Lili Refrain – Kawax

Band: Lili Refrain
Titel: Kawax
Label: Subsound Records
VÖ: 2013
Genre: Fuse
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Etwas verwirrt war ich beim Eintreffen der Scheiblette von Lili Refrain. Denn bis dato hat mir die Band nichts gesagt und aufgrund der größeren Schrift des Albumstitel sucht man zuerst nach Kawax. Fehlentscheidung und somit nach einiger Detektivarbeit erst auf den eigentlichen Bandnamen gekommen. Lili Refrain ist eine Gitarristin, welche aus Rom stammt und seit 2007 an ihrer Solokarriere schraubt. Nun gut also eine One Man oder besser gesagt Women Project und da läuten auch schon die nächsten Alarmglocken, dies kann nur ein Egomanenstreich sein. Meistens sind solche Musiker solche Egozentriker, sodass man einfach die Scheibe nach etlichen Minuten aus dem Player schleudert. Bei der italienischen Kollegin ist dies etwas anders. Sie versteht es wirklich mit ihrem Instrumentalalbum zu unterhalten. Meistens fehlt einem bei solchen Silberlingen immer der Sänger, was auch an der Arbeit liegt, die man eben als Mangelhaft betiteln muss, doch bei der Meisterin Lili ist dies etwas anders. Ihre Art der musikalischen Unterhaltung im Bereich der Instrumentalarbeit hat einerseits etwas von einem monumentalen Beigeschmack. Andererseits ist die Verflechtung des Soundskeletts dermaßen gut umgesetzt, sodass man keine Lücken hat oder sich nach einer Stimme sehnt. Zeitlos schlummern hier Soundperlen auf dem Album, welche man sich entspannt anhören kann und da muss man schon mal den Verstand der Dame loben. Für den reinen, sturen Metaller ist das Album nichts, denn zu weit gefächert ist hier die Fuse Unterhaltung der Künstlerin. Finde ich aber persönlich als doch eher Rock/Metal veranlagter Fan sehr gut, denn man kann sich genüsslich zurücklehnen und das Werk das wirklich Kunst in allen Belangen ist genießen. Das Hombrelobo Studio, allen voran Valerio Fisik hat hier wirklich eine gute Arbeit geleistet, denn die sehr druckvolle, schmatzende Sound ist den Stücken sehr dienlich und hebt sie auf eine andere Ebene. Die eigene Innovation wird bei diesem Projekt groß geschrieben und somit kann man eigentlich keine Vergleiche anstellen. Der Metalfaktor mag zwar etwas ins Abseits geraten, aber als Unterbrechung bzw. Ausbrechen aus dem Alltag für eine chillige, wenn auch düstere Runde ein absolutes Meisterwerk.

Fazit: Die Fame Fatale ist wirklich eine Künsterlin par Excellence, denn ihre Art der Fusionierung und Monumentalisierung im Sound ist wirklich grandios.

Tracklist:

01. Helel 1:40
02. Kowox 4:23
03. Goya 4:31
04. Tragos 3:17
05. Elephants On the Pillow 3:35
06. Nature Boy 6:08
07. 666 Burns 5:31
08. Echoes 9:24
09. Baptism of Fire 4:56
10. Sycomore’s Flames 5:03

Besetzung:

Lili Refrain (all instruments & arrangements)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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