Iron Curtain – Savage Dawn

Iron Curtain – Savage Dawn - Artwork

Band: Iron Curtain 🇪🇸
Titel: Savage Dawn
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 23.02. 2024
Genre: Speed/Thrash/Heavy Metal

Bewertung: 4/5

4/5

Kollege Alex hatte sich ja, angesichts der Vorschußlorbeeren der spanischen Speed Metal Inquisition, an den Vorgänger Danger Zone herangewagt und kam zu einer ernüchternden Bilanz, welche ich in fast allen Belangen (als Fan) teilen muß.

Insofern schreite ich vorab korrigierend ein und empfehle das Debüt Road To Hell (auf dem der exzellente Ruf der Band hauptsächlich beruht) sowie die zwei Nachfolgealben.
Insbesondere das sehr urbane – NWOBH in Tank/Motörhead Manier – Debüt kratzt an der Höchstnote, ab Jaguar Spirit versuchte man sich an der Hinzunahme melodischer Elemente und trat nicht mehr voll auf das Gaspedal.

Daß Leute wie Alex (welche vorher keine Berührungspunkte mit IRON CURTAIN hatten)
dem schlechtesten Album der Band trotzdem noch ein „gut“ attestieren deutet an, wozu die Band in der Lage ist. Und nach der mehr als soliden Metal Gladiator EP kann man zumindest sagen:

Die Formkurve zeigt nach oben!

Mit dem  fünften Album, SAVAGE DAWN, geht man zum Ursprung zurück. Der raue Klang aus den Anfangstagen der NWOBH ist wieder im Fokus und es wird wieder überwiegend ordentlich Tempo gemacht, wie Devil`s Eyes, Gypsy Rocker und Thy Wolf gleich zu Beginn offenbaren.
Schade, daß das Schlagzeug aktuell wieder unbesetzt ist, denn Morocco und Joserra vernichten hier mit ihrem abwechslungsreichen Zusammenspiel die genretypische Monotonie.

Heavy Metal Worshipping findet sich reichlich auf SAVAGE DAWN,

was einige sicher feiern, anderen wird es vielleicht in der Menge zu penetrant.
Die offensichtlichsten Beispiele sind Thy Wolf, was auch auf einem der ersten drei Running Wild Alben hätte stehen können.
Калашников 47 sowie Jericho Trumpet (Stuka) warten hingegen mit starken Accept – Avanchen auf und Evil Is Everywhere ist ein (zugegeben hammergeiler!) Kniefall vor Venom.

Ein Schritt vor und drei zurück,

so könnte man das Fazit beginnen. Jedoch vergißt man dabei den musikalischen Werdegang nicht, sondern bindet die NWOBH Melodien – stark reduziert – zur Verziehrung der Songs mit ein.
Devil`s Eyes ist hier ein Paradebeispiel.
Desweiteren stechen hier Rattlesnake (war auch der stärkste Track auf der EP), Gypsy Rocker,
Tyger Speed und Evil Is Everwhere besonders heraus.

Weniger Huldigungen an die Großen der Szene hätte SAVAGE DAWN vielleicht sogar in
Road To Hell Sphären gehievt!
Beim nächsten Mal sollte man also, auch in der Covergestaltung, in diesen Belangen ruhig wieder einen Schritt nach vorne machen.

Tracklist

01. The Aftermath (Intro)
02. Devil’s Eyes
03. Gypsy Rocker
04. Thy Wolf
05. Калашников 47
06. Rattlesnake
07. Tyger Speed
08. Evil Is Everywhere
09. Jericho Trumpet (Stuka)
10. Savage Dawn (Outro)

Besetzung

Mike Leprosy – Gesang, Gitarre
Juan Fernández – Gitarren
Joserra – Bassgitarre
Morocco – Schlagzeug

Internet

IRON CURTAIN – Savage Dawn CD Review

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