Amon Amarth, Arch Enemy & Hypocrisy, 14. 11. 19, Gasometer Wien

AMON AMARTH, ARCH ENEMY & HYPOCRISY, 14. 11. 19, Gasometer Wien

amon-amarth-berserker-eu-tour-2019

Am Donnerstag haben sich gleich drei schwedische Death Metal-Bands zusammengetan und im Gasometer Wien aufgemischt: HYPOCRISY, ARCH ENEMY und AMON AMARTH. Wien war gleichzeitig die erste Station der Berserker World Tour in Europa.

Hypocrisy

Hypocrisy starteten mit „Fractured Millennium“. Hier war bereits klar, dass die Band nicht unbekannt war. Ich selbst hatte mir ein paar ihrer Lieder einige Tage vor dem Konzert angehört und mich geärgert, dass ich das nicht schon früher gemacht habe. Die Show war verdammt kurz, denn nach nur fünf Liedern verabschiedeten sich die vier wieder. Trotzdem sorgten sie für gute Stimmung und regten zumindest bei mir Interesse.

Setlist

01. Fractured Millennium
02. Adjusting the Sun
03. Fire in the Sky
04. War-Path
05. Eraser
06. The Final Chapter
07. Roswell 47

Arch Enemy

Weiter ging die schwedische Invasion mit Arch Enemy. Losgelegt wurde mit „The World is Yours“ vom neuen Album „Will to Power“, danach folgte „War Eternal”. Durch das ganze Set hindurch wurde das Publikum immer wieder zum Mitmachen animiert. Es wurde geklatscht, mitgesungen und gesprungen und das auch oft ohne Aufforderung. Alleine daran merkte man, dass Arch Enemy bereits viele Fans in Österreich haben. Es herrschte nicht diese peinlich-zurückhaltende Atmosphäre, wie man sie oft bei Vorbands hat. Die Show war energiegeladen und die Lieder perfekt gewählt. Ein Mix aus Alt und Neu, brutal und noch brutaler, jedoch wunderschön zugleich. „First Day in Hell“ ist einer meiner Lieblingssongs und dass sie genau den gespielt haben, hat mich mehr als glücklich gemacht (meinen Nacken sicher nicht).

Setlist

01. The World Is Yours
02. War Eternal
03. My Apocalypse
04. You Will Know My Name
05. Ravenous
06. The Eagle Flies Alone
07. First Day in Hell
08. As the Pages Burn
09. Avalanche
10. Nemesis

Amon Amarth

Als „Run to the Hills“ von Iron Maiden abgespielt wurde, wurde bereits kräftig mitgesungen. Man wusste, dass das Warten bald ein Ende haben würde und starrte wie gebannt auf den Vorhang, der einfach nicht fallen wollte. Als er endlich fiel, wurde dem Publikum wortwörtlich eingeheizt. An Pyrotechnik fehlte es nicht! In der ersten Reihe lief einem daher nicht nur wegen dem plötzlichen Gedrängel der Schweiß runter.

Es ist immer wieder faszinierend, wie das Publikum schlagartig zu einer ekstatischen Meute mutiert, sobald die Hauptband zu spielen beginnt. Nachdem es bei den ersten beiden Acts noch friedlich zuging und ich genug Platz hatte, musste ich vor allem während der ersten drei Lieder sehr um meinen Stehplatz in der ersten Reihe kämpfen. Das Konzert glich wahrlich einer Schlacht, die ich mit einigen blauen Flecken überlebt habe.

Lange dauerte es nicht, bis der erste Mosh Pit losbrach und die ersten Crowd Surfer von den Security-Männern aus dem Publikum gefischt wurden. Während des Gigs gab es sehr viele Momente, in denen ich vor Überraschung aus dem Staunen nicht kam (ich hatte die Band vorher noch nie live gesehen). Sänger Johan hantierte in ein paar Liedern mit einem übergroßen Thor-Hammer, aus dem sogar „Blitze“ schlugen. In „The Way of Vikings“ kamen zwei als Berserker verkleidete Männer auf die Bühne, die praktisch den Kampf im Musikvideo nachahmten. Anders als im Video waren die zwei Herren mit Schwertern, Schilden und Rüstung ausgestattet.

Irgendwann regte sich links und rechts von der Bühne etwas Großes, anfangs Unförmiges. Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, was es war, nämlich zwei riesige aufblasbare Berserker (ich glaube zumindest, dass es Berserker sein sollten – seht selbst).

Während „Prediction of Warfare“ setzten sich viele Zuschauer auf den Boden und machten auf „rotes Gummibot im Wikinger-Stil“. Der riesige Helm, der das Zentrum der Bühne bildete und auf dem das Schlagzeug platziert war, erhob sich plötzlich in der Mitte des Songs. Dadurch bildete sich ein riesiger Vorhang aus Ketten, hinter dem ich die ganze Zeit mit etwas rechnete, das jeden Moment hervorspringen würde – dem war aber leider nicht so.

Bier wurde ganz klassisch gegen Ende des Sets aus Trinkhörnern runtergekippt. Danach folgte „The Pursuit of Vikings“, bei dem das Publikum zeigen konnte, wie textsicher es war. Johan machte aber niemandem Druck, sondern meinte: „It doesn’t matter if you don’t know the lyrics – it’s death metal“.

Beeindruckend war außerdem die gigantische Midgardschlange, die sich über die gesamte Länge der Bühne erstreckte. Die Bestie wurde für „Twilight of the Thunder God“ zum Leben erweckt, und gegen Ende des Lieds durch Thors Hammer niedergestreckt. Das Konzert endete hier leider auch schon. Die Midgardschlange wurde ins Jenseits befördert von Johan, dem Publikum wurde noch einmal ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht und schließlich verabschiedeten sich die sympathischen Schweden mit Funkenschlag.

Fazit: Die schwedische Death Metal-Invasion hat mörderisch Spaß gemacht. Ich würde mir alle drei Bands noch einmal live ansehen und wenn ihr die Chance dazu bekommt, nutzt sie bitte!

[Best_Wordpress_Gallery id=“62″ gal_title=“AMON AMARTH, ARCH ENEMY, HYPOCRISY, 14. 11. 19 Gasometer Wien“]

Setlist

01. Raven’s Flight
02. Runes to My Memory
03. Death in Fire
04. Deceiver of the Gods
05. First Kill
06. Fanfer’s Gold
07. Crack the Sky
08. The Way of Vikings
09. Prediction of Warfare
10. Shield Wall
11. Guardians of Asgaard
12. Raise Your Horns
13. The Pursuit of Vikings
14. Twilight of the Thunder God

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles