Band: SCITALIS 🇸🇪
Titel: Maledictum
Label: Vendetta Records
VÖ: 24/01/25
Genre: Black Metal
Roh und ungeschliffen ist das rabenschwarze Soundgericht der 2020 gegründeten Formation aus SCITALIS, die ihr zweites Album »Maledictum« über Vendetta Records veröffentlichen und damit ihren Ruf in der schwedischen Black-Metal-Szene festigt. Das Album ist eine harsch-eisig gestaltete Reise durch eindringliche Klanglandschaften, rasante Riffs und aufrüttelnde Texte, die Themen wie Dunkelheit und existenzielle Verzweiflung behandeln.
Textlich befassen sich SCITALIS mit Themen wie Qualen, Verlust und dem Kampf gegen innere Dämonen, was dem Black-Metal-Ethos gut entspricht und gleichzeitig eine persönliche Note bietet. Die poetische Herangehensweise lädt den Hörer dazu ein, über die dunkleren Aspekte der Existenz nachzudenken, ein Beweis für die Tiefe der Band jenseits des aggressiven Sounds.
Wirbelwind aus aggressiven Riffs
»Reborn« stürzt den Hörer in einen Wirbelwind aus aggressiven Riffs und rasanten Schlagzeugmustern, die den Ton für das Kommende angeben. Die Produktion ist knackig, behält aber die düstere Essenz bei, die für das Genre typisch ist, und lässt sowohl die melodischen Untertöne als daneben den rauen Gesang durchscheinen.
Unerbittliche Riffs neben atmosphärischen Melodien S. und L. bilden ein formidables Gitarrenduo, das scharfe, unerbittliche Riffs neben atmosphärischen Melodien liefert, die die schaurige Essenz des klassischen schwedischen Black Metal heraufbeschwören. Besonders beeindruckend ist die Arbeit an der Leadgitarre, die Soli verleihen jedem Stück eine zusätzliche Ebene der Komplexität und Dringlichkeit. Die Rhythmusgitarre ist eine treibende Kraft, die das Album vorantreibt und dafür sorgt, dass es nie langweilig wird.
Explosiv und präzise
W‘s Schlagzeugspiel ist explosiv und präzise und wechselt gekonnt zwischen Blast-Beats und nuancierten rhythmischen Mustern, die den Hörer während der gesamten Laufzeit des Albums fesseln. Seine Fähigkeit, die Dynamik zu verändern, verbessert die Gesamtatmosphäre und sorgt sowohl für chaotische als auch ruhige Momente.
Bei »Suffering« wendet sich die Band einem melancholischeren Sound zu, bei dem sich düstere Melodien mit wilden Ausbrüchen abwechseln. Dieser Track demonstriert die Fähigkeit der Band, komplexe emotionale Geschichten in ihre Musik zu verweben, ein Markenzeichen für qualifizierten Black Metal.
Gleichgewicht zwischen roher Energie und Klarheit
Die Produktionsqualität von »Maledictum« verdient besondere Erwähnung, da sie ein Gleichgewicht zwischen roher Energie und Klarheit herstellt. Der Mix fängt den bedrohlichen Ton der Musik ein und stellt gleichzeitig sicher, dass jedes Instrument deutlich zu hören ist, sodass die komplexen Klangschichten zur Geltung kommen.
»Seven Years Ov Blood« besticht durch sein unerbittliches Tempo und seine unheimliche Atmosphäre. Die Instrumentierung ist dicht und stellt S. Leadarbeit in den Vordergrund, während L. mit seiner Rhythmusgitarre ein solides Rückgrat liefert, das die Aggression des Tracks noch verstärkt.
Das Album lässt in seiner Intensität nicht nach, wie »Trial« und »Burn Before Dawn« zeigen, die beide die düsteren Themen, die für Black-Metal stehen, beibehalten, während sie andere klangliche Territorien erkunden. Insbesondere »Ashes After the Fire« bietet eine kurze Verschnaufpause mit einer eindringlichen Instrumentalpassage, die auf eine tiefere Ebene des Albums hinweist.
Mit dem abschließenden »Endless Wrath« liefern SCITALIS einen krönenden Abschluss, der die Themen des Albums mit einer perfekten Balance aus Wildheit und Melodie verbindet und den Hörer sowohl erschöpft als desgleichen begeistert zurücklässt.
Starkes Black-Metal-Werk
»Maledictum« ist ein starkes Werk von SCITALIS, das ihre Entwicklung als Musiker und ihr Engagement für das Genre unter Beweis stellt. Wenngleich die Band mit anderen bekannten Bands verglichen werden kann, so hebt sie sich doch durch ihre einzigartige Interpretation von Black-Metal und die Art und Weise, wie sie Texte mit eindringlichen Melodien verweben, von diesen ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Maledictum« von SCITALIS ein absolutes Muss für Black-Metal-Fans ist und für sein handwerkliches Können und seine emotionale Resonanz eine starke 4 von 5 Punkten verdient hat. Bereitet euch darauf vor, von einer Reise durch den Abgrund gefesselt zu werden.
Fazit: SCITALIS’ »Maledictum« ist ein Muss für Fans von extremem Black Metal. Obwohl die Band innerhalb des Genres nicht völlig neue Wege beschreitet, schafft sie es, durch ihre gekonnte Instrumentierung, aufrüttelnde Texte und eine gut kultivierte Klangatmosphäre eine einzigartige Identität zu schaffen.
Tracklist
01. Reborn
02. Suffering
03. Seven Years Ov Blood
04. Trial
05. Burn Before Dawn
06. Ashes After the Fire
07. Endless Wrath
Besetzung
A – Vocal and bass
S – Lead Guitar
L – Rhythm Guitar
W – Drums