Warhammer – No Beast so Fierce

Band: Warhammer
Titel: No Beast so Fierce
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Doom/Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Warhammer haben ihre Karriere gestartet als diese Art von Musik eher uncool war und man eher mit diesem Grunge Crap uns nervte. Wacker hat man durchgehalten und einige Lebenszeichen temporär veröffentlicht. Nach fast acht Jahren melden sich Volker „Iron Lung“ Frerich (voc), Kevin „Kiview“ Wittek (guit). Christoph Erdmann (bass & voc) und Rolf Meyn (drums) mit „No Beast so Fierce“ zurück, um an alte Glanztaten anzuknüpfen. Mit High Roller Records hat man den 15.02.2010 angesteuert und dann werden die Sturmglocken in Sachen Doom/Thrash Metal ordentlich zur Messe läuten.

Mit dem Intro „The Slaughter“ wird eröffnet und dies ist eine Kampfanasage gegen alle Whimps und Posers, denn es folgt nun eine Lehrstunde in Sachen rumpeligen Doom/Thrash und das führt man uns bestens als Einleitung vor Augen.

Nahtlos mündet die Eröffnung in das darauf folgende „Doomsday Inferno“ und gleich klappert die Truppe ein Programm runter, das einem ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Sofern natürlich man auf schroffe und rotzige Vibes steht. Diese jagt man mit einer ungeheuren, hasserfüllten, druckvollen Spielweise durch die Boxen. Ein ständiges auf und ab wird hier zelebriert und dabei erinnert man an viele Roots die eben von Black Metal Kapellen so hoch verehrt werden. Auch der gewisse skandinavische Faktor kommt hier zum Tragen, ob nun beabsichtigt oder nicht es klingt einfach alles sehr danach.

Weiter geht es mit „Warriors of the Cross“ das sich an den Vorgänger anschließt und dennoch wird hier das Tempo wesentlich mehr gesteigert. Weiterhin brettert man im rotzigsten Style daher das es eine Freude ist. Der Fronter mit seinem gurgelnden Organ ist hier einfach unglaublich. Er verbindet sehr gut Doom / Thrash und Death Metal Linien und trägt uns diese mit einem sehr dreckigen Charme vor. Wer hier auf sauber oder gar satte Produktion hofft der ist am Holzweg, vielmehr ist das Machwerk und auch dieser Song für Freunde von analogen Sounds und diese sind Futter für die Säue.

Mit einem Schretterriff wird nun „The Bloodstained Shadow“ eingeläutet und hier drückt man gehörig die Bremse, denn sehr schleppende Rhythmen werden uns hier vorerst um die Ohren gepfeffert. Weiterhin verfolgt man dieses Konzept und nimmt zwar etwas Fahrt auf, wenngleich man eine gemächlichere Geschwindigkeit nicht überschreitet. Auch hier kommen viele nordische Einflüsse zum Tragen bzw. zum Vorschein. Einfach grenzgenial mit welcher Freude uns dies von den Burschen aus Castrop-Rauxel vorgetragen wird. Vor allem der doomig – melodische Einwurf den man immer wieder einfließen lässt erweitert den Klang und dadurch wirkt der Song deutlich vielschichtiger.

„Flames of Armageddon“ sagt es schon aus, hier werden Nägel mit Köpfen gemacht und vom Fleck weg ackert die Truppe sehr speedig, mit einer rotzigen Spielweise a la Venom und Co. Vor allem durch das durchwegs flotte Tempo erinnert man an die alten Hasen aus Newcastle. Hier werden Klänge zum Einsatz gebracht die zu einer wilden Rangelei im Pit aufrufen und denke mir live braucht man nicht lange auf den Mob warten. Auch kein Wunder, denn der Song stachelt ordentlich an zu solchen Schupf und Raufangelegenheiten.

„..from the Abscence of the Sun“ ist nun etwas versetzter und schleppender bei der Eröffnung. Ganz in den schleppenden Bereich lässt man sich nicht geleiten und so werden nach gut einer Minute wieder einige Kohleschippen nachgelegt, um die Dampfwalze auf eine flottere Fahrt zu bringen. Weiterhin werden uns dreckige Vibes um die Ohren gepfeffert, zwar mit einer soliden Spielweise, aber dennoch nicht zu belanglos und das steht für die Freude am rotzigen Spiel dem die German Doom/Thrasher hier frönen.

„Total Maniac“ wird zwar vorerst im Zaum gehalten, doch auch hier lässt man bereits nach etlichen Sekunden locker und fortan Regieren thrashige Beats das Geschehen und das mit einer schroffen Spielweise, die mit einigen Growls untersetzt werden.

Deutlich doomiger wird nun mit „Thirty Pieces of Silver“ weiter gezockt. Schleppende Klänge dominieren hier das Geschehen, doch bevor es zu langatmig wird, drückt man etwas mehr auf die Tube. Somit wandelt man immer hin und her und erzeugt so ein sehr farbenbuntes Gemisch.

Der Titel „Frozen Screams“ sagt es schon aus, hier wird ein eisiges Programm gefahren und dieses Gefühl wird uns klanglich sehr gut rüber gebracht. Denn es wird einmal mehr wieder sehr nordisch und man zelebriert ein Programm für alle Fans von Bathory und Co. Kantige Gitarrenriffs jagt man uns hier hinterher und nach gut 1:30 Minuten fällt man wie eine wilde Horde auf die Hörerschaft her und jagt diese mit einem sadistischen Grinsen vor sich her. Von nun ab steht nämlich ein speediges Tempo am Programm und dieses ist durch nichts zu stoppen. Lediglich der kurze Ausklangpart ist wieder wie bei der Eröffnung doomiger eingespielt worden.

„Mysteries of Imagination“ ist quer durch die Palette mit vielen Doom Anleihen durchsetzt. Dennoch behält man es sich vor nicht zu schleppend zu klingen. Dadurch entsteht ein gut gemischtes Tempo, welches aber kaum das Midtempo überschreitet. Shakiger Track ist dadurch entstanden der für leicht nickende Häupter bei den Fans sorgen wird.

Vollendet wird das Programm durch „The Tunguska Riddle“ auch hier wird als Eröffnung sehr schleppend und doomig eingespielt. Doch hier brauchen wir ebenfalls nicht lange aufWarhammer warten und schon tritt man uns wieder gehörig ins Hinterteil, um nicht etwa zur Ruhe zu kommen. Auch zum Schluss wird eine Party in Sachen dreckige Rhythmik mit vielen durchsetzten Klängen abgehalten.

Fazit: Geile Mucke die nicht mehr alltäglich ist. Black Metal, als auch älteren Death Fans dürfte das Machwerk sehr gefallen. Denn diese Art von Musik beeinflusste Jahre später vielerlei Kapellen in ihrer Spielweise und ist als Wegbereiter für die oben genannten Genre Styles zu sehen.

Tracklist:

01. The Slaughter 01:50
02. Doomsday Inferno 03:20
03. Warriors of the Cross 03:50
04. The Bloodstained Shadow 05:24
05. Flames of Armageddon 02:19
06. ..from the Abscence of the Sun 04:53
07. Total Maniac 04:34
08. Thirty Pieces of Silver 05:26
09. Frozen Screams 04:47
10. Mysteries of Imagination 05:02
11. The Tunguska Riddle 06:49

Besetzung:

Volker „Iron Lung“ Frerich (voc)
Kevin „Kiview“ Wittek (guit)
Christoph Erdmann (bass & voc)
Rolf Meyn (drums)

Internet:

Warhammer Website

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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