Band: ORDEN OGAN 🇩🇪
Titel: The Order Of Fear
Label: Reigning Phoenix Music (RPM)
VÖ: 05/07/24
Genre: Power Metal
In den letzten Jahren hat sich die Talentschmiede im Bereich des Power-Metal ordentlich gedreht. Viele aufstrebende Bands konnten von Beginn an stetig an Zuwachs sowie an Honorierung der bisherigen Machwerke nähren bzw. zulegen. Eine dieser Bands, die für Furore sorgten, sind die Arnsberger Power-Metal Recken ORDEN OGAN. Ihr neuestes Album »The Order Of Fear« zeigt nach wie vor, dass die Jungs aus Deutschland sich nicht bloß auf ihr musikalisches Können alleine verlassen. Kenne nur wenige Bands, die eine Fähigkeit besitzen, Geschichten zu erzählen und dabei niemals abgeleiert oder zu pathetisch zu klingen. Einmal mehr versteht es der deutsche Power-Trupp den Hörer in eine tiefe, epische musikalische Reise eintauchen zu lassen.
Charakteristische Mischung
Klarerweise werden sich die Herrschaften rund um Mastermind Sebastian »Seeb« Levermann nicht selbst neu erfinden. Dennoch bietet der deutsche Trupp neuerlich eine gute, frische Melange des Genresounds. Jeder Track des Albums zeigt ORDEN OGANs charakteristische Mischung aus symphonischen Elementen, schweren Gitarrenriffs und Sebastian Levermanns kraftvollem Gesang. Der rauschende Gesang und die rasanten Gitarrenriffs ziehen unmittelbar die Aufmerksamkeit des Hörers beim Opener »Kings of the Underworld« sofort auf sich. Eine wunderbare Mischung aus flotten, durchgreifenden Rhythmusparts, wie desgleichen eine geniale Melodieabrundung.
Formidabler Gesang
Ehern am Ruder stehend glänzt Sebastian »Seeb« Levermann formidabel, dessen kraftvoller Gesang sich wie ein majestätischer Vogel im Flug über die donnernde Instrumentierung erhebt. Seine Beherrschung von Melodie und Emotion ist wahrlich ein Anblick (oder Klang), der sich sehen lassen kann, und es ist kein Wunder, warum er als einer der besten Sänger des Genres gilt. Unterstützt wird Levermanns Gesang durch die fulminante Gitarrenarbeit von Niels Löffler und Patrick Sperling. Die vertrackten Riffs des Duos und die atemberaubenden Soli verleihen dem Sound von ORDEN OGAN einen Grad an Technik und Wildheit, der unübertroffen ist. Von epischen, symphonischen Passagen bis hin zu blitzschnellem Schreddern liefern Löffler und Sperling alles, was das Herz begehrt.
Das donnernde Rückgrat des ORDEN OGAN-Sounds bildet der Schlagzeuger Dirk Meyer-Berhorn. Sein präzises und kraftvolles Schlagzeugspiel treibt die Band mit unerbittlicher Energie voran und treibt jeden Song zu noch größerer Intensität und Wirkung. Abgerundet wird das Line-up durch den Bassisten Steven Wussow, dessen rumpelnde Basslinien ein solides Fundament bilden, auf dem der Rest der Band aufbauen kann. Wussows melodisches Gespür und sein tadelloses Timing verleihen der Musik von ORDEN OGAN eine Tiefe und einen Reichtum, der sie von ihren Mitstreitern abhebt.
Da der Sänger der Band überall die Fäden zieht und ebenfalls bei anderen Bands für eine tolle Produktion sorgt, ist es kaum verwunderlich, dass »The Order Of Fear« durch seine erstklassige Produktionsqualität besticht. Jedem Instrument wird Raum gegeben, um zu glänzen, von den knackigen Schlagzeugklängen bis hin zu den reichhaltigen Schichten von Gitarrenharmonien. Der Mix des Albums ist sauber und ausgefeilt, sodass der Hörer vollständig in die epischen Klanglandschaften von ORDEN OGAN eintauchen kann.
Dunkel-melodische Klanglandschaft
Obwohl jeder Song auf »The Order Of Fear« Lob verdient, gibt es ein paar herausragende Stücke, die besondere Erwähnung verdienen. »Conquest« ist ein unerbittlicher Angriff von Double Kicks und schreddernden Gitarren, während »Blind Man« die Fähigkeit der Band unter Beweis stellt, ansteckende Melodien zu schaffen, die noch lange nach dem Ende des Songs im Ohr bleiben. »Anthem to the Darkside« ist eine epische Reise durch dunkle und melodische Landschaften, mit einem eindringlichen Chor, der dem Stück Tiefe und Atmosphäre verleiht. Mein persönlicher Höhepunkt auf dem Album ist der Titelsong, welcher mit einer gekonnten Mischung aus epischen Melodien und dunklen Soundarrangements die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Gekonnt-überzeugende Power-Metal-Mischung
Fans von früheren ORDEN OGAN Werken werden die epische Tragweite von Tracks wie »Conquest« und »Anthem Of The Darkside« zu schätzen wissen, die auf die Wurzeln der Band im klassischen Power-Metal zurückgehen. Der Schlusstrack des Albums, »The Long Darkness«, ist eine ergreifende und epische Halb-Ballade, die als passender Abschluss für diese epische musikalische Reise dient. »The Order Of Fear« ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was ORDEN OGAN zu einer Kraft in der Welt des Power-Metal macht, mit der man rechnen muss. Mit ihrem meisterhaften musikalischen Können, dem fesselnden Storytelling und der schieren Leidenschaft für ihr Handwerk hat die Band ein Album geschaffen, das den Test der Zeit bestehen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »The Order Of Fear« eine hervorragende Ergänzung zur Diskografie von ORDEN OGAN ist und ihr musikalisches Talent und ihre Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, unter Beweis stellt. Jeder Track bietet etwas Einzigartiges, kombiniert mit kraftvollem Gesang, vertrackten Instrumenten und fesselnden Texten. Fans von Power-Metal und epischen Geschichten werden an diesem Album sicher Gefallen finden. ORDEN OGAN hat wieder einmal bewiesen, warum sie eine der führenden Bands in diesem Genre sind und ein Meisterwerk abgeliefert, das den Test der Zeit bestehen wird.
Fazit: ORDEN OGANs »The Order Of Fear« ist ein Triumph des Power-Metal!
Tracklist
01. Kings of the Underworld
02. The Order of Fear
03. Moon Fire
04. Conquest
05. Blind Man
06. Prince of Sorrow
07. Dread Lord
08. My Worst Enemy
09. Anthem to the Darkside
10. The Journey Thus Far
11. The Long Darkness
Besetzung
Sebastian „Seeb“ Levermann – Vocals
Niels Löffler – Guitars
Dirk Meyer-Berhorn – Drums
Steven Wussow – Bass
Patrick Sperling – Guitars