Band: CARCARIASS
Titel: Afterworld
Label: GSI Records
VÖ: 14/04/23
Genre: Melodic/Progressive Death Metal
„Afterworld“ ist bereits das sechste Studioalbum der französischen Metalband CARCARIASS. Seit 25 Jahren bereichern sie bereits die Szene mit ihrem progressiven, melodischen Death Metal. Nichtsdestotrotz ist mir die Formation erst jetzt anlässlich ihrer neuen LP untergekommen.
Guter, aber langweiliger Einstieg
Die ersten beiden Lieder sind meiner Meinung nach nicht die besten Aushängeschilder für „Afterworld“. Beide Songs sind solide, aber ihnen fehlt es an Power und Wiedererkennungswert. Die Refrains sind gut, aber für mich fehlt das gewisse Etwas, das in mir das Verlangen entfacht, die Lieder nochmal hören zu wollen.
Starker Mittelteil
Glücklicherweise reißen CARCARIASS das Ruder mit „Identity“ rum und bleiben viele Lieder lang auf einem vielversprechenden Kurs. Man erkennt die progressiven Elemente, die die Songs verspielt wirken lassen, ohne sie zu komplex zu gestalten. Das Melodische ist sowieso von Anfang an unweigerlich präsent und wird in großzügigem Maße eingesetzt. CARCARIASS fühlen sich offenbar im Mid-Tempo-Bereich am wohlsten. „Black Rain“ ist da noch eine der schnelleren Nummern.
Braver Death Metal
Tatsächlich kommt mir der Death Metal im gesamten Werk zu kurz. Der Sänger hat eine raue Stimme, seine Growls sind dafür aber sehr klar. Wenn man genau hinhört, tut man sich einfach, den Text zu verstehen. Aber er klingt insgesamt nicht allzu aggressiv. Die Riffs und Schlagzeug-Beats sorgen immer wieder für eine todesmetallische Aura, aber nicht in dem Ausmaß, in dem ich es erwartet habe. Die Lieder orientieren sich mehr an Heavy Metal und Rock-Beats. Insgesamt klingen die Songs für mich viel zu brav, um sie klar in die Death-Kategorie einzuordnen.
Ernüchternder Schluss und Fazit
Die letzten beiden Lieder lösen bei mir wieder ein ähnliches Gefühl aus wie die ersten beiden. Was sich für mich herauskristallisiert hat, ist, dass es mir in „Afterworld“ generell an Power fehlt. Die Songs sind solide und weit entfernt von schlecht. Sie sind auch sehr gut aufgenommen und gemastert worden, sodass alle Instrumente und der Gesang gut zur Geltung kommen. Aber ihnen fehlt es meiner Meinung nach an Dynamik und Leidenschaft.
Fazit: CARCARIASS liefern mit „Afterworld“ ein progressives und melodisches Werk, dem es allerdings an Wiedererkennungswert und Power fehlt.
Tracklist
01. No Aftermath
02. Billons Of Suns
03. Identity
04. Angst
05. Fall Of An Empire
06. Black Rain
07. Generational Rot
08. The Hive
09. Machine Kult
10. Afterworld
Besetzung
Pascal Lanquetin – musical composition and lead guitars
Jerome Thomas – vocals
Bertrand Simonin – drums
Raphaël Couturier – bass
Bob – rhythm guitar