Band: 8-Point Rose
Titel: Primigenia
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Oftmals wundert man sich schon wenn man Truppen aus Skandinavien vorstellt und sich dann fragt, wie machen es die Formationen aus dem hohen Norden, dass immer was sie anfassen alles zu purem Gold wird. So auch diese Truppe die ich euch heute auf‘s Aug drücken möchte. 8-Point Rose stammen aus Schweden und machen eine moderne Art von Power Metal der Marke Mercenary. Mag auf den ersten Anblick nicht speziell klingen, ist es aber. Marcus Nygren (voc), Alexander Timanderv (guit & screams), Adam Johansson (guit & growls), Marcus Sjösund (bass) und Johannes Timander (drums) servieren uns auf „Primigenia“ ein Brett das nicht köstlicher sein könnte. Härte trifft auf tolle Melodien und dabei kann man ordentlich von sich reden machen. Selten erlebt man Truppen die es schaffen Power Metal mit einem leichten Touch zu versehen und so auch viele Verfechter dieser Stilrichtung vor den Player zu zerren um sich den Klängen der Schweden hinzugeben.
Mit einem melodischen Core Riff wird „Resolve“ angestimmt. Sehr schnaubender Bolzen den man uns hier zum Fraße vorwirft. Gut sortierte erdige, als auch rotzig – groovige Klänge verbindet man sehr gekonnt mit melodischen Einlagen und Power Metal Elementen. Ob man nun Power Metal mag oder nicht, mit dieser Mixtur wird man sicherlich viele Fans begeistern können. Sehr spritzig ist nämlich die Mischung ausgefallen und diese hat es ordentlich in sich.
Ein orientalischer Gitarreneinklang führt uns nun in das nun nachgeschobene „Out Of The Shadows“. Dieses Klangspiel behält man durchwegs bei und ist somit der etwas progressivere Einschlag. Etwas gemäßigter musiziert man zwar hier, doch hat man noch genügend Wind im Rücken. Somit kredenzt man uns hier eine quer durch die Bank schallenden stampfenden Rhythmus, der durch den Gesang etwas gemütlicher rüber kommt. Auch die schrofferen, modernen Anleihen mussten etwas weichen und dafür steht hier mehr die Melodie im Vordergrund.
Wieder etwas moderner und härter wird zwar „When Chaos Rules Our Lives“ gestartet. Immer wieder dreht man den Spieß um und geht es kurzerhand deutlich gemächlicher an. Auch kommt hier ein flotter, shakiger Melodic Rock Einsatz zum Vorschein. Diese drei Elemente verbindet man sehr gut und so bekommen wir erneut eine sehr kunterbunte Mischung. Diese ist aber gut aufeinander abgestimmt und klingt nicht etwa überladen und die Jungs verzetteln sich auch nicht dabei.
Sehr thrashig wird nun die Einleitung „Endless Rage“ vollzogen. Satte Melodieriffs besänftigen aber sofort. Blut hat man aber dennoch geleckt und dadurch rattert diese Nummer sehr temporeich und auch deutlich härter daher. Auch kleinere hymnische Gefilde werden als Beisatz eingeschlagen und so verbleibt man weiterhin auf einer farbenbunten Mischform.
Guter Groove steht beim nun folgenden „Relentless“ im Vordergrund. Dieser Klang wird immer wieder durch satte Synthyanleihen unterwandert. Auch mündet man nach der Einleitung in fast schon gemütlichen Balladesken Gewässern. Hier verharrt man aber nicht lange und so kehrt man wieder zur Anfangs eingeschlagenen Linie zurück.
Sehr Synthy lastig und mit hymnischem Gitarrenspiel wird nun der Start bei „The Shadow“ hingelegt. Sehr heroisch klingt das Duell der beiden Gitarreros und nach gut 50 Sekunden werden die Pferde wieder umgesattelt. Im ehr Midtempo galoppiert die Truppe hier dahin und dadurch wirkt das Stück fast gänzlich sehr hymnisch und das obwohl man einige scharfe Ecken und Kanten eingebaut hat.
Zurück zum modernen Power lastigen Sound kehrt man mit „Winter Storm“. Satter Bangertrack den man an dieser Stelle eingestanzt hat. Tiefer getriggerte, schroffe Gitarren sägen hier einen ganzen Wald nieder, während der Rest der Truppe, allen voran der Fronter etwas melodischer sich in Szene setzt. Sehr gut verbindet man Härte und Melodie auf ein stattliches Paket und das schillert in allen Farbfacetten.
„I Want The World To See“ wird an diesem Platz wieder thrashiger und rollender begonnen. Auch hier zeigt sich, dass die Jungs sehr verspielt und experimentell sind. Man schafft es locker fast schon liebliche Klänge mit harten, schroffen Core Einflüssen zu verbinden. Witzig das man hier beiderseits eine ausgewogenes Maß gefunden hat. Sicher nicht der Härtebolzen, aber das Mischergebnis weiß zu überzeugen.
Gemütlich, mit akustischem Gitarrenspiel wird nun „Primigenia“ eingeläutet. Diese klangliche Überleitung bleibt auch im gemütlichen Eck und somit verschafft man uns erst einmal eine Ruhepause, bevor es mit dem letzten Stück noch einmal ans Eingemachte geht.
„Name Of Time“ nennt sich dieses und sofort werden die Barrikaden übersprungen und sehr kräftig wird hier der Schlussstricht gezogen. Die Core Shouts sind einfach unglaublich und dominieren vorerst das Geschehen. Doch lange braucht man auch auf die klaren Vocaleinsätze nicht warten und so kommt der Rausschmeißer etwas konzeptioneller rüber. Viele Phasen und Passagen geleiten uns aus dem Silberling raus. Death, Core und symphonischer – moderner Power Metal reicht sich hier versöhnlich die Hand.
Fazit: Gut durchgemischt wird hier an vielen Stationen Halt gemacht. Superber Happen in Sachen Melodie, Power Metal der modernen Art. Hier werden viele Genre Fans gleichermaßen bedient und das unterstreicht das Können bzw. Potential der Formation.
Tracklist:
01. Resolve
02. Out Of The Shadows
03. When Chaos Rules Our Lives
04. Endless Rage
05. Relentless
06. The Shadow
07. Winter Storm
08. I Want The World To See
09. Primigenia
10. Name Of Time
Besetzung:
Marcus Nygren (voc)
Alexander Timanderv (guit & screams)
Adam Johansson (guit & growls)
Marcus Sjösund (bass)
Johannes Timander (drums)
Internet:
8-Point Rose Website
8-Point Rose @ MySpace