Shadyon – Mind Control

Band: Shadyon
Titel: Mind Control
Label: Ulterium Records
VÖ: 2010
Genre: Progressive Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Frankreich stammen die Herrschaften von Shadyon uns servieren uns am 27.08.2010 nach vier Jahren den zweiten Langstreich. Bei „Mind Control“ frönt man einmal mehr der Lust an progressiven Parts, kraftvolle Riffs und AOR Melodien. Durch diese Mixtur haben Emmanuel Creis (voc & guit),
Maël Saoût (guit), Stéphane Huon (bass), Fanch (drums) und Jorris (keys) eine ganz leckere, eigene Version des Melodic /Prog Metal geschaffen. Auch bei den musikalischen Wurzeln und Einflüssen hat man sich auf nichts fixiert. So vermischen die Franzosen sehr gelungen Ingredienzien aus allen Schichten und Bereichen des Hartwurst Genre.

Leicht, im verträumt – verspielten, symphonischen Bereich wird hymnisch „Calm before the storm“ angestimmt. Tolles Intro mit der man einen guten Eingang ins Album bietet.

Nahtlos mündet dieses Opening ins nun folgende „New dimension“, bei dem sich die Truppe erneut sehr verspielt und versiert gibt. Streckenweise, vor allem von Seiten der Gitarren zeigt man sich härter, dunkler angehaucht. Doch ist dieser Einfluss nur ein weiterer in dem reichhaltigen Menü das uns von den Jungs kredenzt wird. Viele Ideen und Ingredienzien hat man gelungen auf einen Nenner gebracht. Weitläufige, verträumte Melodien stehen hier im Vordergrund und werden von harschem Gitarrenspiel sehr imposant erweitert bzw. abgelöst-.

Sehr bretternd wird nun „Last escape“ begonnen. Der Start klingt wie eine Mischform aus Melodic Death und astreinem Melodic/Symphonic Metal. Gute Kombination die uns sehr beschwingend vorgetragen wird. Auch beim Tempo zeigt man sich erneut sehr ausgewogen und wechselhaft. Mit viel Gefühl und Einfallsreichtum hat man eine Mixtur geschaffen die sehr schmuck klingt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Stimme des Fronters. Einerseits gibt sich der Barde sehr gefühlvoll, doch schon gehen die Pferde mit ihm durch und in diesen Passagen stellt er sehr gelungen seine rockende Röhre unter Beweis.

Im Stile sehr ähnlich schickt man sogleich „Forgotten nightmare“ ins Gefecht. Ebenfalls führt man uns mit einer etwas härteren Rhythmusfraktion ins Stück. Allerdings steuert man als Ablöse vermehrt feinfühlendere Ufer an. In selbigen baut man den Song weiter aus. Dennoch vermag man locker aus einer zu schmalzigen Ecke auszubrechen. Mit gutem Können gelingt es den Herrschaften spielend einen Happen in Szene zu setzen der eine gute Auswahl an emotional bewegenden Klängen wieder spiegelt.

Deutlich treibender legen uns die Franzmänner nun „Mind control“ vor die Tür. Sehr temporeicher Track, welcher mit vielen symphonischen, als auch beseelten Einflüssen auf einen Punkt gebracht wird. Die Geschwindigkeit hält man fast durchgehend im flotten Stil am Laufen, da helfen auch etliche Stopps nicht und so unterwandern diese nur ganz Sachte das Geschehen.

Im ruhigen, folkloristischen Stil wird „Guardian angels“ begonnen. Dieser Start klingt etwas Massentauglicher und hievt uns sofort in ein etwas balladeskeres Eck. Mit einer durchaus gut gelungenen, akustischen Rhythmusfraktion verschönert man das romantische Bild sehr gut.

„Into the fire“ bietet als Nachfolge einen Muntermacher der sofort hochreißt. Richtig gehend dreckig und hart startet man den Song. Lange verbleibt man nicht astrein in diesem Eck und so ergänzt man diesen Grundrhythmus mit vielen spielerischen Ansätzen. Die Vermischung aus AOR, Progressive Rock/Metal und härteren Beimischungen ist sehr gut gelungen, dass unterstreicht Einfallsreichtum und Potential dieser Kapelle.

In nichts steht nun „Strange visions“ seinem Vorgänger nach. Auch bei diesem Track wird eine gut ausgefeilte Mischform geboten. Klanglich, als auch vom Gefühl her wird hier einiges in einen Topf geworfen. Vermehrt legt man aber auch ein Augenmerk auf ruhigere Parts im Geschehen. Diese sind immer die Überleitung zu etwas durchgreifenden Phasen im Stück.

Mehr im symphonischen, melodischen Bereich wurde nun „Sun and stars“ angesiedelt. Um Ecken verspielter präsentiert sich vor allem die Rhythmusfraktion. Doch auch der Frontakrobat lässt sich zu vielen wechselnden Gesangserweiterungen hinreißen.

Die letzte Nummer im Bunde serviert man uns wieder mit einem sehr dreckigen, mitreißenden Eingang. „Gates of dawn“ entpuppt sich aber als weit mehr, so werden bei der Abrundung des Albums erneut viele Zusätze zu einem Song zusammengefasst. Weitschichtig und farbenprächtig serviert man uns diesen gelungenen, streckenweise monumental klingenden Happen.

Fazit: Selten erlebt man Truppen denen es gelingt Progressive, AOR, Melodic Rock/Metal zu paaren. Mit einem goldenen Händchen haben es die Franzosen geschaffen und so bietet man ein vielschichtiges Programm welches eine Vielzahl an Fans aus den genannten Genre Styles begeistern wird.

Tracklist:

01. Calm before the storm
02. New dimension
03. Last escape
04. Forgotten nightmare
05. Mind control
06. Guardian angels
07. Into the fire
08. Strange visions
09. Sun and stars
10. Gates of dawn

Besetzung:

Emmanuel Creis (voc & guit)
Maël Saoût (guit)
Stéphane Huon (bass)
Fanch (drums)
Jorris (keys)

Internet:

Shadyon Website

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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