FINNTROLL – Vredesvävd

FINNTROLL – Vredesvävd

Finntroll - Vredesvavd - album cover

Band: FINNTROLL
Titel: Vredesvävd
Label: Century Media Records
VÖ: 18/09/2020
Genre: Blackened Folk Metal
Bewertung: 5/5

FINNTROLL are back!!!! Seit dem letzten Release Blodsvept sind sieben Jahre verstrichen. Eine lange Durststrecke die der eingefleischte Trollfan meistern musste. Jetzt ist es soweit und mit „Vredesvävd“ legen die Jungs aus Uusimaa/Helsinki nach. Die Herrschaften gehören zu den Speerspitzen der finnischen Metalszene. Blickt man zurück, wird der Leser feststellen, dass ihr Stilmix aus Folk Metal, Black Metal und sogar Humppa-Musik (finnische Variante des Foxtrotts) mit dem Debüt „Midnattens widunder“ ihren Anfang nahm und die Band sich als die Ikonen dieser Stilrichtung mauserten und dadurch den Markt geprägt haben und es noch immer tun.

Grundsätzlich haben sich FINNTROLL ihren Stilmix bewahrt. Während viele Kollegen deutlich homogener und leichter aufnehmbar geworden sind, wollen die Jungs aus dem hohen Norden von Leichtigkeit oder gar netten Parts nichts wissen. Wütender, Blut hungrig und weiterhin hinterlistig (sofern man dies dementsprechend betiteln darf) klingen die Herrschaften im Herbst des Jahres 2020.

Das dunkle, grimmige Erscheinungsbild passt wie die Faust aufs Auge und wurde seitens der Trolle gekonnt mit etlichen Arrangements der epischen Art und Weise ausgebaut. Zu Beginn wird dies merklich mit leichtem Industrial Einschlag vollzogen. Die Fusion ist wunderbar und bricht sofort das Eis zwischen der Band und dem Hörer.

Generell haben FINNTROLL ihren Sound forciert, blicken aber was die Taktik betrifft merklich im Zeitgeschehen der Band zurück. Sprich lieb und nett war gestern, sadistisches Draufhauen ist die Gunst der Stunde. Mit merklich Speed unterm Hintern fetzten die Jungs über unsere Köpfe hinweg und lassen den Hörer des Albums kaum zur Ruhe kommen.

Gutturale Brüllerei und gekonnte Melangen aus den genannten Technikelementen machen das Soundprinzip roh und ungeschliffen. Obendrein kommen die knurrigen Einlangen von Vreth richtig toll zur Geltung. Zur Verschönerung dienen lediglich die leicht eingesetzten Arrangements und Keyobardteppiche. Alles mit Maß und Ziel, um ja ungehobelt als irgend möglich daher zu schlittern.

Die unverkennbare „Uff-ta-uff-ta“ Rhythmus-Sektion ist nach wie vor Teil im Geschehen des Albums „Vredesvävd“, klingt im Kontrast hierzu merklich roher und ungeschliffener. Fans der Frühstunde werden definitiv ihre helle Freude mit dieser Rückbesinnung im Sound haben. Die derbe Fahrt der ungestümen Passagen scheint kein Ende nehmen zu wollen. Finde ich grundsätzlich gut, verlangt im Gegensatz hierzu vom Hörer eine gute Kondition. Mit vernichtendem, alles zerstampfenden Sound fegen die Finnen hinweg, bügeln und prügeln hierbei ausnahmslos jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellt.

Fieberhaft, forsch und zügellos wird jede Note von FINNTROLL genutzt, um zu keinem Zeitpunkt Ruhe aufkommen zu lassen. Dies macht Laune und erfreut das Dunkelherz jedes Liebhabers härterer Folk Klänge.

Fazit: FINNTROLL servieren uns mit „Vredesvävd“ einen bis zum Bersten gefüllten Blackened Folk Metal der keinen Wunsch offen lässt.

Tracklist

01. Väktaren
02. Att Döda Med En Sten
03. Ormfolk
04. Grenars Väg
05. Forsen

06. Vid Häxans Härd
07. Myren
08. Stjärnors Mjöd
09. Mask
10. Ylaren

Besetzung

Trollhorn – Keyboards, Orchestrations,
Guitars, Banjo, Mouth Harp
Tundra – Bass
Skrymer – Guitars
Routa – Guitar
Vreth – Vocals
Virta – Keys
MörkÖ – Drums

Internet

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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