Brian Howe – Circus Bar

Band: Brian Howe
Titel: Circus Bar
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: AOR
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn man altgedienten Rock Fans den Namen Brian Howe nennt und fragt wo der mitgewirkt hat, wird die Antwort sicher wie aus Pistole geschossen kommen und der Name Bad Company wird fallen. Bereits seit 1983 ist der Junge im Musik Buisness und hat sich mit seiner Stimme bis zum Lebensende ein Zeichen gesetzt. Am 26.02.2010 ist es nun soweit und mit seinem Solo Projekt dass, wie sollte es auch anders sein seinen Namen trägt veröffentlicht der Bursche via Frontiers Records „Circus Bar“. Doch ganz im Alleingang konnte er dies nicht machen und so wurden Brooks Paschal, Dean Aicher, James Paul Wisner, Tyson Shipman, Pat Travers (guit), Brooks Paschal, Miguel Gonzalez, Wayne, Nelson (bass), Matt Brown (drums) und Luke Davids (piano) ins Boot geholt um an diesem Projekt klanglich mit zu wirken.

Treffsicher und punktgenau setzt man mit dem Titel „I’m Back“ ein Zeichen welches unvermindert klar werden lässt das wir nun eine Lehrstunde in Sachen klassischen Rocks mit stark ausgeprägter 80er und Frühneunziger Rhythmik bekommen. Etwas breitentauglicher schallt dieser durchaus tanzbare Opener und man verwandelt diese Rhythmik ständig und noch mehr mit vielen Melodieeinlagen zu einem schlussendlich sehr breitgefächerten Rockmonument.

Deutlich mehr in die Richtung Up to date geht es mit „Life’s Mystery“, dies vollzieht man mit einem sehr stark ausgeprägten Hang zur amerikanischen Rockmusik. Das Ganze ist eine Fusion aus guten älteren Elementen und vielen neuen Einflüssen die man gekonnt auf einen Nenner bringt. Weites gehend mehr breitentauglich kommt hier der Song rüber, macht aber trotzdem nichts und die Spielfreude die man an den Tag legt weis zu begeistern. Selbst wenn man vielleicht glauben mag der Bursch überspannt den Bogen der irrt, denn bevor es zu easy listening lastig wird, reißt er das Ruder rum und schon rockt man deutlich traditioneller die Bude. Gute Berg und Talfahrt aus neuen und alten Elementen.

Ein schöner, punkiger Rotzrocker wird uns nun mit „There’s This Girl“ fürs Gehör geboten. Zwar mag man glauben der Titel ist ein Garant für eine Ballade, doch da hat man nicht die Rechnung mit dem Wirten gemacht, denn Mr. Howe bietet uns hier einen sehr flockigen Rocktrack mit einer guten Partybreitseite. Diese reichert man noch reichlich mit vielen Ingredienzien an und somit hat man hier einen sehr vielschichtigen Song parat der zu bezaubern weiß.

Weiter geht es mit deutlich radiotauglicheren Klängen und so schiebt man uns „Could Have Been You“ im sehr Police lastigen Soundkleid in die Lauscher. Auch ein gewisses Karibik Feeling wird hier hauchzart eingearbeitet und so arbeitet man mit viel Charme und auch hier achtet man auf das gewisse Quäntchen an Party Feeling und das klingt wie eine Fusion aus Brian Adams und Police.

„Surrounded“ wird sehr ruhig und verträumt gestartet. Auch die Weiterführung ist von einer sehr lieblichen Thematik durchzogen und drängt uns so eher in die balladeske Ecke. Dennoch zwar ist dieser Song etwas mehr zum Kuscheln, doch eine zu starke – kitschige Spielweise hat man dennoch nicht drauf.

Auch das folgende „Flying“ ist nun wieder ruhiger eingespielt worden. Der sehr folkige Beginn erinnert sehr stark an Irish Folk Rock mit einer dezenten Brise an Southern Elementen. Auch hier wird etwas verträumtere Kost geboten und das kommt mit fast nur akustischen Instrumenten zum Einsatz. Weis aber durchaus mit dem Klangbild zu gefallen, denn man durchwandert hier mit uns durch einen Fantasiepark und dabei zaubert man ein Flair das an sattes Grün und einen warmen Frühlingstag erinnert. Hier ist mein Tipp, hinlegen, genießen und dabei nicht an die Temperaturen denken die ja gerade draußen vorherrschen.

Die ruhige Linie wird weiterhin mit „How It Could Have Been“ verfolgt. Dennoch verabschiedet man sich etwas mehr schon der zu ruhigen Rhythmik und nach gut 40 Sekunden wird es durchaus etwas flotter, dennoch rockt man deutlich mehr im flockigen Midtempo die Bude. Dies unterwandert man mit kleineren, sanften Unterbrechungen, bevor etwas mehr das Tempo gesteigert wird.

Mit „My Town“ kommt sehr viel Southern Rock Feeling auf und vom Fleck weg heißt es hier, Leute Tanzt zu den Rockklängen so flott und gut ihr könnt. Mit viel Charme überzeugt man hier mit einer sehr shakigen Partyrocknummer, welche an und ab etwas erdiger durchbricht und gleich von einigen Solispielereien abgelöst wird.

Kurz tiefgründiger wird nun „How ‘Bout That“ eröffnet und gleich im Anschluss wird zwar erst nach und nach etwas mehr Tempo hinzugelegt. Gut mischt man hier fröhliche und erdige, rotzende Rockelemente zu einem Gebräu zusammen, das sehr stark und amerikanisch ausgeprägt ist. Sicher auch hier macht man sich eher in breitentaugliche Gewässer auf, doch das macht nichts, denn durch die Mischung schafft man es erneut zum Abtanzen zu animieren, wenn auch etwas langsamer.

Schön rollend mit viel Getrommel wird nun „Feels Like I’m Coming Home“ eingeläutet. Auch hier greift man aufs vorher beendet Erfolgsrezept erneut zurück und auch hier wird im ähnlichen Gewässer musiziert, doch macht man sich hier etwas gemütlicher auf und rockt auch quer durch die Palette deutlich klarer und weniger mit erdigen Einsätzen.

Knackiger und flotter, mit viel Partycharakter setzt man uns „If You Want Trouble“ vor. Sehr roher Beginn den man uns vorspielt. Auch die Weiterführung ist hier dem sehr stark angelehnt und man tritt wieder einmal sehr stark das Pedal und rockt etwas traditioneller und weniger breitentauglich die Bude. Superber, shakiger Song zum Abgehen den man uns hier vor den Bug knallt.

Der Titel „Feelings“ lässt es schon erahnen, es darf wieder gekuschelt werden. Sanfte Streicher Arrangements wurden hier superb eingebaut und diese werden von vielen sanften Klangspielereien begleitet. Somit gibt es noch einmal mehr etwas zum Träumen und das mit einer guten sehr stark ausgestatteten Mischung.

Sehr ruhig und ebenfalls mit Streicher Arrangements ausgestattet wird nun „Holy Water“ nachgeschoben. Noch um Ecken ruhiger ist dieser Song ausgefallen und somit steigert man die Kuschelromantik um das Zehnfache. Sehr balladesker Track den man uns hier vorsetzt und zum Träumen aufruft.

Mit dem Outro „Little George Street“ verabschiedet sich der ehemalige Bad Combany Fronter von uns und das klingt wie ein Hidden Track von den Beatles. Nun ja nicht unbedingt mein Ding.

Fazit: Was soll man sagen, eher breitentauglich wird hier gerockt und das mit vielen sehr, sehr sanften Klängen. Wer mal etwas mehr entspannen möchte für den ist dieses Album genau das Richtige.

Tracklist:

01. I’m Back 3:21
02. Life’s Mystery 3:23
03. There’s This Girl 3:19
04. Could Have Been You 3:02
05. Surrounded 4:03
06. Flying 4:10
07. How It Could Have Been 3:55
08. My Town 4:08
09. How ‘Bout That 3:42
10. Feels Like I’m Coming Home 4:19
11. If You Want Trouble 3:27
12. Feelings 4:42
13. Holy Water 4:50
14. Little George Street 0:53

Besetzung:

Brian Howe (voc)
Brooks Paschal (guit)
Dean Aicher (guit)
James Paul Wisner (guit)
Tyson Shipman(guit)
Pat Travers (guit)
Brooks Paschal (bass)
Miguel Gonzalez(bass)
Wayne Nelson (bass)
Matt Brown (drums)
Luke Davids (piano)

Internet:

Brian Howe Website

Brian Howe @ MySpace

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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