Band: Sentry 🇪🇺
Titel: Sentry
Label: High Roller Records
VÖ: 01.03. 2024
Genre: Epic Metal
Beim Blick in mein Promopostfach lag doch tatsächlich noch das Debüt von SENTRY drin,
welche in der Besetzung des letzten Manilla Road Aufgebotes und verstärkt
– wie schon 2019 beim Tributeauftritt an den verstorbenen Mark Shelton (einer der unterbewertesten Gitarristen aller Zeiten!) –
durch Neudis Weggefährten Eric Kaldschmidt (u.a. Roxxcalibur, Jameson Raid und Savage Grace) Anfang des Monats ihr Debüt feilboten.
Manilla Road 2.0?
Vorweggenommen möchte ich anmerken, dass es sich hier gottlob um keine Kopie der einstigen Band handelt, jedoch um eine Weiterführung des Klangbildes, der Vision von Shelton, wie Heavy Metal sein sollte.
Funeral, die Huldigung an Mark „The Shark“ Shelton, ist hoffentlich nicht nur der grandiose Ausklang des Albums, sondern der Beginn von etwas Beständigem!
Alleine dass man unter anderem Namen und erst nach einer Kondolenzzeit von über fünf Jahren weitermacht, spricht für die Band.
SENTRY erschaffen durchaus ihren eigenen Kosmos, in dem der Stern von Mark Shelton aber hell erstrahlt. Eine Meisterleistung wie Awakening, welche im Mittelteil Fusion Jazz Rhythmik mit Death Metal kombiniert oder eine höchst eigenständige Verneigung vor Candlemass und Black Sabbath wie Black Candle hätte es bei Manilla Road wohl in der Art genauso wenig gegeben wie die sehr klare, den Hörer jedes Detail heraushörende, Produktion.
SENTRY machen ihr Ding!
Und dies richtig, richtig gut. Denn sie lösen sich von Manilla Road, bleiben aber ihren Wurzeln treu.
Schon im Eröffnungsstück Dark Matter offenbart Patrick höchste Selbstständigkeit, klingt zwar immer noch ähnlich wie Shelton, jedoch nicht mehr wie eben jener. Selbst bei Meisterstücken wie Valkyries (Raise The Hammers) und Raven’s Night (erinnert mich leicht an Nevermore) glänzt er durch eine eigene Aura.
Und auch „Mister Coldsmith“ schafft es, vor allem in The Haunting und Heavensent, trotz der vorgegebenen Marschroute eigene Akzente zu setzen.
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Das Album wächst.
SENTRY ist ohne Frage eine starkes Stück Epic Metal, und wenn ich es pünktlich rezensiert hätte, würde hier ein halber Punkt weniger stehen.
Denn das Album wächst stetig, beinhaltet keine schwache Note, ist also durchdachter als die letzte Road – Scheiblette, und hat eine der besten Produktionen, welche man sich als Musikfan wünschen kann. Genremäßig ist das Jahr auf jeden Fall gelaufen, denn dieses Album dürfte schwer zu toppen sein.
Tracklist
01. Dark Matter
02. The Haunting
03. Heavensent
04. Valkyries (Raise The Hammers)
05. Awakening
06. Black Candles
07. Raven’s Night
08. Funeral
09. Incarnation Of Evil (Candlemass Cover) CD Bonus
Besetzung
Bryan Hellroadie Patrick – Gesang
Kalli Coldsmith – Gitarren
Phil Ross – Bassgitarre
Andreas Neudi Neuderth – Schlagzeug