ABYTHIC – Dominion of the Wicked
Band: Abythic
Titel: Dominion of the Wicked
Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 12/02/21
Genre: Death Metal
Bewertung: 3,5/5
ABYTHIC unterstreichen ihren schwerfälligen Death Metal auf „Dominion of the Wicked“ mit ebenso zähen Liedern, die teilweise sehr viel Geduld von einem abverlangen.
Viel geben die Herren in ABYTHIC nicht über sich Preis und auch Social Media scheint ein Fremdwort für sie zu sein – was natürlich kein Vorwurf sein soll, lediglich eine Tatsache. 2015 wurde die Band gegründet und die Herren stammen allesamt aus Deutschland. ABYTHIC sind für ihren schwerfälligen Death Metal bekannt, der fast ohne Blastbeats und wildgewordene Riffs und Soli auskommt. Ihr Stil ist ein Mix aus Death, Doom und ein bisschen Black Metal.
„Dominion of the Wicked“ ist bereits ihr drittes Studioalbum und es hat genau so viele Lieder, wie ihre EP „A Full Negation of Existence“: vier.
Die vier Lieder laufen jeweils ineinander über, sodass man das Spektakel komplett ohne Unterbrechungen genießen kann. Damit man „Dominion of the Wicked“ als Studioalbum bezeichnen kann, sind die Lieder ordentlich in die Länge gezogen worden. Am besten erkennt man das beim Opener „At the Treshold of Obscurity“, der fast fünfzehn Minuten dauert. Prinzipiell habe ich nichts gegen lange Songs, aber die Dauer sollte auch nachvollziehbar und sinnvoll sein.
„At the Treshold of Obscurity“ hätte man locker kürzen können. Es wird einem viel düstere, grausame Atmosphäre geboten. Nach den ersten vier Minuten schleicht sich ein Gefühl der Melancholie ein mit melodisch-anmutenden Gitarrenpassagen, die von leidvollem Gesang abgelöst werden. Dieses Hin und Her zieht sich bis zum Schluss durch, dort und da schnellt das Tempo hoch angetrieben von Blastbeats. Die letzten zwei Minuten klingen ein kleines bisschen heiterer, was wohl auch an dem Solo liegt, das die düstere Atmosphäre auflockert.
„The Call“ gestaltet sich ganz ähnlich: eine düstere, kalte Atmosphäre wird aufgebaut und aufrechterhalten. Hier sorgen MDBs markerschütternde Vocals für feinste Black Metal-Atmosphäre. Auch dieser Song zieht sich, obwohl die fast neun Minuten nicht so dramatisch übertrieben sind. In den letzten anderthalb Minuten sorgt wieder ein Solo für Auflockerung sowie Blastbeats und die grauenerfüllten Vocals.
„Endless Tides“ gestaltet sich, anders als die beiden Vorgänger, richtig dynamisch und dauert nur knapp sechs Minuten. Das Solo kommt wieder in der letzten Minute und sorgt für Abwechslung.
Schließlich bremst sich die Stimmung auf „Augury of the Doomed“ wieder ein und wird apokalyptisch. Die finstere Atmosphäre wird richtig gut Schritt für Schritt aufgebaut. Ich finde, dass in „Augury of the Doomed“ die düsterste Atmosphäre herrscht und hier das Schwerfällige und Melancholische perfekt miteinander verschmilzt. In der Mitte lässt ein Ausschnitt von einem deutschsprachigen Film aufhorchen, der mit dem Geräusch von strömendem Regen vermischt wird. Diese Passage wird durch Drum-Gewitter und Geschrei abgelöst, die schließlich das Ende einleiten.
Fazit: ABYTHIC bleiben ihrem schwerfälligen Death Metal mit „Dominion of the Wicked“ treu, aber etwas mehr Dynamik und Abwechslung wäre trotzdem schön gewesen.
Tracklist
01. At the Treshold of Obscurity
02. The Call
03. Endless Tides
04. Augury of the Doomed
Besetzung
MDB (Vocals, Guitars, Bass)
Ulrich Kreienbrink (Vocals)
Tim Schlichting (Drums)