PITYHOLE – Anancastia
Band: PITYHOLE
Titel: Anancastia
Label: Selfreleased
VÖ: 05/12/20
Genre: Groove Metal
Bewertung: 4,5/5
Gedanken über Endzeitstimmung und Verschwörungstheorien umgeben seit meinem Einstand das Duo von PITYHOLE. Bereits bei den beiden Vorgängern kam meiner Wenigkeit in den Sinn, dass es sich um eine Groove avancierte Endzeitmusik handeln muss. Mit „Anancastia“ vermeldet der Trupp aus Deutschland den Hattrick. Was mit „Last Breath On Earth“ bereits in groovigere Bahnen gelenkt wurde, mündet in einer Forcierung beim neuesten Werk. Wunderbar unterwanderte Härteschläge zwischen Death und Thrash Rhythmen wurden mit einer Vielzahl von gekonnten Unterwanderungen aus dem Groove und leichten Industrial Bereich aufgewertet.
Dies vollzog das Duo mit einer hauchzarten Schnitzerei, sodass die Kombination nicht überladen wirkt. Harmonisierende Fusion war das Gebot der Stunde und dies hat Patrick Hanemann und sein Partner in Crime ausgezeichnet hinbekommen.
Vielleicht mag es funktionieren Markenzeichen anderer Truppen für sich umzuformen, der Erfolg ist hierbei meistens eine ernüchternde Sache. Klarerweise erfinden die Jungs das Rad des Groove nicht neu, dennoch mit diesem innovativen ummünzen für das eigene Projekt haben die Jungs einen enormen Fahrtwind bekommen, um auch was vom großen Kuchen Musikgeschäft abzubekommen. Dies gelingt ihnen definitiv mit ihrem neuesten Werk, denn die mit ausgefeilten Misch-Momenten fesseln die Herrschaften mit ihrem dritten Studioalbum gekonnt. Zusätzlich legen die Jungs Wert darauf, dass zwischen den vielschichtigen Breaks daneben straightere Hooklines das Sagen haben.
Das Konstrukt der Songs ist facettenreich und das Duo ist sich nicht zu schade um viele Wechsel, mal mehr, mal weniger weitreichend einzusetzen. Endeffekt hier wird nicht dahingeplätschert, eher im Gegenteil, die beiden Musiker geben einen mitreißenden Marschtakt vor, der komplett mitreißt.
„Anancastia“ ist ein vergleichbar leichtes Spiel für jeden Groove-Freund. Erwartungsgemäß bringt Mister Hanemann durch seine Gesangs-Präsenz viel Groove ins Gefüge, dass die Platten mühelos das Groove-Genre abfrühstückt. Entsprechend wird nicht lange gezögert, um den Hörer vom Trübsal blasen abzuhalten und durch treibendes Riffing, von der ersten Sekunde an, bieten PITYHOLE genau das Richtige, um sich neuerlich hochzuraffen, um nicht melancholisch in einer Ecke zu verharren.
Fazit: PITYHOLE werden ihrem Ruf auf ein Neues gerecht. Mit „Anancastia“ bietet das Duo beste Unterhaltung für den Groove Metal Freund.
Tracklist
01. Fall Down
02. Down by the Walls
03. Still Loving You
04. The Sun Woke Up
05. Kill the Masters of the World
06. Stop for a While
07 . Black Soul
08. I`m Hating Myself
09. Fading Memories
10. Trumpet Thrilled the Night
Besetzung
Patrick Hanemann – Vocals, Guitars, Bass & Synthesizer
Norman Leonhard – Drums