album-cover

Band: ARTAS
Titel: Ora et Gomorrha
Label: Selfrelease
VÖ.: 05/01/19
Genre: Melodic Death/Thrash Metal/Metalcore
Bewertung: 4/5

Die aus STAUB UND SCHATTEN entstandenen ARTAS sind in der heimischen Szene keine Unbekannten, wenngleich sich die Band für ihren dritten Release, „Ora Et Gomorrah“, fünf Jahre Zeit gelassen hat. Wer die Truppe jemals Live erlebt hat, wie desgleichen ihre bisherigen Werke schon einmal gehört hat, wird mir recht geben, das verborgene Potenzial in Sachen moderner Metalkunst ist ungemein wohltuend.

War das zweite Lebenszeichen wesentlich verspielter und von mehrheitlichen Neo-Thrash Allüren, demgemäß besinnen sich die Wiener ihres Erstlingswerk und bohnern die Moshpit-Tanzfläche mit anarchischen Gesangseinlagen und fundiertem melodischen Metalcore. Dies kommt für meinen Geschmack gut rüber, ohne überheblich ein politisches Statement abzugeben. Die aufgestaute Wut und der Hass der sich die letzten Jahre aufgestaut wird frisch und unbeschwert abgelassen.

Über die deutschen Lyrics könnte man streiten. Wohl aber verhält es sich bei ARTAS gegenüber vielen anderen Bands so, dass sie weder zu Pop orientiert oder dem Saufthema zugewannt sind. Die nächste Generation des österreichischen Metal weiß weitaus mehr zu bieten als sinnloses Geschwafel über Saufgelage und dergleichen.

Dort wo der Schuh drückt, wird unvermindert musikalisch bestens vertont und somit wird der oftmals beschissene Alltag wutentbrannt rausgebrüllt, gefolgt von Bangermarschtakten der galoppierenden Art und Weise. Die sogenannte Doppelmoral ist den Jungs ein Dorn im Auge und wer geradeso denkt, der hat mit diesem Reigen genau die richtige persönliche Musik, um zu dem abzugehen, was ihn tagsüber dementsprechend richtiggehend angepisst hat.

Über musikalische Ausrichtung und Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Neu erfinden werden die Jungs von ARTAS das deutsche Neo-Metal Genre nicht. Im Kontrast dazu legen die Jungs zum Überholen an, den im Gegensatz zu deutschen Kollegen wird nicht die Massentaugliche Richtung eingeschlagen. Das auszudrücken was tief verankert einen anstinkt, ist die Devise von ARTAS und das machen sie auf „Ora Et Gomorrah“ wunderbar.

Wut, aufgestauter Hass und die enorme Lust am Spielen hört man neuerlich bei der Wiener Combo heraus. Alltagsthemen wunderbar musikalisch aufgefangen wird mit einem hämmernden Schlag zwischen Neo-Thrash und Metalcore gekonnt vermischt rausgehauen.

FAZIT: ARTAS melden sich mit dem einstündigen Ora et Gomorrha“ zurück. Dampfwalzende Riffs und angepisste Texte, ohne überhebliches Klischee lassen den Alltag bestens mit dieser Art von Musik erträglicher erscheinen.

Tracklist

01. Intro
02. Gegen Dich
03. Nick und Brich
04. Wiener Verhältnisse
05. Im Frieden der Nacht
06. Interlude #1
07. Vida Vale Madre
08. Ne Boltai

09. Black Pinata
10. Fuck This Band
11. Interlude #2
12. Der Sturm
13. Feindbild
14. Der Augenblick
15. Ora et Gomorrha
16. Outro

Besetzung

Christoph Grabner (drums)
Hannes Koller (guit & voc)
Sahid Al Atmaah (guit)
Obimahan Ismahil (voc)
Radek Karpienko (bass)
Massimo Maltese (guit)
Daniel Fellner (guit)

Internet
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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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