Tyr – By the Light of the Northern Star

Band: Tyr
Titel: By the Light of the Northern Star
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Spielart: Progressive/Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Sie sind wieder da die Burschen aus dem Land, welches wohl die größte Schande für den österreichischen Fußball auslöste. Die Nordmannen von Tyr haben dabei einen weiteren Leckerbissen in Sachen heroischem Wikinger Metal für uns parat. „By the Light of the Northern Star“ heist der neueste Output von Heri Joensen (voc & guit), Terji Skibenæs (guit), Gunnar H. Thomsen (bass) und Kári Streymoy (drums), welcher via Napalm Records erschienen ist. Na denn last uns in die Dracheboote steigen und auf Kaperfahrt mit diesen Recken gehen.

Mit einer sehr heroischen Einleitung wartet man bei „Hold the Heathen Hammer Hig“ für uns auf. Wobei man das Ganze aber sehr melodisch und eher typisch Power Metal like getan hat. Auch die Weiterführung ist genau in diese Schublade einzustufen. Sicher gänzlich verzichtet man nicht auf die nordische Ausrichtung, jedoch kommen hier deutlich speedige Power Metal lastige Roots zum Einsatz. Sehr amtlich geht es aber nun mit „Tróndur í Gøtu“ weiter. Der Fan bekommt hier genau das wofür er eben die Färöer Krieger liebt. Heroische Rhythmen, die in der Muttersprache vorgetragen werden. Zwar steuert man das Drachenboot auch hier immer wieder in die Power Metal Ecke, jedoch lässt man hier viele typisch nordisch lastige Rhythmen erschallen. Gute Mischung die eben auch für Verweigerer dieser Richtung bestens geeignet sind. Eine gute Weiterführung wird hier von den Jungs geboten, die man noch zusätzlich mit zackigen Melodiesolis verfeinert. „Into the Storm“ läutet man mit herrlichen Doomriffs ein, welche von einem schnellen galoppierenden Rhythmus verfolgt werden. Nach etwa 40 Sekunden steuert man erneut, aber diesmal gemeinsam doomige Ufer an, von diesen begibt man sich immer wieder auf eine temporeiche Kaperfahrt auf, um wieder in die doomigen Gefilde zurück zu kehren. Sehr heroisch und vor allem amtlich ist der Refrainteil ausgefallen, bei dem uns satte, klare Chöre um die Ohren geblasen werden. Heroisch ist auch die Weiterführung bei „Northern Gate“ ausgefallen. Doch nur die Chöre lassen hier selbiges Feeling aufkommen. Der Großteil des Songs besteht aus gutem Power Metal orientiertem Einfluss den man sehr bretternd in Szene gesetzt hat. Nun kommen aber wieder die Freizeitwikinger zum Zuge. Diese verwöhnt man bei „Turið Torkilsdóttir“ mit einer schönen Choreinleitung bei dem es einem eine Gänsehaut auf den Rücken zaubert. Der ganze Song versprüht soviel Wikingerflair das man laut zur Schlacht aufrufen könnte. Dennoch auch hier steuern die Jungs sehr melodische, speedige Gefilde immer wieder an. „By the Sword in My Hand“ ist nun bestes Bangerkraftfutter geworden. Schretternde Rhythmusfraktion die mit nordischen Gesängen verfeinert wurde. Kurze Chorzwischenstopps werden durch einen heroischen Refrainteil genutzt, bevor die Krieger wieder in die Schlacht ziehen. In dieser wird viel Tempo gemacht um einen baldigen Sieg zu erringen. Eine recht tanzbare Nummer ist in Form von „Ride“ auf den Silberling gepackt worden. Flotte Töne laden hier zum Tanze, welcher mit viel Wikingerflair angereichert wurde. Hebt eure Methörner und tanzt bis zum Umfallen. Genau das wird hier mit viel Flair versprüht, welche aber auch mit einigen Bangermomenten unterbrochen werden. Gute Mischung für die Freizeitwinkigerschaft wird hier geboten, soviel ist schon mal sicher. Genug getanzt nun gibt es wieder eine astreine Bangernummer. Mit „Hear the Heathen Call“ ist eine gute Power Metal Nummer entstanden die man dezent mit einigen Viking Einflüssen komplettiert hat. Der Hauptanteil macht aber der flotte Power Metal Teil, bei dem sich vor allem die Seitenhexer ein weiteres Mal von der sehr melodischen Seite zeigen. Flott und äußerst speedig, mit vielen heroischen Riffs wird nun das Ende mit „By the Light of the Northern Star“ eingeläutet. Auch hier kann man fast durchwegs die Birne schütteln. Jedoch wird hier etwas mehr nordisches Flair versprüht und diese Zwischenparts löst man immer wieder durch flotte Ausbrecher ab und schließt somit ein recht farbenbuntes Album.

Fazit: Tyr machen auf ihrem neuesten Output eine gehörige Weiterentwicklung durch. Wer bis dato mit nordischen, angehauchten Wikinger Metal nichts anfangen konnte, der wird hier etwas hellhöriger werden. Viele Power Metal Roots hat man deutlich mehr ins Material fließen lassen und die nordischen Einflüsse sind dadurch etwas mehr ins Hintertreffen geraten. Ob diese Veränderung gut oder schlecht ist wird sich zeigen, zumindest klingt man dadurch etwas breit gefächerter und leichter verdaulich. Man muss nicht unbedingt ein Kettenhemd tragen um das neustes Album von Tyr für sich zu entdecken. Jedoch werden auch alte Fans der Truppe vollends bedient, wen auch etwas verhaltener wie man es bis dato getan hat.

Tracklist:

01. Hold the Heathen Hammer High 04:50
02. Tróndur í Gøtu 04:01
03. Into the Storm 05:04
04. Northern Gate 04:42
05. Turið Torkilsdóttir 04:18
06. By the Sword in My Hand 04:48
07. Ride 04:59
08. Hear the Heathen Call 04:40
09. By the Light of the Northern Star 05:55

Besetzung:

Heri Joensen (voc & guit)
Terji Skibenæs (guit)
Gunnar H. Thomsen (bass)
Kári Streymoy (drums)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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