Band: Megaherz
Titel: Zombieland
Label: Napalm Records
VÖ: 2014
Genre: NDH
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Jungs von Megaherz scheinen wohl etwas zu viel von Stephen Kings „Es“ gesehen zu haben. Waren die Jung immer schon auf dieser Pennywise Schiene? Was einem bei der Truppe sofort einfällt ist einfach die breite Palette aus dem NDH Bereich und da kommt man nicht herum sie mit den ganz großen zu vergleichen. Das dabei oftmals sicherlich das Wort Rammstein fällt, davor werden sich auch die Münchner nicht verwehren können. Der Übergang von Eisbrecher ist auch hier durchaus hörbar und das obwohl der Sänger nicht derselbe ist. Denn der Mitbegründer von Megaherz Alex Wesselsky ist ja bekanntlich schon seit 2003 nicht mehr mit im Boot. Was ich persönlich sehr gut finde, ist genau dass, das man sich einfach über all die Jahre die Linie beibehalten hat, denn ihre Genrekollegen haben sich ja mehr oder weniger oft in den breitentauglichen Bereich verabschiedet. Hart und dennoch nicht übertrieben und dies hört man auch auf dem neuesten Rundling sehr gut raus. Das Kokettieren mit „Es“ meets „The Walking Dead“ ist ja immer so eine Sache, für die einen grenz-genial, für die anderen absoluter Schwachsinn. Für ein Image einer Platte finde ich den Schritt sehr gut und das wird sicherlich eine breite Schaar an Verehrern hervorrufen. Das Mischgebräu ist gut ausgefallen und man darf wohl erwähnen dass sich Megaherz auf dem neuesten Output sehr facettenreich präsentieren. Irgendwer hat mir doch glatt erzählt, dass der neue Rundling poppig ist. Geschmäcker und Auffassung sind bekanntlich durchaus verschieden und was hier aus den Boxen rauscht ist einfach kunterbunter, guter, harter Tobak welcher einerseits nichts im Entferntesten mit Pop zu tun hat, aber auch Stücke, welche deutlich breitentauglicher sind. Vor allem „Für Immer“ wäre hier wohl der aussagekräftigste Track was den breitentauglichen Bereich am meisten ansteuert. Der Großteil der Kompositionen ist aber durchwegs eine gute Portion an harten NDH Einflüssen die man sehr gut kombiniert hat.
Fazit: Die Herrschaften haben mit „Zombieland“ einen durchaus guten Schritt gewagt. Man steht nicht vor dem Ausverkauf, hat aber auch deutlich mehr Breitentauglichkeit ins Album fließen lassen. Viel Abwechslung und einige Kontraste sind rauszuhören, dennoch hat man weiterhin das Ruder fest im Griff und verabschiedet sich nicht in den zu poppigen, massentauglichen Bereich.
Tracklist:
01. Zombieland
02. Himmelsstürmer
03. Für immer
04. Roter Mond
05. Wir könnten Götter sein
06. Lieblingsfeind
07. Fanatisch
08. Schwarzer Engel
09. Unter Strom
10. Gegen den Wind
11. Hurra wir leben noch
12. Frei
Besetzung:
Alexander „Lex“ Wohnhaas (voc)
Christian „X-ti“ Bystron (guit)
Werner „Wenz“ Weninger (bass)
Jürgen „Bam Bam“ Wiehler (drums)
Christoph „Chris“ Klinke (guit)
Internet:
Megaherz Website
Megaherz @ MySpace