SILENCER Interview mit Sänger Chris
Mit dem aktuellen Video zum Titel „Mitten ins Licht“ machten die Österreicher SILENCER aufmerksam auf sich. Grund genug die Zeit sinnvoll zu nutzen und mit Sänger Chris am Telefon ein paar Worte zu wechseln und nähere Infos zu der Rock Core Combo zu bekommen.
In Tagen wie diesen stellt man als erstes die Frage: Wie habt ihr die Corona Krise überstehen können? Hattet ihr viele Probleme?
Probleme in dem Sinn…nicht. Uns fehlen natürlich einige Einnahmen, keine Frage. Probleme würde ich dazu nicht unbedingt sagen, Enttäuschung trifft es besser. Wir hätten das ganze Jahr über so viele coole Konzerte gehabt. Leider fallen die und alle Festivals komplett ins Wasser und das hat uns ziemlich hart getroffen.
Von wo seid ihr genau, denn in konnte nicht den genauen Ort herausfinden?
Eigentlich Steiermark, aber wir sind ziemlich bunt zusammengewürfelt.
Um alle Unklarheiten zu beseitigen: mit der schwedischen DSBM Formation, mit demselben Namen SILENCER, habt ihr genau welche Affinitäten?
Keine, das ist purer Zufall. Wir haben uns lange Gedanken über den Bandnamen gemacht. Ob wir einen englischen oder deutschen Namen nehmen sollen. Für uns war es ausschlaggebend, dass zu den deutschen Texten ein ebenso deutscher Name leicht ein politisches Eck gestellt werde. Es ist uns aber wichtig, mit diesem Thema in keinster Weise in Verbindung gebracht zu werden. Als wir SILENCER gegoogelt haben, fiel uns natürlich auf, dass es bereits einmal eine Band mit demselben Namen gegeben hat. Das ist uns aber ziemlich egal.
Ihr bezeichnet eure Musik als Rock Core, wie wichtig ist euch dieses Genre bzw. sind euch diese Einteilungen generell
Es gibt so enorm viele Genres in der Musik…privat favorisiere ich absolut die DEFTONES. Die werden sogar noch heute liebevoll dem Nu Metal zugeordnet, obwohl sie weitaus mehr zu bieten haben. Genres selbst bedeuten für mich nicht viel, sind zu eingrenzend. Wir fünf Musiker konnten uns vor der Gründung von SILENCER wo anders austoben und wollten unbedingt was Neues probieren. Da es im deutschsprachigen Raum nicht so viele Künstler gib, haben wir unser ganzes Herzblut in diese Band gesteckt.
Wie sieht bei SILENCER der Songwriting Prozess aus?
Wir sind alle sehr kreative Köpfe. Meistens läuft es so: Dave (Gitarre) und ich treffen uns oft mit ein paar Songideen, die sich rein auf die Gitarren beziehen. Ich selbst kann auch Schlagzeug spielen, d.h. wir probieren dann neue Ideen musikalisch aus. So entsteht das Grundgerüst für einen Titel. Den Rest machen wir zu fünft später im Proberaum fertig.
Erzähl uns doch bitte etwas über euer aktuelles Video zum Titel „Mitten ins Licht“?
Ich glaube, dass der Song „Mitte ins Licht“ die Band SILENCER ganz gut beschreibt. Wir verarbeiten in unserer Musik und in unseren Texten einfach viele Probleme, Sachen, die uns wirklich beschäftigen. Darum ist uns „Mitten ins Licht“ sehr gut gelungen. Nicht nur von der Musik und nicht nur vom Text…auch das Musikvideo, welches wir dieses Jahr herausgebracht haben, ist natürlich sehr, sehr cool geworden. Wir sind da ziemlich stolz drauf und sehr zufrieden damit. Da es eine schwere Zeit jetzt war, freuen wir uns umso mehr wieder auf die Bühne zurück zu kehren.
Es geht um Nahtoterfahrungen, die man so hat. Ich muss sagen, wir verarbeiten sehr viele Sachen in unseren Texten. Sind nicht unbedingt die Typen, die über alles reden…sonst bräuchten wir keine Musik zu machen. Denn wenn man so eine Erfahrung macht, fahrt das ganze Leben an einem in Sekunden vorbei. Das bekommt man meistens nur aus Erzählungen geliefert. Es ist aber eindeutig was Wahres dran. Alle Songs wurden letztes Jahr fertiggestellt. Mit dem Songwriting wurden wir Ende 2018 fertig, haben uns dann aber Zeit genommen und alles in Ruhe im Studio zu Ende gemacht. Das Video zu „Mitten ins Licht“ wurde erst unlängst gedreht und ist nun online.
Wie sieht es mit euren Live Aktivitäten aus? Durch den Virus ist leider ein Großteil eurer Auftritte ins Wasser gefallen…
Wir haben noch immer einige Dates im Ausland ausstehend und müssen auf die Entscheidung der Veranstalter warten. Wir können jetzt noch nichts fix sagen. Der Weg aus Österreich hinaus stellt kein Problem dar, doch wir sollten auch wieder zurückkommen können. Die Frage stellt sich, ob uns das dieses Risiko wert ist. Sonst hoffen wir, dass wir spätestens Oktober/September endlich voll durchstarten können.
Was sind eure Erfahrungen mit dem österreichischen Publikum? Ist die Stimmung hier oder im Ausland besser?
Was mir in den letzten Jahren aufgefallen ist, dass der Zusammenhalt in Österreich zwischen den Bands und Musikern wesentlich intensiver geworden ist.
Man ist wieder mehr zusammengewachsen und hat sich gegenseitig unterstützt. Das belebt natürlich auch die Szene und dann kommen auch wieder mehr Leute zu den Shows, Wir haben in dieser Zeit viele Bands kennen lernen dürfen. Egal ob größere Bands wie HATEBREED oder österreichische Künstler. Das macht Spaß und man unterstützt sich gegenseitig.
Vielen Dank, das war es von meiner Seite. Wollt ihr noch ein paar abschließende Worte los werden?
Erstmal vielen Dank, dass wir dieses Interview machen konnten. Zurzeit ist es wichtig Abstand zu halten und wir hoffen, dass sich die Situation bald wieder normalisiert.