Bands: Sariola, Peragon, Krankheit Date: 19.09.14 Venue: Hangar 49, Berlin
Am 19. September 2014 war es endlich soweit:
Ich traf nach 20 Jahren einen Arbeitskollegen wieder und die österreichische Band KRANKHEIT gibt endlich im nordöstlichen Teil der Bundesrepublik Live Ihr „Stell-Dich-Ein“!
Also beides miteinander verbunden und ab zu den Kumpels aus St.Johann im Pongau (die sogar heimatliche Anhänger im Schlepptau hatten!) von denen man bereits viel gehört und gesehen hat, aber bis zu dem Zeitpunkt das Live-Geschehen nur aus Youtube-Fetzen kennt.
Groß war die Freude bei den Wiedersehen und noch größer war meine Neugier auf die Show, mit der man letztendlich auch den Club infizierte…
Brachial und unterhaltsam wurden meine Vorstellungen durch die der Band noch übertroffen und das zufriedene Grinsen in meinem Gesicht entspringt nicht nur dem Bierkonsum…
In mir macht sich Zufriedenheit über das Wissen breit, dass es immer noch Musiker gibt die Ihre Ideen weitaus kompromisslos umsetzen und dies auch mit einer sehenswerten Show bedenken, die hier und da mal an RAMMSTEIN und auch an Mr. MANSON erinnert, aber keinen bitteren „Kopie-Beigeschmack“ enthält.
Die Bühnenpräsenz des Dramatik verliebten Gesangsdarstellers Chris, der ewig umtriebige „Gummimensch“ Roy an der Gitarre und das Arbeitstier Tony an den Drums vereinnehmen das Publikum vorbildlich schnell, integrieren sie in das Schauspiel was an dem Abend in Berlin leider von viel zu wenigen Menschen beachtet wurde…aber das lag an einem anderen, eher organisatorischen Problem…!
Gekonnt routiniert und mit recht gutem Sound begeisternd, spielte sich die Band durch Ihr leider noch sehr kurzes Programm und hatte bereits wenige Sekunden nach dem Intro den Club, die Zuschauer und die Mitarbeiter sehr gut im Griff denn etwas in dieser Art hatte man noch nicht gesehen und erlebt.
Man muss kein persönlicher Freund der Band o.ä. sein um der Leistung neidlos höchsten Respekt zollen zu müssen und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir von KRANKHEIT Live noch öfter Lesen werden, bzw. Ihr den deutschsprachigen Industrial/Dark/Gothic/Klassik/Metal Live erleben werdet/solltet…! Infiziert Euch!
Bevor KRANKHEIT den wenigen anwesenden Berlinern zeigte, was eine musikalische Harke ist, bliesen PERAGON schon mal die Gehörgänge frei.
Die Franken spielten einen NDH-Sound der an eine Mischung aus MEGAHERZ und OOMPH erinnert und dadurch sehr simpel rüberkam, aber vielleicht dadurch leicht ins Ohr ging und nicht störte. Habe mich permanent beim Mitwippen erwischt…! Trotzdem blieb der Nachgeschmack, eine Coverband der eben genannten erlebt zu haben, wenn auch auf recht hohem Niveau obwohl nicht ein einziger Song derjenigen gecovert wurde…
Persönlich aber denke ich, dass das Thema NDH inzwischen auch recht ausgelutscht ist…das denke ich aber auch vom Metal-Core…
SARIOALA spielen „aggressiven Dark Metal“, gepaart mit Nightwish-Einflüssen, etwas Black & Gothicelementen sowie einer (mir) unangenehmen weiblichen Stimme, deren Stimme nicht immer den Ton halten konnte und mich öfter mal aus dem Club trieb…Sorry, die Band hat ja noch recht tight miteinander funktioniert, aber der Gesang war zwischendurch einfach unpassend, zu schräg!
Hat mich auch nicht weiter gestört denn ich war immer noch in Gedanken bei der Show von KRANKHEIT, die (positive) tiefe Spuren hinterlassen hat…gern würde ich sie die demnächst wieder erleben, z.B. in Salzburg gemeinsam mit MEGAHERZ…
Mein ehemaliger Kollege wurde übrigens auch infiziert…