Band: Fejd
Titel: Eifur
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Folk, Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Als kulturell interessierter Mensch bin ich vor geraumer Zeit auf die schwedischen Fejd aufmerksam geworden, damals weil ich erfahren hatte, dass man sich für lau auf deren Homepage die ersten beiden Demos laden konnte. Gesagt, getan, angehört, für gut befunden, aber dennoch ad acta gelegt.
Anfang November 2010 ist die Zeit gekommen da ich das Vergnügen habe die neue Fejd, genannt „Eifur“, zu rezensieren. Da meine schwedisch leider sehr dürftig ist, kann ich zu den Texten nur soviel sagen, dass sämltliche in der Muttersprache der Folk-Truppe verfasst sind.
Im Vergleich zu anderen Mittelalter/Folk-Bands haben Fejd allerdings einen anderen Weg eingeschlagen. Wo andere Truppen lediglich höchst-traditionelles Schlagwerk als perkussives Element verwenden, gehen Fejd mit handelsüblichen Drums, Gitarre, Bass und dezentem Keyboardeinsatz zu Werk, was dem ganzen zusätzlich einiges an Intensität und Dynamik verleiht. Für diese Instrumentalisierung zeigen sich Mitglieder der schwedischen Metalband „Pathos“ verantwortlich, die sich 2001 mit den beiden Rimmerfors-Brüdern zusammen geschlossen haben um gemeinsam moderne Folk-Musik zu fabrizieren.
Eine gewisse Affinität zur Melancholie sollte man schon haben, vor Kitsch bleibt man hier allerdings weitestgehend verschont, was im Folkgenre ja nicht soooo selbstverständlich ist. Wie weiter oben schon erwähnt sind alle Text in der schwedischen Sprache verfasst und kommen durch den klaren Gesang von Patrik Rimmerfors äußerst gut zur Geltung.
Dem Promozettel zufolge werden folktypische Thematiken wie Naturmystik und heimatliche Legenden und Märchen behandelt – wie gehabt also. Gebrüder Rimmerfors verstehen ihr Handwerk jedenfalls: sehr authentisch und leichtfüssig tönen die Klänge von Instrumenten wie Drehleier, schwedischer Sackpfeife, Violine, Mundharfe etc. aus den Boxen und erzeugen einen wohlklingenden Klangteppich.
Fast schon etwas zu leichtfüßig was sich in der stellenweisen, etwas seichte Atmospähre bemerkbar macht, aber darüber kann man hinwegsehen.
Fazit: Das Althergebrachte trifft auf das Neue und verbindet sich auf „Eifur“ zu einer homogenen Masse, die aufgeschlossenen Headbangern, Folkfans und auch Leuten, die mit beiden Musikgenres normalerweise nichts am Hut haben, gleichermaßen zusagen sollte. Ob nun zum Tanzen oder gemütlichem Headbangen bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Anspieltipps: Gryning, Trollfard, Farsot
Tracklist:
01. Drangen Och Krakan 3:57
02. Farsot 4:13
03. Jungfru I Hindhamn 4:37
04. Alvas Halling 2:42
05. Arv 6:57
06. Eifur 3:46
07. Ledung 4:42
08. Gryning 4:45
09. Varstav 1:42
10. Aring 4:46
11. Yggdrasil 3:16
12. Trollfard 4:38
Besetzung:
Patrik Rimmerfors (voc, bouzouki, swedish bagpipe, jew’s harp, hurdy-gurdie, cow antler, willow-pipe)
Niklas Rimmerfors (moraharpa & voc)
Lennart Specht (keys & guit)
Thomas Antonsson (bass)
Esko Salow (drums)
Internet:
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