Band: Oliva
Titel: Raise The Curtain
Label: AFM Records
VÖ: 2013
Genre: Heavy Metal, Prog Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Der Mountain King ist zurück. Diesmal aber nicht mit einer Savatage Reunion oder einem neuen Jon Olivas Pain, nein ein Solo Album musste her. 30 Jahre hat es gedauert bis sich der King entschlossen hat für seine Gefolgschaft so etwas zu inszenieren. Natürlich fragt man sich macht dies Sinn, ist es eigenständig oder kommen wie erwartet Savatage bzw. Jon Olivas Pain Ingredienzien dazu. Fakt und das hört man sogleich raus eine einfache Sache wird dies nicht werden. Zu Beginn herrscht eine sehr klassische Prog-Rock Breitseite. Auch vom rhythmischen würde ich eher auf eine Deep Purple oder Asia orientierte Linie tippen. Mag mich, wohl aufgrund meiner Sehnsucht nach Savatage Klänge etwas verwirrt haben. Der Mastermind zeigt sich aber auf seinem Solo Album von einer etwas komplexeren Seite. Auch einiges aus dem bombastisch-theatralischen Eck wurde mit eingearbeitet und da fühlt man sich ganz leicht an Trans Siberian Orchestra erinnert. Musikalisch ist dies wohl sicherlich nicht schlecht und der Progressive Fan mag wohl hier einiges entdecken. Andererseits, wenn sich beim Namen Jon Oliva die große Fanschaar der Vorreiterbands hier gefreut haben, muss ich sie leider enttäuschen, diese werden weniger bedacht. Wenngleich ein Test nie Schaden kann. Für meinen Geschmack läuft dies sehr weitschichtig, auch wenn man beim ersten Track nicht so recht in die Gänge kommt, die folgenden sehen da deutlich besser aus. Doch auch hier muss man sagen, habe ich definitiv vom Mountain King schon wesentlich bessere Songs, sowie auch Alben gehört. Irgendwie Schade, denn man weiß um das Potential und die klangtechnische Qualität die man bis dato immer von ihm bekommen hat. Zwar werden einige Beschwichtigungsversuche gestartet, doch auch hier werden für meinen Geschmack zu viele, recht ruckartige Wechsel in einen sehr komplexen Bereich durchgeführt. Sicherlich mag die Klasse des Deep Purple Ursounds unumstritten sein, eine Fusion aber aus Symphonic und Bombast Elementen mit diesem weg bereitenden Sound ist aber nicht das Gelbe vom Ei und weiß auch nicht sonderlich zu begeistern. Es scheint als gäbe uns Mister Oliva weiterhin mehr als nur einen Grund nach einer Savatage Reunion zu kreischen. Sicherlich das Album ist aufgrund der Gedankengänge des Mister Oliva sicherlich nicht schlecht, allerdings wirkt man für meinen Geschmack zu unausgegoren und zu stark Wechselnd. Diesen kann man leider nicht so schlecht folgen, wenn man dann mitkommt wird man schon wieder vor den Kopf gestoßen, denn es bahnt sich ein neuerlicher Wechsel an.
Fazit: Für Proggies durchaus eine interessante Geschichte, für meinen Geschmack etwas zu weitläufig und zu experimentell ausgerichtet.
Tracklist:
01. Raise The Curtain
02. Soul Chaser
03. Ten Years
04. Father Time
05. I Know
06. Big Brother
07. Armageddon
08. Soldier
09. Stalker
10. The Witch
11. Can’t Get Away
Besetzung:
Jon Oliva (voc & guit)
Jim Morris (guit)
Christopher Kinder (drums)
Dan Fasciano (piano, keys)
Internet:
Jon Oliva Website