Band: Amorphis
Titel: Circle
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2013
Genre: Modern Rock/Melodic Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten Jünemann
Auf der Spitze der zweiten Dekade ihrer musikalischen Reise bringen die finnischen Melancholic Dark Rock/Metal Meister AMORPHIS ihr elftes Machwerk namens „Circle“ zur Welt. Texter Pekka Kainulainen, der bereits auf früheren Alben für die Band tätig war, erzählt die Geschichte eines glücklosen Mannes, der zu einem Zirkel eingeladen wird und Kraft in den alten finnischen Göttern findet. Produziert vom schwedischen Allround-Talent Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN), haben sich AMORPHIS in die finnische Einöde begeben, um im Petrax Studio an „Circle“ zu arbeiten. Für das Cover-Artwork verantwortlich zeichnet der britische Künstler Tom Bates, der die gemeinsame Liebe für die Arbeit von Alphonse Mucha mit Esa Holopainen teilt. Erwähnenswert vielleicht noch, dass dies bereits das 4. Album mit Rasta-Rotor-Frontmann Tomi Joulsen ist, die Band ein konstantes Line-Up hat und live in den letzten Jahren ordentlich so ziemlich jedes Fleckchen Erde beackert hat.
Neider, Meckerer und Ewig-Nörgler warfen der Band in den letzten Jahren kompositorischen Stillstand vor, was ich persönlich aber nicht ganz so nachvollziehen kann, vergleicht man doch mal die Alben mit den Erstlingswerken!
Um diesen Vorwurf diesmal aus dem Weg zu gehen, entschied sich die Band für Peter Tägtgren was in den meisten Fällen bereits von vornherein ein garantiertes Meisterwerk verspricht…
Das Album „Circle“ schließt sich beinahe den Vorgängeralben an, der Sound ist fett, das Songmaterial weit über Durchschnitt bis sehr gut doch stört mich an der Produktion gewaltig, dass sie sehr hörbar den Stempel Meister Tägtgrens trägt.
Nicht falsch verstehen, ich liebe PAIN, HYPOCRISY… seine Art geschnitten sauber und rasierklingenscharf zu produzieren und die Klampfen auch dementsprechend tönen zu lassen…
Doch hört man sich „Circle“ mehrmals hintereinander an, legt als Referenz die letzten Alben des Meisters in den Schacht und vergleicht Sounds und Ton, so bemerkt der aufmerksame Zuhörer, dass sich vieles stark ähnelt.
Nein, nicht die Songs, die auch wieder allesamt den Stempel: Sehr gut tragen!
Aber die Art und der Klang weisen starke Ähnlichkeiten auf, was ja auch nichts schlechtes sein muss! Und so komme ich für mich letztendlich zu dem Gedanken, ob der Song „Into The Abyss“ nicht doch eine Hommage an das Mr. Tägtgren´s Studio ist…
Alles Spekulationen meinerseits und hat als Fazit auch nix mit dem aktuellen AMORPHIS´schen Output zu tun, denn der lädt einfach dazu ein, die Matte zu schütteln (oder wie Tomi rotieren zu lassen!), sich im Takt zu bewegen und auf baldige Live-Dates zu hoffen.
AMORPHIS wiederholen sich nicht, plagieren sich nicht selbst, aber finden den Weg zu einer Weiterentwicklung, die leicht back to the roots tendiert.
Und das ist gut so…
Tracklist:
01. Shades Of Gray
02. Mission
03. The Wanderer
04. Narrow Path
05. Hopeless Days
06. Nightbird’s Song
07. Into The Abyss
08. Enchanted By The Moon
09. A New Day
Besetzung:
Tomi Joutsen (voc)
Esa Holopainen (guit)
Tomi Koivusaari (guit)
Santeri Kallio (keys)
Niclas Etelävuori (bass)
Jan Rechberger (drums)
Internet:
Amorphis Website
Amorphis @ MySpace
Amorphis @ Reverbnation