OVERLORD – The Chambers Of Hell

Overlord - The Chambers of Hell - album cover

Band: OVERLORD 🇩🇪
Titel: The Chambers Of Hell
Label: German Democratic Recordings
VÖ: 13/05/24
Genre: Black/Death/Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Im Bereich der extremen Metal-Musik gibt es stetig Bands, welche in hiesigen Breitengraden unbekannt sind, die allerdings aufgrund ihrer musikalischen Intensität verdient haben, bekannter zu werden. Eine Band, die den Geist des Death-Metal verkörpert, sind OVERLORD, eine deutsche Band, die am Ende der DDR bzw. im Wendejahr gegründet wurden. Der Trupp hat mit »Overlord« (D&S Recording) im Jahr 1996 das einzige Full Length Album veröffentlicht. Untätig waren Lutz Hommel (Gitarre) und seine Mitstreiter bis dato nicht. Über den Release von Demos kam diese Formation bis dato nicht hinaus. Die unheilige Dreifaltigkeit von Death, Black und Thrash-Metal dies trifft auf den Ostdeutschen Act fürwahr zu. OVERLORD sind eine Band, die nahtlos Elemente des Death-Metal, Black Metal und Thrash-Metal zu einem Sound verschmelzen, der sowohl kompromisslos brutal als desgleichen komplex und nuanciert ist. Von den rasenden Blastbeats bis hin zu den gutturalen Growls von Ralf „Deca“ Zobel ist jeder Aspekt ihrer Musik darauf ausgelegt, ein Gefühl von ursprünglicher Aggression und jenseitiger Dunkelheit hervorzurufen.

Messerscharf attackierend

Mit »The Chambers Of Hell« haben OVERLORD ein Album geschaffen, das ihre Meisterschaft im extremen Metal-Genre unter Beweis stellt. Jeder Track ist ein klanglicher Angriff auf die Sinne, mit messerscharfen Riffs, donnernden Drums und eindringlichen Vocals, die den Hörer in eine Landschaft der Qual und Verzweiflung entführen. Das Album beginnt mit »Orient’s Dead« einem unerbittlichen Ansturm von Tremolo-Riffs und donnerndem Double-Bass-Drumming. Der wirbelnde Klangstrudel zieht den Hörer in die dunkle und bedrohliche Welt von OVERLORD aus der es kein Entrinnen gibt.

Intensive und bedrohliche Atmosphäre

Die brutalen und unerbittlichen Klänge von Death-Metal, Black-Metal und Thrash-Metal kollidieren in einem kraftvollen und fesselnden Gemisch, welches ein knochenhartes Erlebnis für Metal-Fans auf der ganzen Welt ist. Zusätzlich zu ihren Death-Metal-Fähigkeiten lassen OVERLORD dominante Elemente des Black Metal in ihren Sound einfließen. Der derbe Soundbrei kommt wunderbar zur Geltung, was für das fachmännische Können dieser Formation steht. Der kreischende Gesang und die atmosphärische Gitarrenarbeit sorgen für eine intensive und bedrohliche Atmosphäre auf dem gesamten Album. Jeder Track ist erfüllt von einem Gefühl der Bösartigkeit und Bosheit und zieht den Hörer tiefer in die Dunkelheit.

Das Soundgefühl wird zusätzlich durch die starke Produktion verstärkt. Jede Note ist knackig und klar, sodass jedes Instrument durch das Chaos hindurchscheinen kann. Die akribische Liebe zum Detail beim Abmischen und Mastern stellt sicher, dass jedes Element des OVERLORD-Sounds perfekt ausbalanciert ist und ein intensives und fesselndes Hörerlebnis schafft. Die rasende Geschwindigkeit, das aggressive Riffing und die hochoktanige Energie des Thrash-Metal sind in Tracks wie »Babylon’s Whore« und »My Offer« zu hören. OVERLORD verweben nahtlos Elemente aus Death, Black und Thrash-Metal zu einem einzigartigen und berauschenden Hörerlebnis.

Gefühl der Unruhe und Verzweiflung

Tracks wie »Saw« und »The Sinister Path« zeigen das technische Können der Band mit rasanten Gitarrensoli und donnernden Blastbeats, die den Hörer in Ehrfurcht erstarren lassen. In der Zwischenzeit tauchen Songs wie »The Chambers Of Hell« und »Reincarnation« in düstere, atmosphärische Gefilde ein und erzeugen ein Gefühl der Unruhe und Verzweiflung. Das Album schließt mit »Rise« mit einem Paukenschlag ab. Die rasenden Riffs und das donnernde Schlagzeug erzeugen ein Gefühl der Endgültigkeit, das sowohl befriedigend als auch erheiternd ist. Dies ist ganz klar der infernale letzte Todesstoß, den man uns mit einem sadistischen Grinsen verpasst.

Infernalische Symphonie der Dunkelheit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »The Chambers Of Hell« ein Triumph der extremen Metal-Musik ist und das Talent und die Vision von OVERLORD in all ihrer Pracht zeigt. Mit seiner Mischung aus Death-Metal-, Black-Metal- und Thrash-Metal-Einflüssen ist dieses Album eine Tour de Force der Aggression und Dunkelheit, die den Hörer in Ehrfurcht vor seiner Kraft und Komplexität versetzen wird.

Wenn die letzten Töne verklingen, bleibt ein Gefühl der Beklemmung und des Hochgefühls zurück, weil man weiß, dass man Zeuge von etwas Besonderem geworden ist. OVERLORD haben einmal mehr bewiesen, dass sie in der Welt des extremen Metals eine Kraft sind, mit der man rechnen muss, und »The Chambers Of Hell« ist ein Zeugnis für ihre unerschütterliche Hingabe an ihr Handwerk. Erheben wir also unsere Hörner zum Gruß an OVERLORD und ihre infernalische Symphonie der Dunkelheit und Verzweiflung. Ein Hoch auf die Könige der Underground-Metal-Szene!

Fazit: Für Fans extremer Musik ist »The Chambers Of Hell« von OVERLORD ein absolutes Muss, das euch in die dunkelsten Tiefen des Abgrunds entführen wird.

Tracklist

01. Orient’s Dead
02. Saw
03. Chambers of Hell
04. The Sinister Path
05. Succulent Prey
06. My Offer
07. Babylon’s Whore
08. Reincarnation
09. Scarlet Gospel
10. Rise

 

Besetzung

Lutz Hommel – Guitar
Ralf „Deca“ Zobel – Vocals
Robert Eilenberger – Bass
Jörg Borchert – Drums

 

Internet

OVERLORD – The Chambers Of Hell CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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