MIRRORSHIELD – Visions From a Crystal Light

Mirrorshield - Visions From A Crystal Light - album cover

Band: MIRRORSHIELD 🇦🇺
Titel: Visions From a Crystal Light
Label: Independent
VÖ: 12/12/24
Genre:Folk/Power Metal

Bewertung:

2,5/5

Das Debütalbum von MIRRORSHIELD, »Visions From a Crystal Light«, bewegt sich im weiten Feld von Power Metal und Folk Metal und greift auf Einflüsse beider Genres zurück. Die aus Australien stammende Band präsentiert eine vielfältige Klangwelt, die traditionelle Folk-Elemente mit den typischen Merkmalen des Power Metal verwebt. Die Band besteht aus Tim Read (Gesang, Gitarre und Mandoline), Jarred Bus (Gitarre), Erin Kelly (Bass), Dani Read (Schlagzeug) und Tim Brown am Keyboard. Jeder Musiker bringt sein eigenes Flair ein, aber die Gesamtausführung wirkt uneinheitlich. Tim Reads Gesang variiert von hochfliegenden Power-Metal-Klängen bis hin zu düsteren, vom Folk inspirierten Melodien und verschafft leider keine dynamische stimmliche Präsenz, die bemerkenswert wäre. Insbesondere ist sein Gesang auf einem Niveau, das mich an der Vergabe des Postens zweifeln lässt. Bei solchen Truppen benötigt es einen aussagestarken, kräftigen Frontmann. Von dem ist der Kollege im Kontrast hierzu meilenweit entfernt.

Rhythmische Abschnitte die sich verworren anfühlen

Musikalisch bietet das Album eine Mischung aus schnellen Gitarrenriffs und symphonischen Keyboard-Layern, die typisch für Power Metal sind. Die Produktion lässt allein viel zu wünschen übrig, sie wirkt unscharf und lässt den Schliff vermissen, der den Gesamtsound aufwerten würde. Die Gitarrenarbeit ist lobenswert, besonders während der Soli, gleichwohl einige rhythmische Abschnitte sich verworren anfühlen, was gelegentlich von der beabsichtigten Energie der Tracks ablenkt.

Textlich befasst sich das Album mit fantastischen Themen und fängt die Essenz beider Genres ein. Allerdings fühlt sich die Erzählung wiederholt unzusammenhängend an, es fehlt eine kohärente Erzählung, die die Songs zusammenhalten könnte. Diese Zersplitterung kann zu Momenten führen, in denen sich der Hörer nicht mehr angesprochen fühlt. Herausragende Tracks weisen einnehmende Momente auf, in denen die Folk-Einflüsse glänzen, insbesondere durch die Präsenz der Mandoline, dennoch werden sie beständig von sich wiederholenden Strukturen und dem Rückgriff auf bekannte Metal-Gestade überschattet. Während die Band. Die Band hat zwar Potenzial, trotzdem fällt es ihr schwer, sich inmitten der überfüllten Genre-Landschaft eine eigene Identität zu erarbeiten. »Visions From a Crystal Light« demonstriert den Ehrgeiz von MIRRORSHIELD und zeigt ihr Talent, im Gegensatz hierzu reicht dies nicht aus, um ein fesselndes Hörerlebnis zu bieten.

Stimmliche Leistung ist teilweise äußerst anstrengend

Tim Reads stimmliche Leistung ist teilweise äußerst anstrengend, zusätzlich weist sie Schwankungen in der Konsistenz auf. Seine Bandbreite schafft es, den Geist beider Genres einzufangen, durch die Bank kämpft er damit, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, der ihm verschlossen bleibt. Obwohl er die Fähigkeit besitzt, in höheren Lagen zu singen, wirken die Melodien häufig klischeehaft und vorhersehbar und heben die komplexeren Arrangements unter ihm nicht hervor.

Einer der bemerkenswertesten Aspekte dieses Albums ist sein Ehrgeiz. MIRRORSHIELD kombinieren traditionelle Power-Metal-Elemente – rasante Gitarrenriffs – mit Folk-Instrumenten, die ihrem Sound eine einzigartige Note verleihen. Die Mandolinenarbeit von Tim Read verleiht den Kompositionen eine zusätzliche Tiefe und bietet einen erfrischenden Kontrast zu den schwereren Aspekten der Musik. Das musikalische Können ist lobenswert; die Gitarrenarbeit, sowohl von Tim Read als auch von Jarred Bus, bietet gut ausgeführte Soli und Harmonien, die Fans des Genres schätzen werden. Die Basslinien von Erin Kelly sind solide und tragen zum Gesamtrhythmus bei, während Dani Reads Schlagzeugspiel die Songs mit Energie vorantreibt.

In einigen Schlüsselbereichen unzureichend

Das Album ist jedoch in einigen Schlüsselbereichen unzureichend. Textlich wirken die Themen oft klischeehaft und lassen die Tiefe und Nuance vermissen, die diese Art von Musik aufwerten können. Während Power- und Folk-Metal für ihre großartigen Erzählungen bekannt sind, brechen viele Texte hier nicht ganz aus den bekannten Tropen aus, was es für den Hörer schwierig macht, sich auf einer tieferen Ebene zu engagieren.

»Visions From a Crystal Light« beweist, dass MIRRORSHIELD Potenzial haben und vielversprechend sind, indem sie Power Metal und Folk-Einflüsse in der australischen Metalszene verschmelzen. Dennoch fühlt sich das Album letztendlich wie ein unfertiges Werk an. Mit mehr Raffinesse beim Songwriting und der Produktion könnten sich MIRRORSHIELD zu einem bemerkenswerten Act entwickeln. Im Moment bieten sie einen respektablen Hörgenuss, der Genre-Enthusiasten ansprechen könnte, letztendlich fehlt der Schliff, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Fazit: »Visions From a Crystal Light« von MIRRORSHIELD ist ein tapferer erster Versuch mit einem Hauch von Brillanz, getrübt durch lyrische Klischees, unterdurchschnittlichem Gesang und Produktionsprobleme.

Tracklist

01. The Messenger
02. Of Ancient Note
03. Osthill Mystic
04. Petalfig’s Path
05. Of Orcs and Men
06. Ash Falls upon the Dead Earth
07. Evergreen
08. Respite
09. Woods of Oryana
10. Dawn’s Embrace
11. Battlemage Requiem

 

Besetzung

Tim Read – Vocals, Guitar, Mandolin
Jarred Bush – Guitar
Erin Kelly – Bass Guitar
Dani Read – Drums
Tim Brown – Keyboards

 

Internet

MIRRORSHIELD – Visions From a Crystal Light CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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