Svartsot – Mulmets Viser

Band: Svartsot
Titel: Mulmets Viser
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Folk Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Iden des März steht bei Napalm Records gut für alle Freizeitkrieger. Mit den Dänen Svartsot steht die nächste Truppe dieses Labels auf der Matte, die für alle Party machenden Wikinger das richtige in der Hinterhand haben. „Mulmets Viser“ heißt das zweite Werk der Dänenjungs und wird am 26.03.2010 zu haben sein. Die aus Randers stammenden Herrschaften Thor Bager (voc), Cris J.S. Frederiksen (guit), Hans-Jørgen Martinus Hansen (Whistles, accordion & mandolin), Cliff Nemanim (guit), James Atkin (bass) und Danni Lyse Jelsgaard (drums) gehen es auf ihrem Zweitlings Werk ebenfalls sehr fröhlich, mit vielen tanzbaren Roots und Ingredienzien an. Sicher klingt jetzt nicht wie die Neuerfindung, mag es auch nicht sein, aber wer auf diese Genremischung aus Folk, Viking und Pagan Metal der heroisch – lustigen Art steht, für den ist diese Langrille die absolute Vollbedienung.

Sehr Medival lastig wird das Album mit „Aethelred“ begonnen. Sehr melodiöser Opener, der immer wieder rauer durchbricht. Für Freunde des Pagan/Folk Metal ist dies genau das Richtige zum Abgehen und auf die Tische springen um mit gefüllten Met Horn ein Freudentänzchen aufzuführen. Zwischen den bekannten Roots wird an und ab eine hohe Flöte angestimmt. Nervig, zu oft gehört? Tja das muss jeder mit sich selber ausmachen. Verehrern dieser Stilrichtung kann man mit Gemecker diese Truppe nicht verdrießlich machen. Warum auch, man bietet genau dass was eine gute Mischung zum Abgehen ausmacht und davon gibt es reichlich zu Beginn des Albums.

Mit mehr bretternder Rhythmik geht es bei „Lokkevisen“ weiter. Superber Bangertrack mit vielen tiefen Growls und höheren Shouts, die man ausgewogen anstimmt. Reichlich wurden noch melodische Gitarrenlinien hinzugefügt und fertig ist ein Song zu dem es sich herrlich feiern und bangen lässt. Simpel aber mit viel starker ausdrückender, Ohrenwurmartiger Spieltechnik.

Das flotte Tempo behält man auch beim Nachfolger „Havfruens Kvad“ bei, hier allerdings greift man mehr in die Folk Trickkiste. Dadurch wirkt der Song vor allem in den Flötenpassagen sehr fröhlich. Weiterhin gibt es eine satte Wikingerparty mit vielen Ingredienzien die man eben an dieser Stilrichtung so liebt, oder als Verfechter eben hasst. Ein Zwischendrin ist kaum oder nur selten möglich. Trotz der dudelnden Flöten wirkt das Stück nicht nervig und das steht für die Arbeit von Svartsot.

Deutlich herber schiebt man nun „Hojen Pa Gloedende Paele“, welches mit einer guten rauen Bretterseite begonnen wird. Trotz all der rauen Einflüsse reißt man aber das Steuer sehr stark um und hisst wieder folkloristische Segel. Gute Mischung die man oftmals immer wieder mit dominanten, fröhlichen, folkloristischen Zügen unterbricht. Weiterhin baut man auf Tanz, Weib, Met und Mitgrölthematik und das gelingt den Burschen sehr gut und so denke ich mir werden viele Freizeitwikinger sich in einen Ekstase Tanz geleiten lassen.

„Paa Odden Af Hans Hedenske Svaerd“ dröhnt von Beginn an etwas grooviger und thrashiger. Knackige, erdige Riffs der dreckigen Art bahnen sich hier den Weg und obwohl immer wieder etwas melodische Folklore durchdringt, wird diese nach kurzem aufbäumen wieder von den groovigen Sounds in die Ecke gedrängt. Roher und ungeschliffener wirkt dadurch der Song und das weiß mit viel Charme zu überzeugen. Amon Amarth lässt hier stark grüßen!!!!

„Laster Og Tarv“ kommt nach diesem eher herberen Vorgänger der eisigeren Art viel fröhlicher rüber. Liegt auch an den starken, dominanten Flötenlinien. Doch nur ganz auf lustig und abgehen hat man hier nicht gezielt. Immer wieder durchbricht man dies etwas bretternder, wenngleich auch die fröhlichen Roots deutlich das Geschehen bestimmen. Vor allem die Chorlastigen Shouts sind immer wieder ein Wucht die den Song zusätzlich bereichern.

Sehr langsam und heroisch wird nun „Den Svarte Sot“ eingeläutet. Auf dieses Opening baut man auf und stattet dieses recht reichlich mit nordischen und folkloren Linien aus. Gute Mischung, wobei die nordische Schlagseite immer wieder deutlicher das Geschehen dominiert.

Auch das darauf folgende „Kromandes Datter“ wird sehr ähnlich angestimmt, wobei man aber hier etwas mehr die in die Medieval Ecke rudert. Weiter wird dieses Mandolinen Spiel satt verwendet und durch harsche – nordische Bretterklänge immer wieder zu einem Duell gebeten. Das hier die herberen Klänge natürlich immer wieder das Geschehen bestimmen ist klar und dennoch lassen sich die fröhlicheren Linien nicht komplett unterdrücken. Tolle, lustige Mischung, welche viel Herzblut beinhaltet.

„Grendel“ wird im heroischen Doom Style angestimmt. Weiter baut man kurzzeitig auf harsche, langatmige Rhythmik, doch dann folgt der Startschuss und die Truppe galoppiert in einem sehr Humpa lastigen Style von nun ab dahin und davon lässt sie sich kaum abbringen. Coole tanzbare Bangernummer die sich mit viel Spielfreude im Gehörgang verbeißt.

Auch beim darauf folgenden „Jagten“ wird im flotten Stil dahin galoppiert, auch wenn man sich hier immer wieder zu kurzen Abbremsungen aufmacht. In diesen Parts wird es sehr folkloristisch, bevor man dann wieder gehörig dem Hörer ins Hinterteil tritt, um ihn hochzujagen. Dabei pfeffert man uns Bangermusik der nordischen Art um die Ohren, die einmal mehr irgendwo zwischen Amon Amarth, Eluveitie und Ensiferum angesiedelt ist.

Sehr heroisch wird es nun mit viel Melodie verstärkt bei „Lindisfarne“. Cooler Track mit einmal mehr vielen lustigeren Unterwanderungen, auch wenn die herben Breaks deutlich das Geschehen dominieren. Vor allem durch die sehr coolen Mandolinen Spielereien schafft man eine Stimmung die das Ganze sehr gut bereichert.

Guter hymnischer Saufsong a la Finntroll steht nun mit „I Salens Varme Gloed“ zum Abschluss an. Wirklich tolle Beendigung die viel Fun macht. Noch einmal werden uns alle Elemente um die Ohren gedonnert das uns Hören und Sehen vergeht. Wobei man aber sagen muss, dass eisige, nordische Klänge und etliche Humpa Halte das Klangbild regieren.

Fazit: Sicher Svartsot zetteln mit diesem Album keine Weltrevolution an, aber wer auf das Genre steht dem wird hier genau das geboten was der Freizeitkrieger/in fürs tägliche Brot brauch. Saufsongs, Wikingerparty pure und das mit vielen Ergänzungen und Erweiterungen. Antesten und Freude damit haben ist hier meine Empfehlung.

Tracklist:

01. Aethelred 3:32
02. Lokkevisen 3:45
03. Havfruens Kvad 4:05
04. Hojen Pa Gloedende Paele 3:58
05. Paa Odden Af Hans Hedenske Svaerd 5:07
06. Laster Og Tarv 3:38
07. Den Svarte Sot 6:16
08. Kromandes Datter 3:55
09. Grendel 2:52
10. Jagten 4:29
11. Lindisfarne 3:51
12. I Salens Varme Gloed 5:10

Besetzung:

Thor Bager (voc)
Cris J.S. Frederiksen (guit)
Hans-Jørgen Martinus Hansen (Whistles, accordion & mandolin)
Cliff Nemanim (guit)
James Atkin (bass)
Danni Lyse Jelsgaard (drums)

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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