ICON OF SIN – Icon Of Sin
Band: ICON OF SIN
Titel: Icon Of Sin
Label: Frontiers Music S.R.L.
VÖ: 16/04/21
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 5/5
ICON OF SIN ist ein Projekt, das sich um die Gesangstalente der beliebten brasilianischen YouTube-Sensation Raphael Mendes gebildet hat. Nun gut, was will, dass schon heißen, es gibt leider Gottes viele Eintagsfliegen auf diesem Kanal und dass man nicht alles glauben darf, was einem in den sozialen Medien vorgegaukelt wird, steht außer Frage. Dann liest der Rezensent noch, dass es sich hier um die neuen IRON MAIDEN handeln soll, na klar sonst noch schmerzen? Bevor es aussieht, dass meine Wenigkeit dieses Debütwerk nicht leiden kann, will ich den Schleier lüften. Tatsächlich könnte man diese Truppe als die Jünger der eisernen Jungfrauen bezeichnen.
Allen voran der hochtalentierte Sänger Raphael, welcher klingt wie der Zwillingsbruder von Bruce Dickinson. Nun gut, es gibt viele tolle Fronter, welche es einem Herrn Dickinson nachtun, wenn einer dann obendrein komplett und ich meiner wirklich komplett ins Mikro röhrt, als kämen die Vocals aus der Kehle von Bruce, dann will das was heißen.
Die Songs auf dem Album haben einen NWOBHM Touch und sind, was die Rhythmik betrifft, glasklar von vielen älteren Maiden Alben inspiriert. Breaks, Licks und Melodiebögen mögen zwar nicht die Innovation schlechthin sein, jedoch ist diese Antwort auf die Truppe von Steve Harris & Co eine tolle frische Runde in diesem Sektor. Alle Tracks rattern mit einem superben Soundkleid dahin und wissen einen alten Metalfreund einen zweiten Frühling zu bescheren. Die Draufgabe ist der Gesang, denn dieser ist milde gesagt grandios und der Frontmann kann alle Tonlagen stark halten. Gesetz dem Falle, dass sich IRON MAIDEN irgendwann zur Ruhe setzen, könnten ihre Nachfolge definitiv ICON OF SIN antreten.
Was den Erscheinungsfaktor betrifft, würde ich diese Formation mit ASTRAL DOORS vergleichen. Beide spielen ein gefährliches Spiel, wissen aber die Gunst der Stunde und ihr fachmännisches Können bestens einzusetzen. Somit gibt es nichts zu bemängeln, gute Melodien, gottgleicher Gesang und obendrein eine aufgepeppte Runde im Bereich des Heavy Metal und NWOBHM Sektors.
Mit dem Debüt erzeugen die Mitwirkenden und dies mit viel Partystimmung für die älteren Semester, ohne hierbei jemals altbacken oder gar abgestaubt zu klingen. Die Nummern wurden gut aufgepeppt und verbreiten überall gute Laune und lassen definitiv viele Die Hard Maiden Fans in alten Erinnerungen schwelgen.
ICON OF SIN liefern einen Querschnitt durch so ziemlich alles, was man als IRON MAIDEN Alltime favorisierende Klangmelange bezeichnen kann. Metal der alten Schule merklich aufzupeppen und sich hierbei zu keinem Zeitpunkt zu verhaspeln muss meine Wenigkeit dieser neuen Truppe hoch anrechnen und genau deshalb konnte dieses Debütwerk bei mir vollends punkten. Verheißungsvolle Dual-Gitarren, klassische Metal Elemente soundtechnisch perfekt aufbereitet und ein über allen Maßen erhabener Raphael Mendes am Gesangsposten lassen nichts anderes zu, als die volle Punktebewertung auszusprechen. Bleibt mir bloß noch zu sagen, recht schnell viel mehr, bekanntermaßen lässt diese amtliche Scheibe auf eine hochstrebende Zukunft schließen.
Fazit: ICON OF SIN sind die Maiden Jünger schlechthin und wissen die Fangemeinde mit frischen Ansätzen bestens zu unterhalten.
Tracklist
01. Icon Of Sin
02. Road Rage
03. Shadow Dancer
04. Unholy Battleground
05. Nightbreed
06. Virtual Empire
07. Pandemic Euphoria
08. Clouds Over Gotham
09. Arcade Generation
10. Hagakure (Intro)
11. The Last Samurai
12. The Howling
13. Survival Instinct
Besetzung
Raphael Mendes – Vocals
Caio Vidal – Bass
Sol Perez – Guitar
Mateus Cantaleãno – Guitar
CJ Dubiella – Drums