RETERNITY – Cosmic Dreams
Band: RETERNITY
Titel: Cosmic Dreams
Label: MDD Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Melodic Heavy Metal
Zwei Jahre sind vergangen seit die deutsche Melodic Heavy Formation, RETERNITY, mit „A Test Of Shadwos“ ihre Spuren in der Szene hinterlassen haben. Mit „Cosmic Dreams“ wird nun der Hattrick veröffentlicht und wer Stefan Zörner (Vocals) und seine Mannschaft kennt, weiß, der Mastermind hat sich erneut ins Zeug gelegt, um einiges für seine wachsende Fanschaar zu bieten. Der melodische Anteil ist nach wie vor dominant im Vordergrund, im Kontrast hierzu klingen die Heilbronner im neuen Jahr merklich erdiger, wie desgleichen moderner. Keine Angst, die Truppe hat sich nicht vollends von der Linie verabschiedet, mit der sie 2018 ins Rennen ging. Vielmehr wurde auf eine breite Ausgewogenheit geachtet.
Geschmackvoll wird Modernes mit Traditionellem verbunden
Auf ihrem dritten Album gelingt es RETERNITY geschmackvoll Modernes mit Traditionellem zu verbinden. Sphärische Einlagerungen, gute Groove Schübe und eine kernige Grundsubstanz zwischen Heavy und leichten Power Metal Fragmenten wurden glanzvoll umgesetzt. Mit einigen eingängigen Fragmenten wurde die straighte Linie in den Vordergrund gerückt, welche durch einige, leichte progressive Dunkelerscheinungen als Gegenpol abgelöst werden. Die groovige Melodiebetontheit wurde mit fetten, durchschlagskräftigen Riffs ausgestattet, welche das Material um Ecken aufwerten. Die ziemlich ansprechende Mischung ergießt sich wunderbar und gebannt wird dem Reigen der deutschen Truppe gelauscht. Hier wird kein Genre-Freund vor den Kopf gestoßen, vielmehr offenbart die Formation ihre breite, verbindende Mischung und diese bedient eine breite Klientel.
Breiter Gesang, welcher wunderbar mit dem groovenden Rhythmussound harmoniert
Zudem ist Stefan einen Sänger, der für diese Art der Misch-Musik nicht besser sein könnte. Mit individuellen Stimmlagen hebt er sich gegenüber der breiten Masse heraus und beeindruckt mit seinem facettenreichen Gesang. Stets erinnert er mich an vielen Ecken an einen gewissen Tobias Sammet, wenngleich merklich erdiger verbunden, dies bedeutet er versucht erst gar nicht in hohe Sphären vorzudringen. Mit einer Reichweite von typischem Power-Metal-Gesang und modernen Gesangsakzenten wurde eine breite Auswahl getroffen, welche sich wunderbar mit dem groovenden Rhythmussound vereint.
Innovativen Ideen und Soundumsetzungen
Mit guten, innovativen Ideen und Soundumsetzungen wurde ein Scheuklappen-befreiter Ansatz geschaffen, welchen einigen Power-Formationen fehlt. Entweder klingen sie zu glatt poliert oder zu Mainstream lastig nach Ballermann Metal. Von diesen Soundstrukturen nehmen RETERNITY Gott sei Dank Abstand und haben dadurch eine gute Symbiose aus allseits bekannten Heavy/Power und moderner wirkenden Schichtungen geschaffen. Die kraftvolle Produktion leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag, denn „Cosmic Dreams“ klingt demgemäß gut, dass es problemlos mit jeder größeren Veröffentlichung mithalten kann und wird.
Mit ihrem neuen Album wissen RETERNITY nicht nur zu überzeugen, sondern beispielsweise zu überraschen und dies macht ihnen so schnell niemand nach. Die deutsche Combo liefert hier zeitlos gute Heavy- bzw. Power-Metal-Songs mit beneidenswert toller Produktion ab. Einem weiteren Erfolgsschub dürfte mit diesem dritten Streich somit nichts im Wege stehen.
Fazit: RETERNITY haben mit ihrem neuen Werk „Cosmic Dreams“ nicht nur alle Erwartungen erfüllt. Nein, sie haben sie sogar übertroffen.
Tracklist
01. Building Better Worlds
02. Untamed Hearts
03. Depths Of Nothingness
04. Cosmic Dreams
05. Astronaut
06. Blitzwerfer Blues
07. Seemingly
08. Only Scars Remain
09. Wonderful Life
10. The Narrow Sleep
11. My Reternity
Besetzung
Stefan Zörner – Vocals
Carsten Sauter – Guitar
Oskar – Guitar
Duste Decay – Bass
Conner Nelson – Drums