Band: Blackwood Creek
Titel: Blackwood Creek
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Hard Rock/Classic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Wer glaubt beim Namen Blackwood Creek handle es sich um eine neue Band der irrt. Die Truppe entstand in den Jugendtagen der Gebrüder Winger. Bevor sich Kip auf seine Solokariere konzentrierte. Nun wurde diese Formation 2007 reformiert und mit dem selbstbetitelten Silberling melden sich Peter Fletcher (guit), Nate Winger (drums) und Kip Winger (bass keys & voc) zurück.
„Out In Outer Space“ verspricht einen sehr rotzrockend Anfang und dabei wird man sicherlich vielen AC/DC Anhängern das Zuhören versüßen. Wohlgemerkt gibt es aber hier auch einige ruhigere Ausrutscher und in diesen musiziert der Trupp sehr besonnen und im klareren Bereich, bevor man erneut zum Abrocken aufruft und diese Wechsel haben viel Shakerstatus intus. „Nothing But The Sun“ ist nun ein schöner sanfter, als auch klassischer Hardrock Song für alte Hasen des 80er Rocks. Genau in diesem Milieu befindet sich nämlich dieser. Schallende Chorlastige Refrains und gut aufnehmbare Melodien mit viel Partytanzcharakter wurden hier kompakt in den Track gestopft und dadurch steigert man natürlich das Tanzfeeling ungemein. Sehr ruhig und beschaulich knüpft man nun auch mit „Your Revolution“ an, wobei man aber hier um Nuancen das Tempo gedrosselt hat, nach einem sehr sanften Eingang steuert man nun etwas stampfendere Gefilde mit viel Hymnencharakter an, die vor allem an alte Gassenhauer der Marke Foreigner und Survivor erinnern. Macht viel Lauen und wird vor allem bei Fans des reiferen Semesters auf offene Ohren stoßen. Wesentlich erdiger und temperierter schiebt man nun „Dead Stung“ nach. Mit wesentlich mehr Rotzrockblut wird hier rumgemetzgert und auch einige progressive Einschübe machen diesen Song sehr facettenreich. Auch viele hymnische Arrangements dürften einmal mehr nicht fehlen und kommen stark, dominant im Refrainteil zum Einsatz. Wie eine fast komplette Drehung serviert man uns nun „After Your Heart“, welches mit einer sehr warmherzigen Akustikgitarreneinleitung versehen wurde. Auf diesem balladeskem Gewässer wird auch weiterhin fleißig weitergerudert und dabei wird der Zuhörer von romantischen Melodien versorgt, die aber nicht zu kitschig aus den Boxen triefen. „Albatross“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und auch hier verbleibt man erst einmal im romantischen Gewässer, wenngleich man nach und nach etwas stampfender weiter macht. Wohlgemerkt ist dies eine sehr schleppende Angelegenheit was eben das gewisse etwas dieses Stücks ausmacht. Denn durch dieses Tempo und den anklagenden, leidenden Gesang bekommt man eine sehr tiefgründige Nummer, bei der viel Melancholie musikalisch umgesetzt wurde und das mit vielerlei technischer Raffinesse. Genug gerastet, denn pünktlich als Muntermacher wird uns nun das sehr erdige – rotzige „Jimmy And Georgia“ geboten, welches mit viel Shakerfeeling aufwartet und auch ein gewisser Grooveanteil wird hier bestens reingeworfen und vermengt sich sehr gut mit den Southern Rock lastigen Anleihen zu einem sehr schmucken Gebräu. Mit viel Tempo wird nun beim folgenden „Rack Of Greed“ aufgegeigt. Der gediegene, erdige Anteil kommt auch hier zum Einsatz und zusammen mit dem sehr temporeichen Spiel wird zur Party aufgerufen und gemeinsam mit der Hörerschaft ruft man hier auf um das Haus zu rocken. Gute shakige Nummer mit vielen Melodieschüben als Zusatz, welche immer wieder durch viele rotzige, als auch tiefer getrimmte, erdige Parts abgelöst bzw. unterbrochen werden. Sehr gut durchdacht und strukturiert, wobei man auch auf das gewissen Quäntchen der gleichberechtigten Abwechslung achtet. Viel asoziales Feeling wird nun nach einem eröffnenden Rülpser bei „Love Inspector“ versprüht. Vom Tempo und Gesang her erinnert man an erdige Rockklassiker der Marke Kiss und dabei wird immer wieder auf eine große Bandbreite des Chorgesanges zurück gegriffen und man schafft dadurch einen sehr hymnischen mitsinglastigen Part, den man mehrmals zum Einsatz bringt und so erneut viel Partyrockfeeling der alten Schule aufkommt. Mit viel AC/DC im Blut setzt man nun mit „Joy Ride“ nach. Deutlich dunkler und rauer rotiert hier die Rockmaschinerie, dadurch ist den Jungs ein reichhaltiges Rockmenü zwischen eben den australischen Rockern und Kiss gelungen. Gute Fusion die an und ab ordentlich dahin brettert und zum Abgehen verleitet, bevor man wieder besonnener zockt. Die längste und abwechslungsreichste Nummer mit Namen „Wooden Shoe“ hat man ans Ende des Albums gestellt. Was vorerst sehr sanft mit viel Spielerei beginnt, wird zwar vorerst beibehalten, dennoch wird hier ein sehr farbenbuntes Wechselspiel vollzogen, was vor allem beim erdigen Anteil sehr druckvoll und deutlich härter rüber kommt, bevor man erneut die Bremse zieht und länger der Romantik freien Lauf lässt.
Fazit: Gut situierter Rocker für alle Fans von traditionellen Rockkapellen. Wohlgemerkt zelebriert diese hier ein sehr abwechslungsreiches Programm das viel Partycharakter aufweist.
Tracklist:
01. Out In Outer Space 3:30
02. Nothing But The Sun 3:29
03. Your Revolution 3:41
04. Dead Stung 4:16
05. After Your Heart 4:28
06. Albatross 4:19
07. Jimmy And Georgia 3:38
08. Rack Of Greed 2:52
09. Love Inspector 3:21
10. Joy Ride 3:35
11. Wooden Shoe 6:29
Besetzung:
Peter Fletcher (guit)
Nate Winger (drums)
Kip Winger (bass keys & voc)
Internet:
Blackwood Creek @ MySpace