Band: Sickroom
Titel: That Killing Silence
Label: Noisehead Records
VÖ: 2010
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die aus Tarragona stammenden Spanier Sickroom sind in hiesigen Gefilden wohl eher ein unbeschriebenes Blatt. Die 2004 gegründete Formation ist seit kurzer Zeit bei Noisehead Recordsunter Vertrag und mit 04.02.2010 ist es soweit und katapultiert „That Killing Silence“ in die Plattenläden. Dass man fürs Material Einflüsse von Unearth, All that Remains, Darkest Hour, As I Lay Dying, Black Dahlia Murder, Machine Head und so weiter verarbeitet hat hört man raus. Somit seien die Tracks von Vila (voc), Castello (bass), Alex (guit), Fores (drums) und Rigo (guit) all jenen empfohlen die auf Soundattacken oben genannter Kapellen stehen.
Das Titelstück „That Killing Silence“ wird gleich zu Beginn ins Gefecht geworfen. Die Einleitung klingt eigentlich sehr rockend, doch nach dieser wird uns eine hasserfüllte Portion Grunz und Groove Metal Mischung geboten. Vom Tempo verbleibt man erst einmal im gemäßigteren Stil und auch etliche Melodieattacken werden als besonderes Schmankerl geboten.
Nun attackiert uns aber die spanische Formation mit „When Tragedy Found A Martyr“ aufs heftigste, wie von der Tarantel gestochen agiert man quer durch die Palette und dabei bahnt man sich mit einigen melodischen, als auch experimentellen Soundeinlagen den Weg frei. Alles wird aber kontinuierlich eingesetzt und so hat man das Stück auf mehrere Ebenen aufgeteilt. In jeder kann man aber fast komplett zu den durchwegs groovigen Rhythmen abgehen.
Ein Death N‘ Roll Riffattacke jagt bei „Imposed War“ die nächste. Das Spiel der Truppe bleibt auch eher im traditionelleren, melodischen Stilbereich. Dennoch kommen viele moderne Ingredienzien zum Einsatz. Durch diese Mischung schafft man einen herrlich erfrischenden, rollenden Track zum Abgehen. Vor allem viele Riffangriffe die gestartet werden erinnern an alte Glanztaten der Death Metal Bangs der Mittneunziger. Somit schafft man eine Huldigung an die Death Sachen früherer Tage, hat aber dennoch den modernen Stempel drauf gedrückt.
Eine Moshpit Raufnummer vor dem Herrn ist nun „Reign Of Chaos“. Roh und ungeschliffen agiert man hier, zwar kommen einige Melodieeinlagen zum Vorschein, diese währen aber nur von kurzer Dauer und weiter geht es im wilden, schroffen Spiel.
Ein bahnbrechendes Doomriff vollzieht bei „The Answer“ den Start. Nach etlichen Sekunden verschüttet man aber Benzin, zündet diesen an und ein flammendes Inferno bricht über den Hörer herein. Sehr speedig ackert die Rhythmusfraktion, auch wenn man sich zu kleineren Seitenhieben in grooviger Form überreden lässt. Doch durchwegs wird hier eine knackige Circle Pit Nummer geboten, die mit viel Kraft und Energie durch die Speaker geknallt wird.
Erst nach und nach startet man die Stufen der nachfolgenden Rakete „Illusions Of Hope“. Doch schlussendlich wird in einem wilden Schretterspiel agiert und liefert so erneut einen Circle Pit Track par excellence. Spielend schafft man es nicht zu stur oder simple zu klingen und mit einer feinen Soundtechnik wurden viele Erweiterungen eingespielt die den Track glanzvoll erweitern.
Verhalten wird nun bei „Hand Of Salvation“ eröffnet. Sehr melodisch rockend kommt der Song hier im eher breitentauglichen Sound daher galoppiert. Doch schon setzt man das Messer an und zerstückelt den Torso. Etwas rollender wird hier das Tempo vollzogen und so verschafft man dem groovigen Style einen enormen Vorteil. Zwar kommen einige flottere Breaks, diese halten auch länger an, doch schon kehrt man zu diesem herrlichen Grundsound im Groove Style zurück.
Wie ein Schlag ins Gesicht ballert man nun mit „I Deny“ daher. Wilder, temporeicher Nackenbrecher, der ebenfalls mit vielen Raufeinlagen aufgeigt. Die melodische Linie wird dominant am Boden gehalten und dadurch musiziert man deutlich schroffer und kantiger.
„Break The Chains“ nennt sich der Rausschmeißer und zur Verabschiedung gibt man sich noch einmal alle Mühe das Tempo im oberen Bereich laufen zu lassen. Zwar kommen einige verhaltene Passagen zum Vorschein, doch schon tritt man uns in den Allerwertesten, um zu der schretternden Rhythmik abzugehen.
Fazit: Geiler, moderner, grooviger Metal/Death Core Happen, der mit reichlich Melodie erweitert wurde. Aufdrehen und Abgehen heißt es hier!!!!
Tracklist:
01.That Killing Silence
02.When Tragedy Found A Martyr
03.Imposed War
04.Reign Of Chaos
05.The Answer
06.Illusions Of Hope
07.Hand Of Salvation
08.I Deny
09.Break The Chains
Besetzung:
Vila (voc)
Castello (bass)
Alex (guit)
Fores (drums)
Rigo (guit)
Internet:
Sickroom @ MySpace