A Pale Horse Named Death – When The World Becomes Undone
Band: A Pale Horse Named Death
Titel: When The World Becomes Undone
Label: SPV/Long Branch Records
VÖ: 18/01/2019
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 5/5
Seit sie anno 2011 aus dem Nichts auftauchten, bescheren uns die „Brooklyn Lords Of Doom“, namens A PALE HORSE NAMED DEATH, mittlerweile nach fünf jähriger Abstinenz mit „When The World Becomes Undone“ ihr drittes Studioalbum.
Voller Spannung darf man sich zu Recht fragen, ob uns das New Yorker Quintett wieder ähnliche Gothic – lastige Kombinationen aus schwermütigen, düsteren Klängen und zarten, Melodiebögen in den Gehörgang zaubern. Man denke hierbei nur an den Klassiker „Die Alone“ vom ziemlich erfolgreichen Vorgängeralbum „Lay My Soul To Waste“. Ob und wie sich die Schaffenspause und der Wechsel zu SPV/Long Branch Records dabei auf das Songwriting von Frontmann und Tausendsassa Sal Abruscato (vor allem durch sein Mitwirken bei TYPE O NEGATIVE und LIFE OF AGONY bekannt) ausgewirkt haben, wird nun näher betrachtet.
Nach einem kurzen Intro, fängt der 13 teilige Reigen sofort mit dem Titelsong „When The World Becomes Undone“ an. Liebliche Klavierklänge und Sals behutsame Vocals leiten die gut sechs minütige Hymne ein, bevor Drummer Johnny Kelly mit einem Wirbelsturm die, sich langsam wälzenden, Gitarrenwand einleitet. Hier verarbeiten A PALE HORSE NAMED DEATH die vielen privaten Tiefschläge der letzten Jahre auf eindrucksvolle musikalische Art und Weise.
Das darauffolgende, stampfende „Love The Ones You Hate“ lebt durch den elegisch und zugleich sonoren Gesang und der morbiden Friedhofsstimmung und punktet durch den enorm guten musikalischen Groove. Ein weiterer Höhepunkt auf dem Silberling ist „Vultures“, welches textlich Gott als den einzigen Allwissenden für Sal Abruscos psychisches Befinden nennt und musikalisch etwas temporeicher ausfällt, ohne jedoch die nachdenkliche Grundstimmung des Albums zu verlieren. Ebenso Band typisch und bärenstark ist „Splinters“ ausgefallen.
Ein starkes Riff bildet hier das Grundgerüst, auf welchen APHNDs grungige Seite, gepaart mit Gothicklängen einen einzigartigen Mix in die Gehörgänge aller Metalheads zaubern wird. Das gut siebenminütige „Dreams Of The End“ leitet in sakraler Form das Ende von „When The World Becomes Undone“ und den Rausschmeißer „Closure“ ein. Da bleibt nur noch als Anspieltip das starke „We All Break Down“ zu erwähnen, bevor nun ein Fazit gezogen wird.
A PALE HORSE NAMED DEATH sind mit ihrem dritten Studioalbum keineswegs auf „Nummer sicher“ gegangen und haben es trotzdem geschafft, das lang erwartete Stück Musik für die gesamte Metal – Community (bestehend aus alten und neu dazu gewonnenen Fans) zugänglich zu machen. Textlich haben die vier Musiker ihre Erfahrungen verarbeitet und schamlos Dinge angesprochen, die ihnen unangenehm sind. Musikalisch haben sich APHND im positiven Sinne weiterentwickelt und genügend Zeit genommen, 13 abwechslungsreiche und stimmungsgeladene Songs zu veröffentlichen. Überzeugt Euch am besten selbst davon!
Tracklist
01. As It Begins
02. When The World Becomes Undone
03. Love The Ones You Hate
04. Fell In My Hole
05. Succumbing To The Event Horizon
06. Vultures
07. End Of Days
08. The Woods
09. We All Break Down
10. Lay With The Wicked
11. Splintera
12. Dreams Of The End
13. Closure
Besetzung
Sal Abruscato [Gesang, Gitarre]
Eddie Heedles [Gitarre]
Joe Taylor [Gitarre]
Eric Morgan [Bass]
Johnny Kelly [Schlagzeug]