Band: Circle of Dead Children
Titel: Psalms of the Grand Destroyer
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
5 Jahre war es still seitdem die Waschingtoner Circle of Dead Children über das große Meer kamen und die Welt mit der Ep „Zero Comfort Margin“ verprügelt haben. Ein neues Gemetzel steht an, welches sich aus dem Gehirn von Joe Horvath (voc), Jason Andrews (guit), Drew Haritan (bass) und Matt Francis (drums) wie ein Schwall entsprungen ist. Grind meets Death trifft oft auf Doom heißt es beim neuesten Werk mit dem Titel „Psalms of the Grand Destroyer“
Schwer, zäh und roh legt man mit dem Opener „Avatar Of Innocence“ los. Doom lastige Riffs schwappen hier wie eine dickflüssige, zähe Sauce daher. Erst ab der Mitte des Songs springt man über den eigenen Schatten, doch nun bolzt man umso ungestümer dahin. Weiterhin geht es zwar ebenfalls schroff zu, doch von der Geschwindigkeit wird hier ordentlich auf die Tube gedrückt.
„Ursa Major (1998 revisited)“ steht an zweiter Stelle und ist eine wilde, fetzige Angelegenheit mit kurzer Spieldauer. Etwas mehr geht es hier Grind lastiger zu. Tut dem Feeling aber keinem Abbruch, denn Freunde dieser Richtung wird ordentlich was vorgegurgelt. Komplett lässt man aber nicht die Sau raus und so kommt auch bei kurzer Spielzeit etwas Doom Einfluss hinzu.
Noch um Ecken mehr in die Schweinchen Grunz Metal Ecke geht es mit „When Human Compost Stains all Earth and Repels the Messengers of Love“. Hier wird komplett die Sau raus gelassen und gezockt was das Zeug hergibt. Zwar bremst man auch hier an und ab die Dampfwalze etwas ab, doch im Gegensatz zum Vorgänger wird dies etwas dezenter gemacht und so stehen die wilden Linien deutlich mehr im Vordergrund.
Nach Leibeskräften wird auch beim nun nachgeschobenen „Chaos Crawls Back“ gegurgelt. Auch hier hat man nicht lange Zeit und bolzt etwas thrashiger. Komplettes Ausrasten in 41 Sekunden das bekommt man auch nicht allzu oft zu hören.
„Earth and Lye“ rattert nun mit längerer Spielzeit daher, dafür gibt es zwischen den Gurgel – Grunzorgien immer wieder kleinere, langatmige Stopps bei denen die Gitarrenlinien sich schwermütig den Weg frei sägen. Geile Mischung und auch diese ist mir persönlich komplett neu.
Ein schweres Riffing startet nun „We Who Move with the Graven Worms“ und hier baut sich alles auf die Eröffnung auf und das trotz der kurzen Spielzeit. Von ganz langsam bis zum infernalen Geschretter ist hier das Tempo und der Track aufgebaut. Klingt als wolle man einen alten Panzer auf volle Fahrt bringen.
Nach herzhafter Gurgelkunst wird nun mit „We Who Move with the Graven Worms“ weiter gemacht. Straighter rotziger und ungeschliffener wird hier der Knüppel aus dem Sack gepackt und die Fanschaar damit verprügelt.
Auch bei „Bury the Ill Flock“ wird einmal mehr geprügelt was das Zeug hergibt. Dennoch kommt dieser Song zwischen all dem Gemetzel etwas durchzogener und verspielter rüber. Dies liegt auch an einigen Thrash und kleinen Groove Attacken. Geile Mischung die man uns um die Ohren pfeffert.
„Refuse to Kill the Same Way Twice“ reiht sich bei seinem Vorgänger nahtlos nach und somit könnte man durchaus von einem zweiten Prügel Part sprechen, den man etwas durchzogener präsentiert.
Das erste Mal richtig ruhig lässt man es zu Beginn von „Obsidian Flakes“ anlaufen. Bis ca. 40 Sekunden gaukelt man uns Ruhe vor und prescht dann wie eine wild gewordene Bestie los und massakriert wieder alles was sich der Mannschaft in den Weg stellt. Auch kleinere Doom Breaks gönnt man uns kurzzeitig, doch der Hauptanteil ist ab dem Start des Massakers wieder fetziges Gebolze das nicht wilder klingen könnte.
Weiter geht es auch sehr temporeich mit „Last Words and Warning Signs“. Weiterhin baut man auf wilde Massaker Klänge und dennoch weiß die Truppe wie man noch einige Scheit in den Kohleofen nachlegt. So wirkt das Stück um Nuancen wilder und härter als der Vorgänger und das würde man kaum glauben wenn man es nicht selber hören würde.
„Jaracaca“ ist erneut eine kurze Attacke wo man weiterhin keine Gefangenen macht. Alles ist hier weit mehr in Richtung wilder Grind Core ausgelegt und unter diesem Motto holzt die Truppe ordentlich um.
Nahtlos mündet das kurze Inferno ins nun folgende „Torches“. Brettergebolze mit dominanten Gebrüll und Gegurgel. Dennoch ergänzt man das Inferno sehr gut mit vielen Shout, Growl und Grunz Wechseln.
Kurz, wirklich ganz kurz nicht mal 11 Sekunden dauert die Metzgerei bei „Night of Morbid Psycho“. Ratz/Fatz und schon ist es wieder vorbei, wie bei einer schnellen Leichen Fledderei.
Sehr schwer und zäh geht es als Einleitung bei „Germinate the Reaper Seed“ zu. Erst nach und nach fährt man wieder alles auf was man zu bieten hat. Sehr dunkel angehaucht ist das Stück und dadurch versprüht man richtig Splatter Feeling und das fast pur. Ein richtiger Zombie Attack Marschsong ist den Burschen hier geglückt.
Noch einmal prügelt man uns zum Schluss etwas länger mit „Starve, Beg & Die a.k.a. Fuck You Kill Me“. Grind meets Death im Old School Style ist hier die Devise. Die steten Wechsel die man hier bietet bereichern das ansonsten eher hantige Klangbild sehr gut.
Fazit: Für dieses Album muss man für Scheinchen Grunz Metal zu haben sein. Wem denn nicht so ist wird man seine liebe Mühe haben. Gesetz dem Fall man mag diese Prügel/Grunz Abteilung wird man komplett bis zur Vernichtung verprügelt und was will der eingefleischte Fan mehr.
Tracklist:
01. Avatar Of Innocence 4:21
02. Ursa Major (1998 revisited) 0:54
03. When Human Compost Stains all Earth and Repels the Messengers of Love 2:00
04. Chaos Crawls Back 0:41
05. Earth and Lye 3:10
06. We Who Move with the Graven Worms 1:47
07. Bury the Ill Flock 1:28
08. Refuse to Kill the Same Way Twice 1:43
09. Obsidian Flakes 2:15
10. Last Words and Warning Signs 1:24
11. Jaracaca 0:37
12. Torches 1:17
13. Night of Morbid Psycho 0:11
14. Germinate the Reaper Seed 5:41
15. Starve, Beg & Die a.k.a. Fuck You Kill Me 4:18
Besetzung:
Joe Horvath (voc)
Jason Andrews (guit)
Drew Haritan (bass)
Matt Francis (drums)
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