MASTERCASTLE – Lighthouse Pathetic
Band: MASTERCASTLE
Titel: Lighthouse Pathetic
Label: Diamonds Prod.
VÖ: 10/01/22
Genre: Power Metal
MASTERCASTLE sind mir seit ihrem Debüt „The Phoenix“ stets in guter Erinnerung geblieben. Seit ihrer Gründung hat die Female Fronted Power Metal Combo durchwegs gute Alben veröffentlicht. Etwas schade, dass dieser Trupp rund um Sängerin Giorgia Gueglio nicht mehr Publicity zuteilwurde.
Vielleicht ändert sich dies mit dem aktuellen Longplayer „Lighthouse Pathetic“, denn die Formation ist für seine Vielschichtigkeit zwischen Melodie, Power, und symphonischen Rock/Metal Variationen bekannt. Und abermals darf meine Wenigkeit verkünden, Stillstand überall anders, nur nicht bei MASTERCASTLE. Das musikalisch aufgepeppte Schloss erstrahlt im neuen Glanz und hierbei wurden für den sogenannten Schlossball eingeladen.
Mond anheulen im Duettgesang
Allen voran sei das italienische Gesangsunikum Fabio Lione genannt, welcher zusammen mit der Frontlady gleich zu Beginn des Albums bei „Who Cares For The Moon“ ein Duett hinlegt, dass es einem vor Liebreiz die Spucke raubt.
Klar, für hart gesottene Power Recken ist das zu seicht, wer es allerdings an und ab verschönert haben will, für den ist diese Truppe genau das Richtige.
Melodisches Geschehen mit vielen Verfeinerungen
Für den Hörer wurden mehrschichtige Keyboard-Leads und ein ausgewogenes Gitarrengefrickel zurechtgemacht, das durch flotte Power Rhythmen und schön-sanfte Melodien verfeinert wird. Über den bodenständigen Gesang von Mrs. Gueglio habe ich mich bereits bei ihren ersten beiden Alben ausgelassen. Sie war und bleibt eine starke Fronterin, welche nicht durchs Geschehen jault.
Vielmehr ist die Sängerin bestrebt ein gutes Waage halten zu präsentieren und das ist ihr neuerlich gelungen. Höchstlöblich ist auch, dass die Italo Metaller jede Gelegenheit nutzen, die Vielschichtigkeit unter Beweis zu stellen und somit eine Vielzahl an klassischen Arrangements mit aufpeppenden Elementen versieht.
Da schreckt die Truppe desgleichen nicht vor derben Rockschlägen zurück. Beispielsweise „Lighthouse Pathetic“, wo sich die Formation merklich gediegener und dreckiger rockend präsentiert. Da gehen oftmals die Pferde mit der Fronterin durch, an diesen Passagen stellt sie zusätzlich ihre Rockröhre unter Beweis.
Rasantes kunterbuntes Treiben, dass zum Genießen einlädt
Die Herangehensweise innerhalb der Stücke wird komplett durchgemischt und gerade deswegen ist der neueste Silberling ein schwungvolles, rasantes und ziemlich kunterbuntes Scheibchen geworden, dass einerseits zum Genießen einlädt, im Kontrast hierzu seine flotten Parts hat, bei welchen man mehr als bloß mit dem Fuß wippt.
Alle Abschnitte des Albums sind technisch ausgefeilter ausgefallen und die Melodien sind ohne viel Arrangieren bombastischer und mit verschiedenen Klangfarben ausgefallen. Dies beweist, weniger ist oftmals mehr und das bewahrheitet sich bei diesem Silberling mehr als deutlich.
Melodisch-Power metallischer Trostspender
MASTERCASTLE heben sich gegenüber anderen Female Fronted Bands hervor und beweisen, dass sie stetig an ihnen selbst und Soundverbesserung arbeiten. Mit diesem Machwerk setzten sich die Herrschaften an die Spitze der Italo-Power Bands. Der Battle mit anderen Combos ist eingeläutet und durchaus wäre eine Tour gemeinsam mit RHAPSODY OF FIRE ein Konzertabend wert, dem Reigen zu lauschen und den Alltag vergessen zu lassen. Bis dahin muss sich der Leser dieser Zeilen einstweilen die Zeit mit dem neuen Machwerk der Band vertrösten und wird dabei desgleichen weniger enttäuscht sein.
Fazit: MASTERCASTLE legen „Lighthouse Pathetic“ weiter gekonnt nach und servieren Power und Melodic Metal für den Genießer.
Tracklist
01. Who Cares for the Moon
02. The Lighthouse Pathetic
03. That’s All
04. Rosso Profondo
05. Call Your Wings
06. Monster Whispers
07. Diamonds
08. Fantastic Planet
09. Space
10. Fast as a Shark (Accept cover)
Besetzung
Alessio Spallarossa – Drums
Steve Vawamas – Bass
Pier Gonella – Guitars
Giorgia Gueglio – Vocals