Evenline – Dear Morpheus

Band: Evenline
Titel: Dear Morpheus
Label: Dooweet Records
VÖ: 06.07.2014
Genre: Alternative Metal / Alternative Rock
Bewertung:  4/5
Written By: JoKer

Wenn man Bands wie Nickelback oder Creed kennt, wird man zu Beginn dieses Reviews schon einen guten Eindruck von Evenline haben. Diese haben mit Dear Morpheus nun ihr Debütalbum abgelegt. Musikalisch stehen die Jungs ihren Genre-Kollegen in nichts nach und so kann sich Dear Morpheus mit oben genannten Größen durchaus messen.

Frisches Blut bringt die 2009 gegründete Band tatsächlich in den Alternative-Metal Sektor und das hört man schon mit Misunderstood. Falsch zu verstehen gibt es hier jedoch nichts, die Band verkörpert regelrecht das Genre des Alternative Metal. Eingeleitet mit einer schaurig schönen Keyboard Melodie und von der schönen Stimme des Sänger begleitet, ist ab knapp 40 Sekunden Schluss mit Lustig und die Band erwacht aus dem Tiefschlaf. Hierbei bieten Evenline eine Alternative Metal Hymne, die durch ihre mitreißende Musik und die geilen Vocals voll und ganz überzeugen kann. Produktion und Sounddesign  sind von makelloser Perfektion.

Without You ist nicht minder kraftvoll und gibt eine durch Mark und Bein gehende Rocknummer zum besten. Alleine das zusammenspiel von Gitarrist, Bassist und Drummer ist von einer durchschlagenden Energie geprägt, dass einem sehen vergeht, da man voll und ganz auf das Hören eingeht. Top!

Einen Brief schreiben die Jungs auch und zwar einem Grab xD. Kleiner Scherz am Rande, aber der Titel heißt wirklich so Letter To A Grave, ist eine treibende Mid-Tempo Nummer, in die sich der Hörer, der das Vergnügen hat, sehr leicht verlieren kann. Rockt die Nummer erst drauf los, wird im Verse eine gefühlvolle, fast schon Radio taugliche Passage geboten. Tatsächlich kommt die Nummer so daher, als sei sie genau dafür konzipiert worden. Die Band spielt hier sehr seicht und der Refrain macht den Song zu einer Ohrwurm-Hymne, die einem nachdenklich stimmt, der Song besitzt Groove. Radio taugliche und Heavy-Lastige Songs zu entwickeln, scheint für Evenline kein Problem zu sein.

Mit einem Electro-Beat, der sich in ein akustisches Schlagzeugspiel verwandelt, begrüßt der durchaus starke Rocker Insomnia. Evenline präsentieren hier im Rhythmusspiel der Bassisten und des Gitarristen einen simplen Track, der jedoch voll und ganz durch seinen Gesang und die Lead Gitarren funkelt.

Over And Over strahlt zunächst eine  gewisse Ruhe aus, aber hier haben wir es mit Evenline zu tun und nach nur ein paar Sekunden, geht es energisch zu. Kraftvoller, solider Rock wird hier geboten, der sich seinen Weg aus den Boxen in die Gehörgänge bahnt und durch seine Umsetzung, den hymnischen Refrain und die Wahl der Instrumentalisierung Hell am Himmel des Rockhorizonts erstrahlt.

Already Gone ist vor allem durch seinen Refrain ein echter Hinhörer. Dieser bleibt sicher im Gedächtnis. Eine sehr schöne Rock Hymne wurde hier geschrieben. Wieder mit einer Zugkraft, die den Hörer Überwältigt. Fast schon würde ich die Nummer als Power-Ballade bezeichnen.

Ein interessanter Effekt gibt den Startschuss für den Titeltrack Dear Morpheus. DIeser leitet zunächst ohne Heavyfaktor ein und wirkt etwas verträumt. Doch Heavy ist der Song! Im langsameren Tempo, gibt er abermals ein Spiel von Perfektion preis, die eingängig ist, aber durch das Gesamtwerk voll und ganz aufgeht. Zugegeben: der Song ist verglichen mit anderen Stücken der Band etwas schwachbrüstig.

Hard To Breathe macht von der Instrumentalisierung her seinem Titel alle Ehre, denn die Instrumente sind beinhart im Metalbereich angelegt. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Alle Musiker verkörpern (wie Immer) eine super Einheit, die dem Gesang durchaus gerecht wird. Im Chor macht die Band übrigens auch eine Super Figur, wobei Evenline ihrem Sänger immer den Vortritt lassen.

Eternal Day, lässt mich irgendwie zunächst rein von der Instrumentalisierung her an Nu-Metal Bands wie Korn oder vielmehr Limp Bizkit denken. Die Mid-Tempo Nummer geht durch alle Knochen. Man muss spätestens  jetzt Evenline zugestehen, dass sie Songs schreiben, die im Gedächtnis des Hörers haften bleiben.

You Should Have Left Me, lässt die Band aber langsam etwas langweilig werden. Sicher sind sie sehr gut, aber viele Songs haben ein ähnliches, gleiches Schema. Einzig der Gesang macht hier noch den besonderen Reiz aus.

Das eingangs ruhige Eternal Regrets, bildet das  gelungene Ende dieses Gesamtkunstwerks. Die Nummer setzt  fast ganz auf Akustikgitarren und Keyboardflächen, die diese minimalistische, poppige Nummer zum tragen bringen. Gegen Ende weichen die akustikgitarren wieder den Stromgitarren ohne das diese die Stimmung versauen im Gegenteil, sie sind nur kurz da und werden gegen Ende des Songs wieder durch das Anfangsschema ersetzt. Und so klingt diese starke Scheibe, gefühlvoll aus.

Fazit: 4 von 5 – Fans von Bands wie Nickelback und Creed, kann ich dieses Werk nur ans Herz legen. Auch Alternative Metal Fans, kommen bei dieser starken Produktion, voll und ganz auf ihre Kosten.

Titelliste:

01. Misunderstood
02. Without You
03. A Letter To A Grave
04. Insomnia
05. Over & Over
06. Already Gone
07. Dear Morpheus
08. Hard To Breathe
09. Judgement Day
10. You Should Have Left Me
11. Eternal Regrets

Besetzung:

Arnaud Gueziec – Lead Vocals
Fabrice Tedaldi –  Guitar & Backing Vocals
Thomas Jaegle –  Bass & Backing Vocals
Olivier Stefanelli – Drums

Internet

Evenline Website

Evenline @ Facebook

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles