PATER TENEBRARUM, IGNIPES & BLACK COVEN, 20. 05. 2022, Escape Wien

PATER TENEBRARUM, IGNIPES & BLACK COVEN, 20. 05. 2022, Escape Wien

PATER TENEBRARUM Release Party

PATER TENEBRARUM haben am 20. Mai die Veröffentlichung ihres Debütalbums „Of Gods and Madmen“ im Escape in Wien gefeiert. Aufgeheizt haben uns an diesem Abend nicht nur die Hitze draußen, sondern vor allem IGNIPES und BLACK COVEN.

Black Coven

Für BLACK COVEN war dieser Abend etwas ganz Besonderes, denn es war der erste in neuer Formation. Die Band bestand lange Zeit nur aus Schlagzeuger Andreas sowie Multi-Instrumentalistin und Growlerin Morgane. 2017 haben die beiden ihre Demo „Midwinter Gateways“ veröffentlicht und ein Jahr später ihre EP „Everlost“. Charakteristisch für den Sound der Band sind harte Prog-Wechsel und Mark-durchdringende Schreie verpackt im Melo-Death-Stil.

Black Coven2021 wurde das Zweigespann endlich zu einem Viergespann: Bassist Stephan und Gitarrist Reini übernehmen die Zepter und ermöglichen es Morgane, sich ganz auf ihre Stimme zu konzentrieren – und auf das Publikum.

Während BLACK COVEN gespielt haben, ist mir Morgane als richtige Rampensau aufgefallen: mit Charisma und Sympathie hat sie die Bude angeheizt und für viele zufriedene Gesichter gesorgt. Das Publikum war von Anfang bis Ende mit vollem Elan und Enthusiasmus dabei – was will man mehr? Ich war insgesamt sehr beeindruckt von dem, was ich gehört und gesehen habe.

Zum Schluss gab’s nach unnachgiebiger Überzeugungswut seitens des Publikums sogar eine Zugabe. Zwar hatten BLACK COVEN keinen Extra-Song in petto, dafür spielten sie auf Wunsch der Audienz den zweiten Song des Abends, „Bleed Black“, noch einmal.

Setlist

01. Ablazing Dawn
02. Bleed Black
03. Tomorrow I Die
04. Where Gargoyles Fly at Night
05. Deviant Groove
06. Desolation of the Mind
07. So Cold the Tomb
08. Bleed Black (Zugabe)

Ignipes

IGNIPES haben von den drei Bands am besten das Publikum animiert. Die Stimmung war von der ersten Sekunde an ausgelassen und hat sich schrittweise gesteigert. Wie die beiden anderen Bands stammen IGNIPES aus Wien. Seit ihrer Gründung 2013 hat es etliche Wechsel im Line-Up gegeben und so ist aus den „Ignibuam“ die „Ignicrew“ geworden. Sängerin Lynnie ist seit einem Jahr Teil der Melo-Death-Truppe und bereichert fortan ihre Kreationen mit klarem Gesang aber auch mit Growls. In Gitarristen Rafael haben die Wiener schließlich ihr letztes fehlendes Puzzleteil gefunden.

IgnipesFür IGNIPES war es daher ebenfalls das erste Konzert in neuer Besetzung – entsprechend groß war die Aufregung aber auch die Vorfreude! Dass manche von ihnen das letzte Mal 2019 auf der Bühne gestanden haben, hat man an diesem Abend gar nicht gemerkt: Die gesamte Band hatte sichtlich Spaß auf der Bühne und konnte das Publikum mit ihrer guten Laune sofort anstecken.

Setlist

01. Another Path
02. Break my Will
03. Humankind
04. Blazed up
05. Counterweight
06. Torn
07. The Sound that Thrives

Pater Tenebrarum

PATER TENEBRARUM haben an diesem Freitagabend die Veröffentlichung ihres Debütalbums „Of Gods and Madmen“ gefeiert. Die Band wurde 2012 als „Sors Immanis“ gegründet und benannte sich sieben Jahre später im Zuge eines Imagewechsels in PATER TENEBRARUM um. Die Namens- und Stiländerung zelebrierten die Wiener mit ihrer EP „Sors Immanis Not Forgotten“, die 2019 erschienen ist. Drei Jahre später existiert nun die Band in neuer Formation und kann stolz ihr Debüt „Of Gods and Madmen“ präsentieren. Das Album kann man zwar nicht als CD oder Vinyl kaufen, dafür aber auf allen gängigen Streaming-Plattformen und auf YouTube anhören.  

Gestartet haben PATER TENEBRARUM ihren Auftritt mit dem gruselig anmutenden „The Witch“, der gleichzeitig der Opening Track des neuen Albums ist. Das Escape war zu diesem Zeitpunkt vollgestopft und alle Augen waren auf die Headliner gerichtet. So euphorisch wie bei IGNIPES waren die Leute von meiner Perspektive aus betrachtet nicht – zumindest während der ersten Lieder. Mit der Zeit sind die Leute immer mehr aufgetaut (oder besser gesagt: geschmolzen). Die Zahl der Headbanger ist mit dem sukzessiven Rückgang der Hemmungen immer weiter gestiegen. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt bei „The Great Crusade“, einem Lied, das vielen schon bekannt gewesen sein muss.

Pater TenebrarumWie es sich für eine Album-Release-Party gehört, wurden alle Lieder von „Of Gods and Madmen“ und einige von früheren Releases gespielt. Mich hat das Konzert neugierig gemacht, mir mehr von PATER TENEBRARUM anzuhören, gerade wegen Christians beeindruckenden Vocals und ihren vielfältigen Melo-Death-Elementen. 

Fazit: BLACK COVEN, IGNIPES und PATER TENEBRARUM haben das Wiener Escape an diesem Abend in einen Feuerkessel verwandelt und uns ein Stück Live-Konzert-Normalität zurückgegeben.

Setlist

01. The Witch
02. Red Angel
03. Ego
04. Wargod Urthan
05. Lobotomy
06. Pestsow
07. Bitter Thoughts
08. Hell Awaits
09. Apophis
10. Gargoyle
11. The Great Crusade
12. Everyday
13. Hate

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