Band: Vendetta
Titel: Heretic Nation
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Nach gut zwei Jahren Schaffenspause sin die UK Metaller von Vendetta zurück und präsentieren uns für den Herbsteinkauf „Heretic Nation“, welches sicher für viel Rotationen am Player von Fans des traditionellen Heavy Metal sorgen wird. Die Newcastler Jungs bieten genau die richtige Portion des 80er Stahls, wobei man aber hier nicht einen auf altbacken macht. Nein dies nicht, man bleibt zwar traditionellen Roots treu, doch diese wurden von Edward Box (guit & voc), Pete Thompson (guit), Gary Foalle (bass) und Lee Lamb (drums) mit einer enormen Soundproduktion versehen und so präsentieren sie uns den „Tyranny of Minority“ Nachleger zwar im traditionellen Stil, aber halt vom Sound her der heutigen Zeit entsprechend.
In einem beachtlichen Power Metal Gewand rattert die Maschinerie mit „Delusion“ an. Schöne hymnische, als auch treibende Rhythmen geben sich hier die Hände und man legt als Zusatz noch ein schönes, melodisches Tuch darüber. Superber Opener der Lust auf mehr macht. Reine Power Metal Attitüden sucht man hier aber vergebens, denn auch eine gewaltige Rockschlagseite gibt sich hier immer wieder ein Wechsel dich Spiel mit traditionellem Power Metal der melodischen Art. Sehr galoppierend knüpft man mit „Age Of Annihilation“ an. Weiterhin behält man sich flottere Gefilde vor, diese wurden aber mit dezenten Verminderungen des Tempos quer durch die Bank versehen und dennoch ist man weiterhin damit bestrebt viel Dampf zu machen und zum Bangen einzuladen. Recht erdig rockend geht die Reise nun mit „New Horizon“ weiter. Flotter Dampfrocker den man uns hier an dritter Stelle präsentiert. Immer wieder tingelt man hin und her von melodisch rockenden und vor Kraft strotzenden Rockmomenten und diese Wechsel hat man gut und gleichberechtigt eingesetzt. Ein besänftigender Faktor ist hier der sehr gefühlvolle Gesang des Fronters der hier quer durch die Palette versucht seine Kollegen zurück zu halten und gemeinsam etwas gemächlicher zu rocken und das gelingt ihm mit viel Charme sehr gut. Mit viel Druck und treibendem Tempo geht die Jagd mit „My Revelation“ weiter. Superber Bangertrack den man uns hier als Weiterführung kredenzt. Judas Priest lastige Riffs und Rhythmen werden immer wieder von rockigen Attitüden abgelöst und man wechselt erneut sehr gleichberechtig die Ufer. Macht viel Laune und man kann annehmlich zu den Klängen bangen. „Skaro“ ist nun ein sehr melancholischer, gefühlvoller Melodic Happen. Knallende Riffs im Bretterstyle treffen hier auf satte Melodiesoli und dieses langatmige Instrumental geht runter wie ein guter Single Malt Whiskey und wird auch jene bezaubern die mit Shred Tracks nicht viel anfangen können. Von einem komplett anderen Kaliber serviert man uns nun „Killing Time“ und erneut starten die Herrschaften die Motoren zum kräftigen Bangen und binnen Sekunden wird auch dazu geladen. Natürlich dürfen gefühlvolle und melodische Momente nicht fehlen und diese streut man wie Frühstückszerealien in die Milchschüssel. Gute Mischung die nicht unbeeindruckt lässt, auch wenn man auf das Erfolgsrezept öfters zurück greift, kupfert man nicht die eigenen Songs ab. Ebenfalls achtet man immer wieder auf interessante Einfädelungen und Wechsel und diese gibt es haufenweise. Wie eine Dampfwalz rattert nun „A Glass Half Empty“ daher. Kraftvoller, räudiger Rocker mit viel Druck und Wind im Rücken der ordentlich aufwühlt. Die Wechsel wurden nun etwas dezenter eingestanzt und sind nur mehr hauptsächlich im Refrainteil vorhanden. „Face Your Demons“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und bahnt sich mit ähnlichen Anleihen den Weg. Dennoch haben wir es hier mit einem progressiven Song zu tun, dem man noch als Zusatz einen modernen Anstrich verpasst hat. „The Space Between“ schiebt man nun wieder in einem sehr melodischen, melancholischen Soundkleid hinten nach. Gefühlvolle Parts, werden hier immer wieder kurze, mit vielen druckvolleren Ausbrüchen aufgewertet bzw. unterbrochen. Saubere Mischung die nicht unbeeindruckt lässt. Eine ordentliche rotzende – melodische Mischung serviert man uns nun als Abschluss, die sich „Powers That Be“ nennt. Vor allem bahnt man sich hier erneut quer durch die Spielweise die man bis dato eingesetzt hat den Weg. Unterm Strich hat man hier zum Schluss den facettenreichsten Song gesetzt. Viel Gefühl und Power steht sich noch einmal gegenüber und wird pausenlos im superben Wechselspiel vom Stapel gelassen.
Fazit: Exzellente Mischung aus Power, Melodie und melancholischem, als auch warmherzigen Gefühl.
Tracklist:
01. Delusion 5:20
02. Age Of Annihilation 4:44
03. New Horizon 5:15
04. My Revelation 3:55
05. Skaro 5:11
06. Killing Time 5:58
07. A Glass Half Empty 4:08
08. Face Your Demons 4:33
09. The Space Between 4:48
10. Powers That Be 7:00
Besetzung:
Edward Box (guit & voc)
Pete Thompson (guit)
Gary Foalle (bass)
Lee Lamb (drums)
Internet:
Vendetta Website
Vendetta @ MySpace