TEMPERANCE – Viridian
Band: TEMPERANCE
Titel: Viridian
Label: Napalm Records
VÖ: 24/01/20
Genre: Modern Symphonic Melodic Metal
Bewertung: 4/5
Es gibt wahrhaftig viele Metalalben mit weiblicher Beteiligung, welche auf einen leicht Pop unterwanderten Sound bauen. Eine zu nennen, wären da AMARANTHE! Während deren letzter Output bei uns komplett durch den Rost gefallen ist, kommt schon die nächste Truppe an, welche auf einen ähnlichen Sound baut. Bei den Italienern TEMPERANCE hatte ich bereits beim Silberling „Temperance“ meine liebe Mühe dem Infokonzept was abzugewinnen.
Fürwahr merklich gewandelt hat sich die Truppe und das muss meine Wenigkeit neidlos zugeben, denn im Redaktionsloft läuft heute noch unser Die Hard Postminister des Grind Lazer mit dem Album „The Earth Embraces Us All“ unterm Arm herum. Hätte meine Wenigkeit gleich „Viridian“ nachdrücken sollen. Wie auch immer mit diesem neuen Silberling haben die modern angehauchten Symphonic Metaller aus Italien Platz bei Napalm Records gefunden.
Merklich verwundert über den forcierten Sound kommen die neuen Stücke gekonnt ins Gehör und haben trotz ihrer lockeren Ansätze die mal mehr, mal weniger poppiger umgesetzt wurden einen guten erdigen Touch. Ja, dies braucht der Hörer heutzutage und nicht das über polierte Flair, welches etliche Bands aus diesem Genre umgesetzt haben. Im Gegensatz zu den Eingangs erwähnten Schweden besitzen TEMPERANCE einen Bonuspunkt, ihre Songs gehen mit viel Ohrwurmcharakter superb ins Gehör.
Das lockere unverkrampfte Auftreten der Sängerin ist wunderbar und ihr männlicher Mitsingkollege ist eine starke Nummer was den männlichen Duett- bzw. bei einigen Songs den Battle-Part betrifft. Eine Neuerfindung mag dies nicht unbedingt ergeben, allerdings beweisen Bands, wie TEMPERANCE, dass sie hart arbeiten und Kritikpunkte ihrer Fans ernst nehmen und genau deshalb schallt das neue Werk der Italiener ausgewogener und nicht mit überladenen Einlagen. Gute kombinierte Metal Linie aus modernen Soundansätzen, leichten Pop Elemente und einer wirkungsvollen Melodic-Symphonic Symbiose.
Kein Song wirkt zu überladen oder zu gekleistert mit Lieblichkeit, vielmehr ist „Viridian“ eine gute kombinierte Sache, welche durchaus für mehr Popularität bei den Herrschaften von TEMPERANCE sorgen könnte.
Fazit: Mit „Viridian“ lassen TEMPERANCE so manchen Act im modern-poppigen Symphonic Bereich im Windschatten stehen!
Tracklist
01. Mission Impossible
02. I Am the Fire
03. Start Another Round
04. My Demons Can’t Sleep
05. Viridian
06. Let It Beat
07. Scent of Dye
08. The Cult of Mystery
09. Nanook
10. Gaia
11. Catch the Dream
Besetzung
Alessia Scolletti – Vocals
Michele Guaitoli – Vocals & Piano
Marco Pastorino – Vocals & Guitar
Luca Negro – Bass
Alfonso Mocerino – Drums