Band: Krankheit Date: 31.10.13 Venue: Dieselkino, St. Johann
Manchmal gibt es Dinge im Leben, die kann man schier nicht erwarten. Für meinen Teil war dies, endlich die Formation Krankheit Live erleben zu dürfen. CD gehört und die war ja wirklich ein Burner, nun galt es halt den Rezensenten Live zu überzeugen. Das Dieselkino St. Johann diente hier als Austragungsort und irgendwie dachte ich, dass sich hier viele Fans daran stoßen könnten, dem war aber nicht so, denn ungefähr 150 – 200 Musik bzw. Krankheit begeisterte fanden sich am späten Abend von Halloween ein, um ja nichts zu verpassen. Recht gut wurde die Bühne platziert und das Vorfeld ist wirklich gut für ein Konzert, wenn auch die Umgebung etwas irritierend ist. Macht aber nichts, denn man ist ja wegen der Band, als auch ihrer Musik wegen gekommen, und nicht um eine neue Location für den Bereich des Rock/Metal zu annektieren. Kunterbunt gemischt fand sich das Publikum vor der Bühne ein, um ja nichts von der Show zu verpassen. Es war für meinen Teil richtig prickelnd, denn ich konnte mir in etwas was ausmalen im Gedanken, doch dies war dann wirklich noch überwältigender, als das ich mir es jemals hätte vorstellen können.
Mit einem Introsound, begleitet von Tony Gassners Trommelkünsten wurde die Show eingeläutet und vor der Bühne konnte man schon amtliches Jubeln wahrnehmen. Wirklich toll so etwas zu sehen, ist eben nicht immer so in unseren Breitengraden und vor allem, wenn man die Band abfeiert, als stünde hier ein Megaseller auf der Stage (nun wird wohl alsbald folgen 😉 ) . Bei den ersten Tracks „Komm zu mir“, „Menschenfänger“ und „Kranke(n)schwester“ wurde seitens der Fans eifrig gejubelt, geschunkelt und gebangt. Herrlich martialische Show die hier von den Jungs geboten wurde und hier merkte man gleich dass die Kombination Tony, Roy und Chris durchaus funktioniert. Vor allem das Duo Todesdirigent (Chris) und hampelnder Gollum (Roy) ist eine Kombination, welche aus der Show wirklich etwas Besonderes macht. Außer acht sollte man auch nicht den Schlagwerker lassen, denn dieser trat den beiden Jungs im Vordergrund durch sein Spiel gehörig ins Hinterteil. Bis aufs Detail ausgefeilt und geplant, merkt man einfach die hoch-professionelle Erscheinung und den Gedanken hinter dem Projekt KRANKHEIT. Hier stimmte wirklich alles, Sound, Lichtshow und eben das perfekt amtliche Acting. Somit stilecht im Kino ein dunkles Kopfkino für Dark/Industrial Metaller. Herrlich so etwas miterleben zu dürfen und dies sahen die Fans vor der Bühne genauso, welche weiterhin kräftigst die Formation abfeierte und ihr Auftreten mit lautem Gebrüll und Lobgejaule, als auch artigem Klatschen honorierte. Dies geht einem halt runter wie ein guter Jahrgangswein (oder Met, je nach Belieben) und so konnte man sehen wie sich das Trio über solch einen Zuspruch freute. Das man Live definitiv härter klingt, wie auf CD steht außer Frage und dies ist auch bei Krankheit so und dies gefiel auch mir sehr gut, vor allem der rollende Groovesound seitens der Gitarre ließ bei mir die Kinnlade runterklappen. Gut Kombination mit allen Mitgliedern lässt eben auf etwas ganz GROSSES hoffen. Auch die Einfädelung und die Arrangements der Elektrosounds sind gut kombiniert und ließ den Live Faktor nicht nachhinken. Stilecht und wie oft schon von der Band angemerkt wurde die Show mit „Schlampe“ beendet. Doch die Fans vor der Bühne ließen sich nicht beirren und lauthals wurde nach einer Zugabe verlangt. Welche in Form von zwei Tracks geboten wurde, sicherlich waren diese Stücke bereits gespielt, doch der Meute war dies völlig egal und feierte die erneut dargebotenen Songs der Setlist ab, als wären sie gar nicht erst gespielt worden.
Ein wirklich martialischer Auftritt ging nun zu Ende und meine Person, wie auch die Audience waren schlichtweg geplättet vor solch einer Show und der gebotenen Musik.