Band: THE HALO EFFECT 🇸🇪
Titel: March Of The Unheard
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 10/01/25
Genre: Melodic Death Metal
Die schwedische Melodic-Death-Metal-Szene wird seit langem für ihre Fähigkeit verehrt, Aggression mit Melodie zu verbinden. THE HALO EFFECT, 2019 von Niclas Engelin nach seinem Ausstieg bei IN FLAMES gegründet, konnte bereits mit »Days of the Lost« ordentlich für Furore sorgen. Der neueste Release »March Of The Unheard« ist ein kraftvolles Zeugnis dieses Erbes der Melo-Death-Szene aus Göteborg. Mit einer All-Star-Besetzung von Musikern, darunter Niclas Engelin und Jesper Strömblad an den Gitarren, Mikael Stanne mit seinem gequälten Gesang, Peter Iwers am Bass und Daniel Svensson am Schlagzeug. Jeder Track pulsiert mit der Essenz des klassischen Melodeath und schafft gleichzeitig eine neue Identität.
Reichhaltige Harmonien und aggressive Instrumentierung
»March Of The Unheard« markiert die triumphale Rückkehr eines Kollektivs erfahrener Musiker aus der schwedischen Melodic Death Metal-Szene. Mit Wurzeln, die auf ikonische Bands zurückgehen, ist es keine Überraschung, dass dieses Album eine beeindruckende Mischung aus eindringlichen Melodien, reichhaltigen Harmonien und aggressiver Instrumentierung bietet – alles Markenzeichen des Genres.
Das Album beginnt mit »Conspire To Deceive« und setzt gleich zu Beginn einen starken Akzent. Das Stück zeichnet sich durch die filigrane Gitarrenarbeit von Niclas Engelin und Jesper Strömblad aus, deren Doppelharmonien eine Klanglandschaft schaffen, die sowohl fesselnd als desgleichen bedrohlich ist. Die nahtlosen Übergänge zwischen melodischen Abschnitten und brutalen Riffs halten den Hörer bei der Stange und machen Lust auf mehr.
Emotionale Wucht
Mikael Stannes Gesang ist von einer emotionalen Wucht, die zutiefst einnehmend ist. Seine cleanen Strophen verschmelzen wunderbar mit heftigen Growls und erzeugen eine Dynamik, die den Hörer auf Trab hält. Die lyrischen Themen erforschen die Kämpfe der persönlichen und kollektiven Erfahrung, die im Kontext der heutigen Welt einen starken Widerhall finden.
Tracks wie »This Curse Of Silence« und »What We Become« zeichnen sich durch ihr emotionales Gewicht aus, wobei Stanne einige seiner besten Gesangsleistungen bis heute abliefert. Die Mischung aus Growls und hochfliegenden Cleans erzeugt einen dynamischen Kontrast, der der musikalischen Erzählung Tiefe verleiht.
Die Rhythmusgruppe, die von Iwers und Svensson gekonnt bedient wird, bildet ein solides Rückgrat, das die Musik vorantreibt, ohne die melodischen Feinheiten zu überschatten. Ihr Zusammenspiel ist dicht, verbessert die Gesamtdynamik des Albums und bietet eine perfekte Grundlage für die theatralischeren Elemente der Gitarren und des Gesangs.
Kristallklarer Mix
Was die Produktion anbelangt, sticht »March Of The Unheard« mit seinem kristallklaren Mix hervor, der jedes Instrument zur Geltung kommen lässt und dennoch eine schwere, aggressive Kante beibehält. Das Album schafft eine perfekte Balance zwischen ausgefeiltem Sound und der rohen Energie, die das Genre ausmacht.
Im weiteren Verlauf des Albums experimentieren »Forever Astray« und »Between Directions« mit Tempo und Struktur. Die durchdachte Komposition unterstreicht die Entwicklung der Band, während die Essenz des melodischen Death Metal erhalten bleibt.
Starkes Zeugnis für das anhaltende Erbe des Melodic-Death Metal-Genre
»March Of The Unheard« ist ein starkes Zeugnis für das anhaltende Erbe des Melodic-Death-Metal-Genres und ein vielversprechender Start im neuen Jahr für THE HALO EFFECT. Das Album schafft den Spagat zwischen Nostalgie und Innovation, was es sowohl für langjährige Fans als auch für Neueinsteiger interessant macht.
Mit »Coda« schließt das Album mit einem nachdenklich stimmenden Finale ab, das den Hörer über die gerade erlebte Reise nachdenken lässt. Die instrumentalen Schichten und nuancierten Arrangements zeigen die Reife und das Können der Band, Musik zu schaffen, die noch lange nach dem Verklingen der letzten Note nachhallt.
Fazit: »March Of The Unheard« von THE HALO EFFECT ist ein kraftvolles, melodisches und zutiefst fesselndes Album, das sich seinen Platz im Pantheon des modernen Metal verdient hat.
Tracklist
01. Conspire to Deceive
02. Detonate
03. Our Channel to the Darkness
04. Cruel Perception
05. What We Become
06. This Curse of Silence
07. March of the Unheard
08. Forever Astray
09. Between Directions
10. A Death That Becomes Us
11. The Burning Point
12. Coda
Besetzung
Niclas Engelin – Guitar
Jesper Strömblad – Guitar
Mikael Stanne – Vocals
Peter Iwers – Bass
Daniel Svensson – Drums