SOILWORK – A Whisp of the Atlantic
Band: SOILWORK
Titel: A Whisp of the Atlantic
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 04/12/20
Genre: Metalcore/Melodic Groove Metal
Bewertung: 5/5
Keine Band aus Schweden sucht vehement nach Wegen zur Innovation. SOILWORK und seine Mitglieder bzw. als THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA waren und sind nach wie vor bestrebt diese Innovation nach allen Regeln der Kunst herauszulassen. Persönlich wäre ich mehr auf ein komplettes Langeisen heiß gewesen als auf eine EP. Auf ihrer neuesten EP „A Whisp of the Atlantic“ wird eine Länge abgehalten, sodass man durchaus von einem kompletten Langeisen sprechen könnte. Die Wurzeln sind nach wie Göteborg typischer Metal dieser entfaltet sich bei der neuesten Schaffensphase des Quintettes als progressives Meisterwerk. Insbesondere die sechzehn eineinhalbminütige Einleitung ist das progressivste was meine Wenigkeit von diesen Schweden bis dato zu hören bekommen hat. Mit einem konnten Verbindung beider Eidgenossenschaften, wo die Bandmitglieder mitwirken hat die Truppe ein Gemisch geschaffen, welches als Post-Progressives Meisterwerk zu bezeichnen ist.
Wer auf leichte Klangexperimente und Verbindungen steht, wird begeistert sein, weil diese Einleitung einen auf eine weite Soundreise durch viele Genre-Nischen mitnimmt. Nur nicht schnöde im Kreis drehen, dies war schon seit langem das Konzept von SOILWORK. Dies wird abermals die Die Hard Fraktion der Frühphase etwas ärgern, im Kontrast hierzu gewinnt der Schwedentrupp durch viel Integrität und Einfallsreichtum eine breite Masse an Hörern hinzu.
Ich war seit meinem ersten aufeinandertreffen mit THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA sehr angetan von der stimmlichen Gewalt, die Björn Strid besitzt. Diese neue Art und Weise der steten Verschreibung zwischen Harsch und melodischen Gesängen im Wechselkonzept ist im Gegensatz zu alldem bekannten soliden Einsätzen außergewöhnlich und setzt dem Klangkonzept die Krone auf.
Was für ein progressives Klangbrett! Besonders die vielen Refrainparts, unterlegt die schwedische Truppe mit einem aufbauenden Klangsound, sodass es wie eine komplette Staffel einer grandiosen Serie seine Wirkung entfaltet. Diesen Spielereien wirken in der Vereinigung animierend und sind gelinde gesagt nur schön. Der Folgeschluss ist, es wird in Zukunft schwer, das noch zu toppen.
Mit „A Whisp of the Atlantic“ gibt es zwar bloß vier Appetithappen, diese überzeugen grandios mit ihren Soundspielereien. Viele Soundspielereien sind mittlerweile ein Garant im Hause SOILWORK den geneigten Hörer vollends aus den Latschen zu kippen. Die zusätzlich gesteigerte Bandbreite wird definitiv von der Hörerschaft angenommen.
Eingewobene Melodien, Härteknackpunkte und progressive Wechsel wurden zu einem richtig gehenden Monumentalwerk für den progressiven Hörer der härteren Statur geschaffen.
Das Gesamtbild auf der neuen EP ist ein Beispiel dafür, dass Veränderungen in einigen Belangen was Großartiges bewirken können.
Fazit: Eine gewaltige EP, welche nach weitaus mehr in voller Länge aus dem Hause SOILWORK schreit.
Tracklist
01. A Whisp Of The Atlantic
02. Feverish
03. Desperado
04. Death Diviner
05. The Nothingness And The Devil
Besetzung
Björn „Speed“ Strid – vocals
David Andersson – guitar
Sven Karlsson – keyboard
Sylvain Coudret – guitar
Bastian Thusgaard – drums