FINIS MENTIS – The Reverist
Band: FINIS MENTIS
Titel: The Reverist
Label: Independent
VÖ: 04/12/20
Genre: Symphonic Metal
Bewertung: 4/5
FINIS MENTIS wurde Anfang 2017 von Katri Snellman und Markus Alppi gegründet. Das Duo arbeitete an ihrem ersten Demo „Prima Lux Mentis“ und veröffentlichte es digital im Dezember desselben Jahres. Nachdem „Longing for Clarity“ im November 2018 veröffentlicht wurde, erweiterte die Band ihr Line-up um den Schlagzeuger Pablo Rojas. Im Sommer 2019 ging die Band ins Studio, um in den Deep Noise Studios mit den Aufnahmen zu ihrem ersten Full-Length-Album zu beginnen. Mit Pablo Rojas am Schlagzeug, Katri Snellman am Gesang, Markus Alppi an Bass, Keyboards, Klavier und Gitarren sowie Session-Gitarrist Joel Herman wurde das erste Full Length Album „The Reverist“ fertiggestellt.
Die Revolution im Symphonic Metal Bereich werden diese Finnen gewiss nicht vom Stapel treten, im Kontrast hierzu spiegelt sich sogleich eines klar heraus, die Truppe hat ein gutes Händchen für erfrischende Symphonic Metal Klänge. Diese umgesetzt erübrigt es sich eigentlich Querverweise zu geben. Dies würde erstens den Rahmen sprengen und zweitens servieren die Herrschaften einen innovativen Einstand in voller Länge.
Quer durch den Gemüsegarten hat sich die Formation felsenfest auf eine Linie versteift mit den einige Bands quer durch Europa nicht bloß erfolgreich wurden, nein sie haben erfahrungsgemäß ein Genre geprägt. An diesem Punkt mögen FNIS MENTIS zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sein, dennoch offeriert uns der finnischen Truppe einen fulminanten Einstand, welcher bereits zu diesem Zeitpunkt eine bemerkenswerte Female Fronted Symphonic Runde dazu einlädt sich dem Reigen genüsslich zu widmen.
Schon zu Beginn geht es gut ab – „Oceanwild“ geht schnell und durch das Drumming richtig druckvoll zur Sache. Wie auch der Rest des Albums gibt’s im Song etliche Keyboard-Melodien, und obendrein wirkt der Gesang von Katri Snellman nicht gequält. Des Weiteren offeriert sie zu keinem Zeitpunkt Soprano-Geträller das bei schwachen Kolleginnen bekanntlich dazu führte, dass diese Bands verweigert wurden. Mit viel Feingefühl zeigt die technisch hoch versierte Truppe eine gute Auswahl an Gitarrenparts, leichtem Bombast und einem ausgezeichneten Wechselspiel zwischen Dunkel und Klar, was hier und da bei den Gesängen dazu führt, dass die Sängerin sich amtlich einen runter grunzt und selbst in diesem Bereich standfest ihre Position gegenüber anderen Gesangskolleginnen bestreitet.
Alles Stil Relevante wurde in den Sound erfrischend eingebettet und anbiedernd klingt kein Song und hierbei setzen die Finnen die Zeichen auf Sturm. Mit solch einer Einstellung könnte ihnen der Griff nach weit vorne definitiv gelingen, wenn sie ehern an ihrem Sound weiter werkeln wie bei diesem Debüt Langeisen FINIS MENTIS ist eine Formation, welche im Symphonic Bereich eine große Überraschung darstellen und mit solch einem Start lässt sich weiterhin viel anfangen!
Die geplagten Symphonic Metal Ohren durch die Vielzahl grottenschlechter Vertreter werden sofort mit FNIS MENTIS entschädigt. Bereits die Wechsel der zuckersüßen Stimme mit Furien artigem Gebrüll erhaben über Melodie und dunkle ausgelagerte Härte setzen dem Konzept die Krone auf.
Fazit: Ein großartiger Einstand den FINIS MENTIS mit „The Reverist“ hingelegt haben. Da kommt definitiv noch weiterhin großes auf uns zu.
Tracklist
01. Stars of Dawn
02. Oceanwild
03. Jesters‘ War
04. Black Sails
05. Memento Mori
06. Black Northern Heart
07. Snowbound
08. Stave to Liberty
09. A Day of Revolution
10. Sweet Vengeance, Mine to Keep
Besetzung
Katri Snellman – Vocals
Markus Alppi – Keys, piano, guitars & bass
Pablo Rojas – Drums
Session musician
Joel Herman – Guitars