MELLOM – The Empire Of Gloom

cover artwork mellom the empire of gloom

Band: MELLOM 🇩🇪
Titel: The Empire Of Gloom
Label: Folter Records
VÖ: 13/02/25
Genre: Black/Death Metal

Bewertung:

4,5/5

Die aus Deutschland stammende Band MELLOM veröffentlicht ihr neuestes Werk »The Empire Of Gloom«, eine verheerende Mischung aus Black Metal und Death Metal, die den Hörer in einen Zustand der klanglichen Verzweiflung versetzt. Das über Folter Records erscheinende Album ist ein Meisterwerk des dunklen, atmosphärischen Metals, das Fans des Genres begeistern wird. Der Sound der Band wird durch den durchdringenden Gesang von Skadi (NEON ZEON und REALM OF CHAOS) geprägt, deren Schreie und Growls der Musik ein Gefühl von Dringlichkeit und Verzweiflung verleihen. David Hübschs (DISCREATION und ODIUM) Gitarrenarbeit ist ebenso beeindruckend, mit vertrackten, tremolo-gezupften Passagen und krachenden, heruntergestimmten Riffs, die die perfekte Kulisse für Skadis Gesangsdarbietungen bilden.

Vielseitigkeit mit Tiefe und Komplexität

Während des gesamten Albums beweist dieses Duo ein feines Gespür für Dynamik und wechselt nahtlos von frenetischen, Blast-Beat-getriebenen Abschnitten zu atmosphärischen, doomigen Passagen. Diese Vielseitigkeit verleiht der Musik Tiefe und Komplexität und macht »The Empire Of Gloom« von Anfang bis Ende zu einem fesselnden und einnehmenden Hörerlebnis. Textlich beschäftigt sich das Album mit Themen wie Dunkelheit, Verzweiflung und existenziellen Krisen, wobei Sakdis Gesang ein Gefühl von Angst und Verzweiflung vermittelt. Die Musik ist ebenso düster, mit erdrückenden, nihilistischen Riffs und hämmernden Drums, die den Hörer ganz zu verschlingen drohen.

Schon der Eröffnungstrack »The Ruins Inside of Me« stürzt den Hörer in einen Strudel aus Verzweiflung und existenziellen Überlegungen, der einen melancholischen und zugleich aggressiven Ton anschlägt, der sich durch das gesamte Album zieht. Daves Gitarrenriffs schneiden wie eine Klinge und überlagern Melodie und Brutalität auf eine Art und Weise, die an das Beste des Genres erinnert.

Strudel aus Verzweiflung und existenziellen Überlegungen

Im weiteren Verlauf des Albums zeigen Tracks wie »Rules of the Universe« und »The Last Dance« nicht nur die musikalische Vielseitigkeit der Band, sondern desgleichen ihren lyrischen Tiefgang, der den Hörer dazu einlädt, sich mit Themen wie Verlust, kosmischer Bedeutungslosigkeit und dem Zustand des Menschen auseinanderzusetzen. »Burden« bietet einen Moment der Introspektion, dessen langsameres Tempo durch Skadis eindringlichen Gesang unterstrichen wird, der als Brennpunkt für das emotionale Gewicht des Textes dient.

Das Zusammenspiel zwischen Skadis Gesang und Hübschs Gitarrenarbeit ist ein Markenzeichen des Albums und schafft eine Klanglandschaft, die sich sowohl weitläufig als auch klaustrophobisch anfühlt – die perfekte Verkörperung des Titels »The Empire Of Gloom«.

Abgemischt von Simon Werner und gemastert von Victor Bullok, ist die Produktionsqualität des Albums lobenswert und bietet einen ausgefeilten, aber starken Sound, der jedes Instrument zur Geltung kommen lässt, ohne die anderen zu überschatten. Der Mix lässt die komplexen Arrangements des Albums lebendig werden und hebt die nahtlosen Übergänge zwischen Brutalität und Melodie hervor, ein Markenzeichen sowohl des Black und des Death Metal.

Aufruf gegen Zynismus und Nihilismus

Der Titeltrack, »The Empire of Gloom«, sticht als Herzstück des Albums hervor und fasst die Essenz von MELLOMs Sound zusammen – chaotisch und nichtsdestoweniger strukturiert, verzweifelt und doch triumphierend. Der Song ist ein Aufruf gegen Zynismus und Nihilismus und verdeutlicht das Engagement der Band, sich der Dunkelheit frontal zu stellen.

»Feed the Machine« und »Beyond the Endless Waves« gehen sogar noch weiter, indem sie stampfende Rhythmen mit atmosphärischen Zwischenspielen mischen und die Fähigkeit der Band zeigen, eine sich entwickelnde Hörlandschaft zu schaffen. Das Album schließt kraftvoll mit »Hunting« und lässt den Hörer atemlos und begierig auf mehr zurück.

Alles in allem ist »The Empire Of Gloom« ein beeindruckendes Album, das MELLOMs Beherrschung der Genres Black-Metal und Death-Metal unter Beweis stellt. Mit seinen intensiven, atmosphärischen Klanglandschaften und dem durchdringenden Gesang wird dieses Album sicherlich Fans von Bands wie DARK FUNERAL, BEHEMOTH und MAYHEM ansprechen. Wer auf der Suche nach einer klanglichen Reise in die Tiefen der Dunkelheit und Verzweiflung ist, sollte sich MELLOMs »The Empire Of Gloom« nicht entgehen lassen.

Fazit: »The Empire Of Gloom« von MELLOM ist eine atemberaubende Bereicherung der Black- und Death-Metal-Szene.

Tracklist

01. The ruins inside of me
02. Rules of the universe
03. The last Dance
04. Burden
05. The empire of gloom
06. Feed the machine
07. Beyond the endless Waves
08. Hunting

 

Besetzung

Skadi – Vocals
David Hübsch – Guitar

 

Internet

MELLOM – The Empire Of Gloom CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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