DEADSPAWN – Bile Of The Gods

cover artwork deadspawn bile of the gods

Band: DEADSPAWN 🇺🇸
Titel: Bile Of The Gods
Label: Independent
VÖ: 24/01/25
Genre: Blackned Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Es ist fünf Jahre her, dass DEADSPAWN aus der Wüste Arizonas hervorkamen und mit ihrem Full-Length-Debüt »Pestilence Reborn« bei der hiesigen Fachpresse punkten konnten. Der neueste Release »Bile Of The Gods« stürzt den Hörer in einen unbarmherzigen Abgrund aus klanglicher Aggression, der sie fest im Genre des Blackened Death Metal positioniert. Das aus den USA stammende Quartett – bestehend aus Curt DuRocher (Gitarre/Gesang), Ryan Frech (Schlagzeug), John Rueger (Bass/Backing Vocals) und Ryan Roubison (Gitarre/Backing Vocals) – liefert ein intensives und chaotisches Hörerlebnis, dass ihr technisches Können und ihre düsteren thematischen Elemente unter Beweis stellt.

Wütenden Mischung

»Unsleep« gibt als erster Song den Ton an, mit einer wütenden Mischung aus rasenden Riffs und gutturalem Gesang. Die aggressive Gitarrenarbeit wird von harschen Gesangseinlagen ergänzt und zieht den Hörer sofort in die chaotische Welt von DEADSPAWN. Besonders hervorzuheben ist DuRochers Gesang, der zwischen tiefen Growls und schrillen, eindringlichen Schreien oszilliert, die ein Gefühl des Grauens und der Verzweiflung vermitteln. Die Gitarren sind messerscharf, und sowohl DuRocher sowie Roubison weben komplizierte Riffs, die sowohl die atmosphärischen Elemente des Black Metal als desgleichen die zermalmende Brutalität des Death Metal in sich tragen.

Das Schlagzeug, das von Frech gekonnt bedient wird, verankert die chaotische Instrumentierung mit präzisen Fills und unerbittlichen Blastbeats, während es gleichzeitig eine rhythmische Komplexität beibehält, die den Hörer in Atem hält. Rugers Bass fügt dem Mix Tiefe hinzu, indem er sich in die Gitarrenarbeit hinein- und wieder herausbewegt und die allgemeine Härte ergänzt, ohne überschattet zu werden.

Komplizierte Gitarrenarbeit mit donnerndem Schlagzeugspiel

»Harrowing Pantheon«, bei dem sich komplizierte Gitarrenarbeit mit donnerndem Schlagzeugspiel paart steht dem Opener und unbändiger Kraft in nichts nach. Die Struktur des Songs ist dynamisch und wechselt effektiv zwischen Momenten frenetischer Energie und melodischen Zwischenspielen, was ihre Fähigkeit unter Beweis stellt, Aggression mit Nuancen zu verbinden. In ähnlicher Weise setzt »Eyes Of Savior« diesen Trend fort, mit eindringlichem Gesang, der durch den akustischen Ansturm hindurchdringt.

Textlich erforscht die Truppe mit »Bile Of The Gods« dunkle Themen, die typisch für das Genre sind, und berührt Konzepte der Sterblichkeit, Verzweiflung und die grotesken Facetten der Existenz. Die Fähigkeit der Band, diese Themen mit ihrer Musik zu verflechten, sorgt für ein kohärentes Hörerlebnis.

Knackige Produktion die die Rohheit beibehält

Tracks wie »Eminence Upon The Throne« und »Architect Of Atrocity« unterstreichen die Fähigkeit der Band, knallharte Riffs mit dunklen, atmosphärischen Untertönen zu kombinieren. Die Produktion ist knackig und lässt das komplizierte Zusammenspiel zwischen den Gitarren und den schweren Rhythmen durchscheinen, während sie die Rohheit beibehält, nach der sich die Fans im Blackened-Death-Metal sehnen.

Allerdings treffen nicht alle Momente mit der gleichen Wucht. Während das Album ein hohes Energielevel beibehält, fühlen sich Tracks, wie »Graveline« und »Catharsis«, ein wenig zu vertraut an, mäandern an einigen Stellen und lassen den Punch vermissen, der in den stärkeren Beiträgen zu finden ist. Das fällt besonders dann auf, wenn die Band gelegentlich in sich wiederholende Motive verfällt, die nicht genug Abwechslung bieten, um den Hörer bei der Stange zu halten.

Der Titeltrack »Bile Of The Gods« ist schließlich ein passender Abschluss, der die Essenz des Albums auf den Punkt bringt. Er kombiniert eine wilde Instrumentierung mit kraftvollen Texten und hinterlässt beim Hörer sowohl einen Eindruck des Grauens als daneben Bewunderung für die Kunstfertigkeit der Band.

Momente die den Gesamteindruck für einige Hörer möglicherweise schmälert

Die Produktionsqualliät von »Bile Of The Gods« fängt die rohe Energie einer Live-Performance effektiv ein und sorgt gleichzeitig für Klarheit. Der Mix lässt jedes Instrument zur Geltung kommen, wobei der Gesang perfekt in den Vordergrund gerückt wird. Es gibt jedoch Momente, in denen die schiere Intensität subtile Details überschattet, was den Gesamteindruck für einige Hörer möglicherweise schmälert.

Potenzial für zukünftiges Wachstum

Wenngleich DEADSPAWN das Rad in der Blackened-Death-Metal-Szene vielleicht nicht neu erfinden, zeigen ihre Ausführung und Inbrunst ein lobenswertes Maß an Talent und Hingabe. Das Album ist ein starkes Zeugnis ihrer Fähigkeiten als Band und zeigt ihr Potenzial für zukünftiges Wachstum. Mit einer Bewertung von 3,5 von 5 Punkten ist es eine solide Ergänzung für die Sammlung eines jeden Metalheads und ein vielversprechender Schritt nach vorne für DEADSPAWN. Fans des Genres werden viel zu schätzen wissen – auch wenn sie sich bei zukünftigen Veröffentlichungen höchstwahrscheinlich nach noch mehr Tiefe sehnen.

In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft des extremen Metals ist DEADSPAWN sicherlich eine Band, die man im Auge behalten sollte, wenn sie ihr Handwerk weiter verfeinern.

Fazit: »Bile Of The Gods« zeigt DEADSPAWNs lobenswertes Talent und ihre Hingabe an ihr Handwerk.

Tracklist

01. Unsleep
02. Harrowing Pantheon
03. Eyes Of Savior
04. Eminence Upon The Throne
05. Architect Of Atrocity
06. Graveline
07. Catharsis
08. Bile Of

 

Besetzung

Curt DuRocher – Guitar/Vocals
Ryan Frech – Drums
John Rueger – Bass/Backing Vocals
Ryan Roubison – Guitar/Backing Vocals

 

Internet

DEADSPAWN – Bile Of The Gods CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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