Wilde Starr – Arrival

Band: Wilde Starr 
Titel: Arrival
Label: Furnance Maximus Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Power Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Der Saitenvirtuose Dave Starr dürfte Fans des American Power Metal durchaus bekannt sein, denn schon bei Chastain, Vicious Rumors und Lääz Rockit wirkte der Axtschwinger mit. Gemeinsam mit London Wilde (voc & keys) hat er sich zusammen getan um fortan unter dem Banner Wilde Starr zu musizieren. Als zusätzliche Verstärkung hat man sich noch Schlagwerker Jim Hawthorne ins Boot geholt um das erste Lebenszeichen „Arrival“ einzuspielen. Selbiges ist via Furnance Maximus Records zu haben und sollte genau für Freunde beziehungsweise Verehrern von Chastain oder Benedictum sein.

Mit dem deutschsprachigen Sprachintro wird „Rose in the Dark“ eröffnet. Gleich im Anschluss gibt es die volle Power Metal Breitseite mit ordentlich sägendem Gitarrenspiel. Parallelen zum früheren Brötchengeber Chastain bzw. auch einigen Eckpfeilern zu Benedictum sind auszumachen und machen so das Triumvirat der Female fronted Power Metal Bands vom anderen Kontinent komplett. Gute Rhythmen animieren zum gemäßigten Headbangen. Einige Bombasteinschläge komplettieren noch den Gesamtsound recht passend. Somit bekommen wird gleich zu Beginn äußerst viel geboten, was laut aufhorchen lässt und das Potential dieser Truppe unterstreicht. Der gleichnamige Titeltrack „Arrival“ steht gleich im Anschluss an und selbiger wird mit einem sehr düsteren Soundintro und Sprachverzerrungen eröffnet. Nicht ganz so flott wie beim Vorgänger geht es hier weiter, wenngleich man im stampfenden Midtempogefilde weiter die Hauptschiene gefunden hat. Als ständige Kurskorrekturen dienen viele düstere Bombastnachbrenner und diese werden im erdigen Style von der Fronterin sehr gut begleitet. Madame hat ein durchaus imposantes Organ und arbeitet sich quer durch die Tonlagen durch und trifft dabei jede Zielsicher. Etwas ruhiger und besonnener wird nun die Einleitung sehr lieblich von „Touching God“ vollzogen. Deutlich klarer ist hier der Sound ausgerichtet, wenngleich man den gewissen Düsterflair beibehält. Erst nach etwa einer Minute versucht man durchzustarten, bremst dies aber sofort ab. Diese Wechsel werden ständig vollzogen, wenn man auch den flotteren Parts immer mehr Spielfeld einräumt. Gutes Wechselspiel mit dem man immer wieder besänftigt um im Anschluss wieder das Pedal ordentlich zu drücken. Eine Bangernummer par Excellence wird uns gleich im Anschluss als Muntermacher in Form von „Rise“ geboten. Donnernde Power Metal Rhythmen mit sägendem Gitarrenspiel sind ein Garant für gute Bangermomente und diese werden ständig vollzogen. Der Rhythmus wurde hier komplett neu nachjustiert und auch die Fronterin schließt sich dem an und so wirkt alles wie ein roter Strich sehr hart umgestaltet. Steht der Nummer äußerst gut und nur die Fronterin versucht an und ab besänftigender zu arbeiten, lässt sich aber vom Restrhythmus wieder aufstacheln und brüllt infernaler ins Mikro. Nach diesem Flotten Ausbrecher wird es beim Beginn von „Down of the Sun“ erst einmal sehr ruhig und beschaulich, ja fast schon balladesk klingt hier die Einleitung. Dennoch kurze Ausbrecher stehen auch hier als Wechsel an der Tagesordnung, wenngleich man sich immer wieder zu den sanften Allüren wieder hinreißen lässt. Durch diese Mischung und auch dem sehr leidend klingenden Gesamtsound wirkt der Song äußerst Melancholisch und zieht das Gefühlsleben sehr weit nach unten. Genug mit dem Seelenleben herum jongliert, denn mit „In this World“ gibt es wieder flottere Kost für den Gabentisch. Auch die melodische Seite blickt hier deutlicher hindurch. Zwar dominiert das sägende Gitarrenspiel wie bei den bisherigen flotten Parts das Geschehen, dennoch kommt etwas mehr die verspielte Melodieseite zum Vorschein. Absolute Rakete par Excellence ist die Nummer „Generation Next“ welches ein sehr speediges Power Metal Stück geworden ist und auch die Melodie hier deutlich dominierender zum Einsatz gekommen ist. Dennoch sägende Riffs und Nackenfräsende Rhythmen bestimmen hier das Geschehen und verleiten einem zum infernalen Kopfschütteln. Mit „Nevermore“ vollzieht man noch einmal eine Neujustierung, denn wie eine Notbremste stoppt man etwas länger im balladesken Eck. Dennoch bekommen wir hier keine Ballade geboten, denn nach etwa einer Minute wird das Tempo dezent gesteigert, wobei man aber beschauliche Midtempogewässer nicht verlässt. Sehr doomig wirkt die Eröffnung von „Voice in the Silence“, hier verlässt man binnen Sekunden die ruhigeren Gewässer und arbeitet mit etwas mehr Geschwindigkeit. Doch auch hier heißt das Erfolgsrezept besonnenes Midtempogefilde und der Hauptrhythmus wird mit viel Melodie und Rockanleihen erweitert. Zum Ende hin steht noch einmal temporeiche Kost am Programm. „The Chain“ ist ein guter Power Metal Kracher mit vielen Scharfen Ecken und Kanten der bestens zum Bangen gedacht ist.

Fazit: Superber Power Metal Kracher der uns von den Herrschaften geboten wird. Pflichtkauf für alle Fans von Benedictum und Chastain.

Tracklist:

01 Rose in the Dark
02 Arrival
03 Touching God
04 Rise
05 Down of the Sun
06 In this World
07 Generation Next
08 Nevermore
09 Voice in the Silence
10 The Chain

Besetzung:

London Wilde (voc & keys)
Dave Starr (bass & guit)
Jim Hawthorne (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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