MOONDARK – The Abysmal Womb

moondark - the abysmal womb - album cover

Band: MOONDARK 🇸🇪
Titel: The Abysmal Womb
Label: Pulverised Records
VÖ: 20/12/24
Genre: Death/Doom Metal

Bewertung:

4/5

Die 1993 gegründete Band MOONDARK ist eine feste Größe in der schwedischen Death-Metal-Szene, und ihr neuestes Album »The Abysmal Womb« beweist, dass ihr Erbe weiterhin lebendig und überzeugend ist. In der Besetzung Alexander Högbom (Gesang), Johan Jansson und Mattias Norrman (Gitarre), Allan Lundholm (Bass) und Kennet Englund (Schlagzeug) stellt die Band ihre Fähigkeit unter Beweis, erdrückende Härte mit atmosphärischen Feinheiten zu verbinden.

Düstere Ästhetik

Das Mixing und Mastering des Albums durch Peter Bjärgö, der für seine Arbeit mit TYRANT und CRYPT OF KERBEROS bekannt ist, verleiht dem Album eine ausgefeilte und doch düstere Ästhetik, die das gesamte Hörerlebnis noch verbessert. Die Produktion fängt die düstere Essenz des Doom/Death Metal ein und lässt jedes Instrument deutlich hervortreten, von den gutturalen Growls von Högbom bis hin zu der komplexen Gitarrenarbeit von Jansson und Norrman.

Verzweiflung und Dunkelheit

Musikalisch taucht »The Abysmal Womb« tief in Themen der Verzweiflung und Dunkelheit ein. Das Album beginnt mit einem eindringlichen Start in Form von »Where Once Was Life«. Diese gestartete Stimmung gibt den Ton für das komplette Album vor. Schwere Riffs und melodische Untertöne wurden miteinander verbunden. Besonders hervorzuheben ist die doppelte Gitarrenarbeit, die zwischen aggressiven, gesichtsschmelzenden Soli und traurigen Melodien pendelt, die der Musik Tiefe und Emotionen verleihen. Ein leichter Old School Touch erweitert das Soundkonzept der Schweden ungemein. Erinnert hierbei nicht ohne Grund an die Legenden des schwedischen Death-Metal zu denen sich die Jungs aus Avesta, Dalarna dazu zählen können.

Dynamische Wechsel

Textlich erforschen MOONDARK düstere Erzählungen, die sowohl persönlich als daneben kosmisch sind und gut zu den ätherischen Arrangements passen. Das Songwriting ist reif und durchdacht und zeugt von einer Band, die ihr Handwerk nicht bloß über Jahrzehnte hinweg verfeinert hat, sondern sich desgleichen ständig weiterentwickelt. Die dynamischen Wechsel innerhalb der Songs, von langsamen, erdrückenden Tempi bis hin zu frenetischen Geschwindigkeitsausbrüchen, halten den Hörer während der gesamten Laufzeit des Albums bei der Stange.

MOONDARK sind zwar ihren Wurzeln treu geblieben, haben aber auch ihre Experimentierfreudigkeit innerhalb ihres Sounds bewiesen, was ihren Reiz weiter erhöht. Es gibt Momente, in denen sie erfolgreich schwere Passagen mit eindringlichen Melodien ausbalancieren, und es sind diese Kontraste, die dem Album seine Tiefe verleihen.

Rohe Kraft des Death Metal

Besonders hervorzuheben ist Alexander Högboms Gesang, der die rohe Kraft des Death Metal verkörpert und gleichzeitig eine eindringliche Atmosphäre erzeugt, die für die Doom Einfädelungen stehen. Seine Performance fängt eine Reihe von Emotionen ein, von gutturalen Growls bis hin zu melodischeren Momenten, die den lyrischen Inhalt der Erforschung von existenziellem Grauen und dem Abgrund ergänzen.

Allan Lundholms Bassarbeit ist reichhaltig und resonant und verleiht dem Gesamtsound eine gewisse Tiefe. Die Rhythmusgruppe, angeführt von Kennet Englunds präzisem Schlagzeugspiel, treibt die Songs mit einer unerbittlichen Energie voran, die die atmosphärischen Elemente wunderbar unterstreicht.

Herausragende Stücke wie »Infernal Genocide« zeigen die Bandbreite der Band, die brutale Riffs mit Momenten nachdenklicher Schönheit verbindet. Das Album schließt mit einer besonders intensiven Note und hinterlässt einen bleibenden Eindruck, der den Hörer zum Wiederkommen einlädt. »The Abysmal Womb« ist nicht ohne kleine Schwächen. Manchmal fühlen sich bestimmte Tracks halbwegs zu lang an, wodurch der Schwung etwas nachlässt. Dies ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt in einer ansonsten überzeugenden Veröffentlichung, in der die Band ihr Können und ihre Leidenschaft für Death-Doom Metal unter Beweis stellt.

Lobenswerte Ergänzung der Diskografie

»The Abysmal Womb« ist eine lobenswerte Ergänzung der Diskografie von MOONDARK und des Doom/Death Metal-Genres insgesamt. Mit einer perfekten Mischung aus Härte, Melodie und Atmosphäre verdient das Album eine solide 4 von 5 Punkten. Fans des Genres sollten sich diese Reise in die Tiefen der Verzweiflung, die MOONDARK so gekonnt gestaltet, nicht entgehen lassen.

Fazit: MOONDARKs »The Abysmal Womb« ist ein Zeugnis für ihr bleibendes Vermächtnis in der Doom/Death-Metal-Szene.

Tracklist

01. Where Once Was Life
02. Suffer The Dark
03. Palliative Dusk
04. Sterile Earth
05. Infernal Genocide
06. Beyond Darkness
07. The Abysmal Womb
08. Immersed To Crypts

 

Besetzung

Alexander Högbom – Vocals
Johan Jansson – Guitars
Mattias Norrman – Guitars
Allan Lundholm – Bass
Kennet Englund – Drums

 

Internet

MOONDARK – The Abysmal Womb CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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