Band: One Machine
Titel: The Distortion Of Lies And The Overdriven Truth
Label: Scarlet Records
VÖ: 2014
Genre: Groove/Progressive Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Erst jüngst haben mich Persuader mit ihrem Abklatsch a la Mercenary sehr betrüblich gemacht und schon rückt die nächste Truppe ähnlicher Machart an. One Machine nennt sich dieses internationale Gespann. Nun gut eines muss man der Truppe One Machine zugutehalten, sie gehen deutlich besser ins Gefecht als ihrer schwedischen Kollegen. Was Neues fürs Gehör gibt es dennoch nicht man frickelt eifrigst auf Teufel komm raus, unterbricht mit wilden Gemetzeln der Rhythmik und einem Judas Priest Gekreische. Nun ja mag beim ersten Reinhören ja ganz adrett anhören, doch spätestens nach einigen Durchläufen machen sich arge Abnützungserscheinungen bemerkbar. Außerdem ist diese wilde hin und her gereiße auch nicht sonderlich nachvollziehbar. Die Jungs haben definitv an gewissen Passagen ihren Reiz, doch im gesamten gesehen gehen sie einfach zu unausgegoren in die Schlacht. Steve Smyth (Nevermore, Forbidden, Dragonlord, Vicious Rumors) mag wohl ein guter Musiker sein und auch gewisse Songwritingideen sind sicherlich nicht schlecht, doch bei One Machine hätte er wohl besser daran getan hier das Ganze deutlich solider zu stricken. Melodien und Härtegrade sind ja wie erwähnt nicht schlecht nur die Zusammenziehung, zumindest so erscheint es, funktioniert nicht richtig. Irgendwie kommt man sich wild überfahren vor und das ganze Technikgefrickel mag vielleicht einige Musiker interessieren, doch einem Normalsterblichen Musikbegeisterten reißt das nicht sonderlich vom Hocker. Zu steril einerseits, zu Lehrertechnisch andererseits kommt man sich doch sehr vor den Kopf gestoßen vor. Da nützen auch adrette Groovebereitseiten nichts und die wilde Karussellfahrt wird bis zum schwindelerregenden Exzess weiter vorangetrieben. Niveaulos ist es ja nicht aber die High-End- Melodien und Frickel und Progressive Einwürfe bringen einen schlussendlich zum Verzweifeln. Man kann sich kaum konzentrieren und schon kommt der nächste komplexe Einwurf und man dreht das Karussell auf ein Neues sehr wild.
Fazit: Weniger ist oft mehr. Die Musik mag bei One Machine nicht schlecht sein, doch die wilden, ruckartigen hin und her Würfe sind einfach kaum nachzuvollziehen. Strikter eingestanzt würde das deutlich besser klingen. Somit und aufgrund der durchaus tollen Produktion Mittelklasse, doch das wäre sicherlich ein vorderer Platz möglich gewesen, ja wenn man nicht so derart ausufernd das Ganze umgesetzt hätte.
Tracklist:
01. The Distortion Of Lies And The Overdriven Truth
02. Crossed Over
03. Kill The Hope Inside
04. Armchair Warriors
05. Defiance
06. One Machine
07. Into Nothing
08. Evict The Enemy
09. Last Star Alights
10. Freedom And Pain
Besetzung:
Steve Smyth (guit)
Mikkel Sandager (voc)
Jamie Hunt (guit)
Tomas “O’Beast” Koefoed (bass)
Raphael Saini (drums)
Internet:
One Machine Website