Band: Cain’s Offering
Titel: Gather the Faithful
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Chris Egger
Was kommt heraus wenn sich Musiker, die schon für Sonata Arctica, Stratovarius, Norther oder Wintersun gespielt haben? Cain’s Offering heißt die Antwort und besteht neben Jari Liimatainen (ex-Sonata Arctica) an der Gitarre und Mikko Harkin (ebenfalls ex-Sonata Arctica) am Keyboard auch aus Norther und Wintersun Bassist Jukka Koskinen, Paul Di’Anno Drummer Jani Hurula sowie dem wohl bekanntesten Namen der Band, Timo Kotipelto (Stratovarius) an den Vocals.
Diese All-Star-Band hat es nun also geschafft und ihr erstes Album Gather The Faithful aufgenommen.
My Queen Of Winter beginnt gleich mit hohem Tempo, klingt natürlich schon leicht nach Sonata Arctica und auch Stratovarius, was auch deutlich an Kotipelto’s Stimme liegt. Im Mittelteil gibt’s dann noch ein Soloduell, das leicht nach Dragonforce klingt. Alles in allem solider Power Metal der im Opener geboten wird, aber nichts Außergewöhnliches ist.
Weiter geht’s mit More Than Friends. Schon um einiges langsamer als der Opener aber auch um einiges stärker. Starke Melodien, guter Gesang, Instrumental auch nichts auszusetzen. Wird bei einer eventuellen Live-Performance auf alle Fälle auch Spaß machen. Vor allem der Refrain ist bei diesem Stück sehr gut gelungen.
Mit einem ruhigen Keyboard-Intro geht es dann am Anfang von Oceans Of Regret weiter, ehe wieder Richtig Gas gegeben wird. Die Ähnlichkeit zu den Hauptbands (bzw. Ex-Hauptbands) ist hier wieder um einiges größer, doch klingt es durch den guten Keyboard-Einsatz etwas eigenständiger und profitiert wie schon der Vorgänger klar vom starken Refrain. Im Mittelteil geht’s dann auch noch kurz in die Richtung Progressive Metal mit einigen Solo-Einlagen bis das Stück nach über 6 Minuten vorbei ist.
Gather The Faithful startet dann noch ruhiger ehe es dann schon relativ progressive weiter geht. Ein rein instrumentales Stück. Man kann hier auch die Vielseitigkeit der Finnen hören.
Die Ballade Into The Blue setzt das Album fort. Wird sicher jedem gefallen, den schon Stücke wie Replica von Sonata Arctica gefallen. Vor allem gute Leistung von Timo Kotipelto.
Dawn Of Solace drückt wieder ordentlich aufs Gaspedal. Wieder solider Power Metal, trotzdem klingt es auch hier wieder sehr stark nach Stratovarius.
Thorn In My Side überrascht dann teilweise mit elektronischen Sounds, bleibt aber natürlich weiter Power Metal. Wieder besser als der Vorgänger zeigt sich hier auch Timo Kotipelto sehr variabel. Auch der Refrain ist wieder perfekt zum mitsingen.
Morpheus In A Masquarade ist das längste Stück auf Gather The Faithful und geht irgendwie teilweise in Richtung Avantasia, wobei natürlich auch wieder Ähnlichkeiten mit Stratovarius und Sonata Arctica zu erkennen sind. Trotzdem eines der schwächeren Stücke.
Stolen Waters gibt dann wieder Gas, wobei Timo Kotipelto durch den für ihn untypischen (relativ) tiefen Gesang zunächst schwer zu erkennen ist. Dies dauert aber nicht lang und es geht wieder mit typisch finnischem Power Metal weiter. Im Mittelteil werden hier viel experimentiert, zuerst extrem hart, dann Akustikgitarren dann wieder ein Soloteil.
Die Ballade Elegantly Broken beendet dann dass 46 Minütige Debüt der Finnen. Klingt so als würde man hier Tell It To My Heart von Taylor Dayne covern, es besteht schon eine große Ähnlichkeit zwischen den Songs.
Fazit: Klar konnte man schon damit rechnen, dass es doch relativ nach Stratovarius und Sonata Arctica klingen könnte, aber dann so stark hätte ich auch nicht gedacht. Trotzdem kann man das Album durchaus empfehlen, vor allem wenn man auf Power Metal wie den der bereits genannten Bands steht. Anspieltipps sind vor allem More Than Friends und Oceans Of Regret.
Tracklist:
01. My Queen Of Winter
02. More Than Friends
03. Oceans Of Regret
04. Gather The Faithful
05. Into The Blue
06. Dawn Of Solace
07. Thorn In My Side
08. Morpheus In A Masquerade
09. Stolen Waters
10. Elegantly Broken
Besetzung:
Timo Kotipelto (voc)
Jani Liimatainen (guit)
Mikko Harkin (keys)
Jukka Koskinen (bass)
Jani „Hurtsi“ Hurula (drums)
Internet:
Cain’s Offering @ MySpace