SPEED LIMIT – Cut a Long Story Short

Speed Limit - Cut A Long Story Short - album cover

Band: SPEED LIMIT
Titel: Cut a Long Story Short
Label: NRT Records
VÖ: 16/06/23
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

SPEED LIMIT gehören fürwahr zu den österreichischen Rock/Metal Legenden. Weshalb ihnen der große Durchbruch niemals geglückt ist, lässt mich merklich zweifeln. Am Material, geschweige denn an der Intensität der Musik kann es wirklich nicht gelegen haben. Anyway, wer die Truppe kennt, weiß, sie sind über die Jahre bodenständig geblieben und haben stets abseits der Auftritte Zeit sich ihrer Fanbase (welche nicht klein ist) zu widmen. Seit Anywhere We Daresind einige Jahre verstrichen. Im Bandkarussell gab es einen Wechsel und anstatt von Manuel Brettl übernahm der langjährige Schlagzeuger Hannes Vordermayer das Mikro. Ein schwieriges Unterfangen? Finde ich nicht, durch diesen Wechsel macht sich die Band auf, alte Gestade aufzusuchen und alten Pathos neuerlich hochleben zu lassen.

Zweiter Frühling für alte Rock/Metal Freunde der 80er

Das Album „Cut a Long Story Short“ ist somit für alte Rock/Metal Freunde der 80er und diese erleben ohne Umschweife einen zweiten Frühling mit den Salzburgern. Es ist eine Sammlung von Songs, die den Hörer auf eine Reise mitnehmen und ihn in eine Welt voller Leidenschaft und Energie der 80er entführen. Die Künstler haben es geschafft, eine perfekte Balance zwischen verschiedenen Genres und Stilen zu finden, um ein Album zu schaffen, das für jeden etwas bietet. Die Songs sind voller Emotionen und haben eine starke Botschaft, die den Hörer inspirieren wird.

Besondere Fähigkeiten als Songwriter

SPEED LIMIT unterbreiten ihre Fähigkeiten als Songwriter auf diesem Album ausgezeichnet und mit bemerkenswerter Art und Weise wurden diese zum Ausdruck gebracht und beweisen, dass sie zu den besten in der Branche gehören. Mit ihrem neuesten Silberling bewegen sich die Österreicher stilistisch zwischen Hardrock, Melodic Metal und Heavy Metal, wobei sie jedoch außerdem deutliche Einflüsse der New Wave Of British Heavy Metal im Sound des Albums einfließen lassen. Darüber hinaus sind Messerspitzen von Soundfragmenten miteingebaut worden, welche BONFIRE in den 80ern für Furore (Sword And Stone) über den Ozean bis in die Vereinigten Staaten verhalfen. Mit melodischen, auf galoppierenden Rhythmusstrukturen aufgebaute Songs tummeln sich dominant und lassen alle Muskeln mitzucken.

Unterschiedliche Rock und Metal Elemente wunderbar vereint

Auf „Cut a Long Story Short“ finden sich eine Fülle von unterschiedlichen Rock und Metal Elementen, die alle auf ihre eigene Art und Weise begeistern. Von rockigen Gitarrenriffs, über gefühlvolle Elemente, bis hin zu eingängigen Metal-Songs ist für jeden Geschmack annähernd was dabei. Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit der Band, die es schafft, jeden Einfluss mit Leichtigkeit innovativ in eigene Bahnen zu lenken. Der Sound auf dem neuesten Output sorgt für Abwechslung und Spannung beim Zuhören. Obwohl jede einzelne Nummer ihren eigenen Charakter hat, bleibt der rote Faden des Albums erhalten und verleiht ihm eine einheitliche Note. Insgesamt ist der Rundling ein wahrer Ohrenschmaus für alle Fans von traditioneller Musik, welche abwechslungsreich und eindrucksvoll vorgetragen wird. Das Salzburger Band-Konglomerat beherrscht perfekt das Handwerk und gerade deswegen kann man sie durchaus als österreichische Rock/Metal Legende bezeichnen.

Der kraftvolle und emotionale Gesang verleiht jedem Song eine tiefere Bedeutung

Besonders hervorzuheben ist die Stimmgewalt von Hannes Vordermayer, welcher eine herausragende Gesangsleistung bietet. Mit seiner kraftvollen und emotionalen Stimme verleiht er jedem Song eine tiefere Bedeutung und berührt damit das Herz des Zuhörers. Mit seiner Vielseitigkeit unterstreicht er, dass der Schritt nach vorne absolut der richtige war. Seine Stimme, die sich mühelos von sanften Balladen zu rockigen Nummern bewegt und immer authentisch bleibt, passt zum Material wie die Faust aufs Auge. Irgendwie erinnert der Bandtross dadurch an die alten Glanztaten der 80er und das lässt das Puristenherzen umso mehr höherschlagen. Die gesangliche Leistung des Künstlers ist ein wahrer Höhepunkt der CD und trägt maßgeblich zum Erfolg von „Cut a Long Story Short“ bei. Wer nach einem Album sucht, das nicht bloß musikalisch überzeugt, sondern desgleichen durch eine beeindruckende Gesangsleistung besticht, wird hier definitiv fündig.

Jeder Song erzählt eine Geschichte und vermittelt eine Botschaft, die sich mit Themen wie Leben, Abenteuer, Gesellschaft und Liebe beschäftigen. Die Texte sind poetisch und berührend, aber auch ehrlich und direkt. Es ist offensichtlich, dass die Band viel Zeit und Mühe in die Analyse der Bedeutung jedes Wortes gesteckt hat. Dadurch entsteht eine emotionale Verbindung zwischen den Hörern und den Songs, die lange nach dem Ende des Albums anhält. Die Texte von „Cut a Long Story Short“ sind ein Beweis dafür, dass gute Musik nicht unbedeutend aus eingängigen Melodien besteht, sondern ebenfalls aus tiefgründigen Botschaften, die uns inspirieren und bewegen können.

Beeindruckende Produktion

Die Produktion und Instrumentierung auf dem neuesten Output sind absolut beeindruckend und tragen maßgeblich zum Erfolg des Albums bei. Die Soundqualität ist kristallklar und jeder Ton kommt perfekt zur Geltung. Alle Arrangements sind durchdacht und vielseitig, was dem Hörer ein abwechslungsreiches Hörerlebnis bietet. Besonders auffällig ist die gelungene Kombination aus Rock und klassischem Heavy Metal, die zu einem harmonischen Gesamtklang verschmelzen. Auch die Instrumentierung ist ausgezeichnet, mit einer perfekten Balance zwischen Gitarre, Bass und Schlagzeug. Zwischen melodischen und harschen Dominanzen wird stetig gependelt, was die Eingängigkeit wunderbar unterstützt. Die Produktionsqualität ist somit ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Albums und trägt maßgeblich dazu bei, dass es sich um eine Wucht handelt.

Klassischer Rock/Metal in Reinkarnation

Für alle, die auf der Suche nach musikalischen Entdeckungen im Rock/Metal Bereich aus der Alpenrepublik sind, kann ich „Cut a Long Story Short“ nur wärmstens empfehlen. Die CD und die darauf befindlichen Songs strotzen vor Kraft und begeistern von Anfang bis Ende. Die Mischung aus Rock und klassischem Heavy Metal ist einfach genial und sorgt für eine unglaublich mitreißende Stimmung. Auch textlich hat die Band einiges zu bieten und schafft es, Themen wie Liebe, Freiheit und Selbstfindung auf eine sehr eindringliche Art und Weise zu behandeln. Insgesamt ist das neueste SPEED LIMIT Album voller positiver Energie und Leidenschaft, das einen nicht so schnell loslässt. Wer also Lust auf gute Musik hat, sollte sich diese CD unbedingt anhören!

Fazit: Mit „Cut a Long Story Short“ unterstreichen SPEED LIMIT ihren Legendstatus in gerechtfertigter Art und Weise.

Tracklist

01. Shine Brigther Than The Sun
02. New Horizon
03. Eye On You
04. The Lady Is On Fire
05. Notorious
06. Destiniy’s Calling
07. The Wind Blew In A Memory
08. Hit The Wall
09. Sweet Morphine [Live at Seeham]
10. Retired Hero [Live at Seeham]
11. Ways _ Means [bonus]
12. Head over Heels [2023 edit version]

 

Besetzung

Hannes Vordermayer – Vocals & Drums
Chris Pawlak – Bass & Vocals
Chris Angerer – Guitar & Vocals
Joe Eder – Guitar & Vocals

 

Internet

SPEED LIMIT – Cut a Long Story Short CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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