Stonelake – Marching On Timeless Tales

Band: Stonelake
Titel: Marching On Timeless Tales
Label: Massacre Records
VÖ: 2011
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Stonelake hatten bis dato immer mit der Mittelmäßigkeit zu kämpfen. Viele Szenekollegen haben sie bei ihren vier Full Length Alben als absolutes Mittelmaß abgetan. Gegen dieses Damoklesschwert wollen die Schweden nun mit „Marching On Timeless Tales“ unter dem Banner von Massacre Records ankämpfen. Persönlich muss ich sagen, sagte mir die Truppe gar nichts. Doch nach diesem Werk wird sich wohl meine Wenigkeit mal die letzten vier Alben reinpfeifen, denn der Meisterstreich Nummer fünf klingt absolut vielversprechend, auch wenn das Cover nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist, das was sich in der Verpackung verbirgt ist dafür umso schöner.

Bei „Red Canyon“ ist vorerst ein sphärischer Eingang behilflich eine schöne Stimmung zu erzeugen. Folgend wird ein stampfender, rauer Weg eingeschlagen der gut rüber kommt. Hier dreht man nicht wild am Rad oder versucht gar das Ganze zu glatt abzurunden. Nein im leichten rockigen Style geht es voran und davon nährt das Stück sehr gut. Die hymnischen Hintergrunduntermalungen lassen mit Sicherheit einige Parallelen zu allbekannten Szenekollegen aufkommen, doch eine schlappe Kopie wird uns dabei nicht geboten. Besonders geschmackvoll entpuppt sich die Stimme des Fronters, welche an eine Fusion aus Andi Derris und Jorn Lande zu sein scheint. Variabel passt somit der Sänger sein Organ der rhythmischen Sounds an.

War man im Vorhinein noch bestrebt etwas rauer, ungeschliffener zu klingen so bietet man bei „Liar“ deutlich klarere Sounds. Das Tempo wurde merklich um etliche Nuancen gehoben und vor allem die bretternden Gitarrenlinien hämmern ordentlich am Trommelfell. Selbige wurden um etliche Schrauben nach unten gedreht und somit ist ein guter Einklang zwischen Rau und Klar entstanden.

Erneut mit sphärischen Soundararrangierungen hantiert man als Opening bei „Sound Of A Whisper“ herum. Wesentlich mehr in den hymnischen Bereich entführt man uns dann und setzt die Vibes vom Beginn des Stücks etwas auf Nebengeleis. Diese kreuzen aber an und ab länger dem restlichen Soundgleis den Weg und somit vermischen sich barschere Vibes gelungen eben mit den genannten Elementen. Fusioniert hat man dies sehr gut und somit bietet man eine fast schon flotte – epische Nummer die auch an dieser Stelle auf ganzer Linie überzeugt.

Recht ruhig und warmherzig lässt man zwar „SnakeChild“ anlaufen, doch schon folgt eine rollend – groovende Fortsetzung im Programm. Tempomäßig baut man hierbei auf eine Stufenweise Entfaltung die schlussendlich im sehr kräftigen Bereich ihren Anker auswirft.

Auch bei „Fool With No Denial“ wird es vorerst sehr gemütlich und diesem Idyll wurde aber auch nur einige Sekunden mehr Spielraum eingeräumt. Nach dem Opening gehen die Schweden zwar kurzzeitig kräftiger zur Sache, doch weites gehend vollführt man einen Zick Zack Kurs zwischen durchgreifend und sanfteren Ecken. Gutes Wechselspiel das man sehr leicht verfolgen kann.

Leicht Southern lastig, der warmherzigeren Art lässt man „Rain“ anlaufen. Dem Titel entsprechend wurden leichte Regensoundarrangierungen miteingebaut. Treibend – erdig rockend kommt man nun im steten Wechselspiel zwischen stampfend und flotter – rollend voran. Eingängig prägt man auch hier das Soundgeschehen und gekrönt wird das Gesamtkonzept noch von einigen hymnischen Ausflügen.

Auf die vorhin begonnene Soundlinie baut man auch in Folge mit „Lay Down The War“ auf. Dennoch kehrt man dem rauen Sound alsbald den Rücken und driftet von nun an etwas im clear Bereich flockig – rockend voran. Auch hymnische Elemente sind hierbei absolut dienlich und werten das Stück um Ecken auf. Diese kommen deutlich starker zum Zuge, dennoch regieren sie absolut nicht das Geschehen.
Ein verzerrter Progressiver Start, gefolgt von rotzig – erdigem Soundgemisch rinnt nun mit „Give It Up“ den Fluss hinunter. Was als etwas verspielter begonnen wird, mündet eher im soliden Gewässer. An und ab verfärbt man zwar das Ganze, dennoch und unterm Strich gesehen baut man auf eine straighte, raue Klangkunst die locker zu überzeugen vermag.

Nach den doch eher Midtempo orientierten Vorreitern, bekommen wir bei „Winds Of Fire“ um einige Nuancen mehr Tempo geboten. Zwar übersteigt man auch hier nicht unbedingt die Midtempomarke und dennoch kann man durchaus von einer flotteren Fortsetzung sprechen. Im Refrainteil kehrt man raueren Fragmenten den Rücken und liebäugelt in Richtung clear – hymnisch.

Ein drückender Soundeinstand, der epischen Art dient bei „Enter The Temple“ als Einstimmung. Damit vollführt man fast schon eine epische Veränderung, doch schon stellt sich die Rhythmusfraktion dem Ganzen gegenüber und ackert im herzhaften, flotten Bereich weiter. Zwar gibt es leichte hymnische, als auch ruhende Parts in diesem Stück, doch diese werden immer wieder durch eine Vielzahl von Kraftschüben stets unterbrochen.

Fazit: Verehrern von Helloween und Nocturnal Rites wird es einen Schwall von Freudentränen in die Augen zaubern. Nicht ganz unähnlich würde ich diese Truppe aus Schweden ebenfalls mit den Bands vergleichen. Gesanglich, als auch rhythmisch wurden einige Vergleiche geschaffen die zu gefallen wissen. Kraftvoll und mit einer sehr kräftig gewürzten Mischung unterbreitet uns das Schwedenkommando in Sachen Melodic / Power Metal einen schönen vor Spielfreude und Ausgereiftheit strotzenden Silberling der viel Freude macht.

Tracklist:

01. Red Canyon 5:35
02. Liar 4:16
03. Sound Of A Whisper 5:03
04. SnakeChild 3:12
05. Fool With No Denial 4:36
06. Rain 5:14
07. Lay Down The War 4:44
08. Give It Up 4:00
09. Winds Of Fire 4:44
10. Enter The Temple 4:27

Besetzung:

Peter Grundström (voc)
Jan Åkesson (guit)
Lasse Johansson (bass)
Jens Westberg (drums)
David Lindell (keys)

Internet:

StoneLake Website

StoneLake @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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