VADER, SKAPHOS, UNDER DESTRUCTION & GUYOD, 18. 8. 21, Explosiv Graz
Es ist gefühlt auch schon 25 Jahre seit meinem letzten Konzert her, das doch erst vor einem Jahr war…da passt es, dass ich mir VADER als Konzerteinstieg wählte, welche derzeit mit einem 25-Jahre-Jubiläumsprogramm zu ihrem Klassiker „De Profundis“ unterwegs sind. Als Support hatten sich die Polen SKAPHOS aus Frankreich und die Lokalhelden UNDER DESTRUCTION und GUYOD gekrallt.
Guyod
Als erste Band hatten die Lokalhelden Guyod ziemlich pünktlich nach 18 Uhr die Aufgabe, die Meute für die kommenden Acts aufzuheizen. An einem üblichen Konzertabend ist das eher undankbar. Aber es war eben kein üblicher Konzertabend, wenn es eines der ersten Events nach einer Pandemie ist. Mit ihrer angeschwärzt-doomigen Mischung von Sounds konnten die Grazer die bereits zahlreichen vorhandenen Metalheads in der Explo-Halle für sich sichtbar einnehmen.
Under Destruction
Es waren die nächsten Grazer, nämlich Under Destruction, die mich mit ihrem Melo Death voll für sich einnehmen konnten. Ich kannte die energiegeladene Band bisher nur vom Namen. Was ich nun bereute. Sie traten auf die Bühne, freuten sich offensichtlich einen Ast darüber wieder spielen zu können…viel besser könnte es für einen Support nicht laufen, wenn man die Rückmeldung in der Halle ansah.
Skaphos
Skaphos sind eine Black Death-Kapelle aus Frankreich, die ich mir erst in Vorfreude auf den Gig etwas zu Gemüte führte. Wenn ich ehrlich bin, hatte mich ihre Musik auf Konserve zwar durchaus erreicht, aber nicht vom Hocker gehauen. Live änderte sich das sehr. Der Druck und die Tightness, den die Franzosen auf der Bühne präsentierten, funktionierten hervorragend. Es geht eben nichts über die fast sakrale Atmosphäre, die wabernde Blastbeats und Keifgesang live erzeugen. Die Franzosen waren für mich beinahe die Gewinner des Abends. Aber eben nur fast, weil dann kamen die Headliner.
Vader
Nun gut, über Vader als Headliner braucht man nicht viele Einführungsworte zu verlieren. Vader sind Vader und gut ist. Die Truppe um Frontmann Peter kam auf die Bühne und die Fans fraßen ihnen sofort aus der Hand – kein Wunder wenn man mit einem Programm zum Bandklassiker unterwegs ist. Von Beginn machte die Band klar, wo ihr Status herkommt. Die Songs sind Spitzenklasse und trotz fortgeschrittenem Alter wurde live ein Druck und Groove zwischen Death und Thrash Metal aufgebaut, der die Halle in die Knie zwang. Gerade Drummer James spielte beinahe unmenschlich maschinell und präzise. Kurz: Vader waren die Headliner und das war gut so.
FAZIT: Welcome back in die Steiermark, Metal!